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was ist „gott“? - Druckversion

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RE: was ist „gott“? - petronius - 28-10-2011

(26-10-2011, 20:31)indymaya schrieb: Ist das Spaltung?

was "das"?

(26-10-2011, 20:31)indymaya schrieb: Wenn Du doch bestätigst, daß das Evangelium nicht droht, worin besteht Deine Angst daran zu glauben?

wie kommst du drauf, ich hätte angst?

(26-10-2011, 20:31)indymaya schrieb: Wenn jemand das es "das Geistige" gibt ist das für mich unwissenschaftlich

was ist "das Geistige", wer "erwägt nicht mal, daran zu glauben", und um welche wisenschaft soll es hier gehen?

(26-10-2011, 20:31)indymaya schrieb: Die Frage "was ist Gott" ist Wissenschaft weil Forschung zur Wissenschaft gehört

nur hat die frage "was ist Gott" ebenso wenig mit forschung zu tun wie die nach der zahnfee

(26-10-2011, 20:31)indymaya schrieb: Deshalb sind Deine Sinnesgenossen Ignoranten

ich bin sicher, deine außerordentliche vertrautheit mit der ignorantenszene berechtigt zu diesem urteil Icon_cheesygrin


sorry, indy, aber das war wieder mal nicht mehr als die weitgehend sinnfreie aneinanderreihung vonschlagworten, mit einer dezenten beleidigung am schluß. versuch doch mal, dazu zu lernen


RE: was ist „gott“? - petronius - 28-10-2011

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: wie meinst du das bitte? Also ist die Message Jesu INSGESAMT BETRACHTET, und nicht nur isoliert dieser eine Vers, eine Message der Liebe, oder nicht?

auch das hab ich nicht gesagt

jesus bzw. seine message auf die "liebe" zu reduzieren, ist eine ebenso isolierte betrachtung

das mühsame mit euch gläubigen ist, daß ihr nur schwarz oder weiß kennen wollt

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb:
Zitat:das erscheint mir als bemerkenswerte dialektische fähigkeit
Wieso?

nimm ein gutes wörterbuch der philosophie zur hand und schlag "dialektik" nach

auf rhetorische fragen möchte ich nicht meine zeit verschwenden

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Also die Hauptfrage "gibt es Gott" sollte beantwortet werden

wo jetzt?

die threadfrage lautet "was ist gott", also: wenn es denn "gott" gibt, wie ist er dann?

aber wir können gerne schon das der frage zugrundeliegende postulat angehen

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Um dies zu beantworten brauchen wir die Antwort auf die Frage: Wie ist der Mensch entstanden

wieso das denn?

nicht einfach behaupten - bitte begründen und herleiten!

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Die zwei Hauptvarianten sind m.E :

1.) Evolution
2.) Schöpfergott

oje - trittst du als der nächste kreationist an?

gläubige heutzutage haben grosso modo nicht das geringste problem damit, an eine permanente schöpfung qua evolution zu glauben. aber natürlich gibt es da immer noch die in voraufgeklärtem denken steckengebliebenen

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Ist Antwort 1 richtig. Brauchen wir nicht über Gott und Bibel zu diskutieren

und wieso das jetzt wieder?

wer bestimmt, daß "gott" sich nicht der evolution bedienen könne und die bibel als naturwissenschaftlicher laborbericht zu mißverstehen sei?

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Ist aber Antwort 2 richtig, dann kommt die Frage nach dem Warum und wer oder was dieser Gott ist. Um dies versuchen herauszubekommen, sollte man die Bücher lesen die von sich behaupten, Gottes Wort zu sein

und warum das?

wenn ich jetzt einfach mal behaupte, im namen gottes zu sprechen - glaubst du mir dann?

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Eines der ältesten Bücher wäre da z.B die Bibel.
Welche nun von all den "heiligen Büchern" tatsächlich Gottes Wort sind oder ist wäre q.e.d

was meinst du womit bewiesen zu haben?

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Um anzufangen was spricht für/gegen Evolution und was für Schöpfergott?

ach nee, nicht schon wieder...

evolution ist beobachtbare tatsache


RE: was ist „gott“? - indymaya - 28-10-2011

(28-10-2011, 07:52)petronius schrieb: nur hat die frage "was ist Gott" ebenso wenig mit forschung zu tun wie die nach der zahnfee
Die Zahnfee hat nichts mit Gott zu tun.
Zitat:ich bin sicher, deine außerordentliche vertrautheit mit der ignorantenszene berechtigt zu diesem urteil Icon_cheesygrin
Da gebe ich Dir Recht, ich rede oft mit Menschen die Gott wissen wollen. Aber das geht nur mit Wissenschaft. Da Gott aber alle Menschen lieb hat, möchte er nicht die wissenschaftlich previlegierten
bevorzugen, deshalb der Glaube, Er ist für alle Menschen gleich.






RE: was ist „gott“? - gio - 28-10-2011

(28-10-2011, 08:11)petronius schrieb:
(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: wie meinst du das bitte? Also ist die Message Jesu INSGESAMT BETRACHTET, und nicht nur isoliert dieser eine Vers, eine Message der Liebe, oder nicht?
auch das hab ich nicht gesagt
jesus bzw. seine message auf die "liebe" zu reduzieren, ist eine ebenso isolierte betrachtung.das mühsame mit euch gläubigen ist, daß ihr nur schwarz oder weiß kennen wollt
Stop! jetzt müssen wir uns einigen.
Nur einen Satz Jesu zu nehmen wäre isoliert betrachtet, m.E nach.
Alle Sätze nehmen und auf Liebe zu reduzuieren ist deiner M. nach isoliert betrachtet.
Also, wie hättest du es denn gerne?Wie wäre die richtige Betrachtungsweise damit man nicht nur schwarz oder weiß kennen will?
Bitte ein paar Beispiele anhand Jesu Worte(weil wir es gerade davon haben).
Zitat:die threadfrage lautet "was ist gott", also: wenn es denn "gott" gibt, wie ist er dann?
m.E wie er in der Bibel beschrieben wird....

Zitat:
(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Um dies zu beantworten brauchen wir die Antwort auf die Frage: Wie ist der Mensch entstanden
wieso das denn?
nicht einfach behaupten - bitte begründen und herleiten!
Wenn wir wüssten das der Mensch vom Spaghettimonster ohne Evolution erschaffen wurde, dann kannst du deinen Glauben an die E.T in die Tonne kippen!

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Die zwei Hauptvarianten sind m.E :
1.) Evolution
2.) Schöpfergott
Zitat:oje - trittst du als der nächste kreationist an?
gläubige heutzutage haben grosso modo nicht das geringste problem damit, an eine permanente schöpfung qua evolution zu glauben. aber natürlich gibt es da immer noch die in voraufgeklärtem denken steckengebliebenen
Ja kannst du denn damit leben das es einen Gott gibt der mittels der E.T den Menschen erschuff?

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Ist Antwort 1 richtig. Brauchen wir nicht über Gott und Bibel zu diskutieren
Zitat:und wieso das jetzt wieder?
wer bestimmt, daß "gott" sich nicht der evolution bedienen könne und die bibel als naturwissenschaftlicher laborbericht zu mißverstehen sei?
Du! Oder räumst du etwa ein ,das es doch einen Gott geben könnte?

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Ist aber Antwort 2 richtig, dann kommt die Frage nach dem Warum und wer oder was dieser Gott ist. Um dies versuchen herauszubekommen, sollte man die Bücher lesen die von sich behaupten, Gottes Wort zu sein
Zitat:und warum das?
wenn ich jetzt einfach mal behaupte, im namen gottes zu sprechen - glaubst du mir dann?
Ich würde deine Worte anhand der Bibel bewerten und dann entscheiden....

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Eines der ältesten Bücher wäre da z.B die Bibel.
Welche nun von all den "heiligen Büchern" tatsächlich Gottes Wort sind oder ist wäre q.e.d
Zitat:was meinst du womit bewiesen zu haben?
Wenn die Bibel Gottes Wort ist, gibt es einen Gott.

(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Um anzufangen was spricht für/gegen Evolution und was für Schöpfergott?
Zitat:ach nee, nicht schon wieder...

evolution ist beobachtbare tatsache
nicht einfach behaupten - bitte begründen und herleiten!





RE: was ist „gott“? - David - 28-10-2011

(28-10-2011, 17:55)gio schrieb:
Zitat:ach nee, nicht schon wieder...

evolution ist beobachtbare tatsache
nicht einfach behaupten - bitte begründen und herleiten!

bitte die 11te klasse eines deutschen gymnasiums besuchen, biologie studieren oder meinetwegen populärwissenschaftlichen kram lesen.


RE: was ist „gott“? - petronius - 28-10-2011

(28-10-2011, 08:55)indymaya schrieb:
(28-10-2011, 07:52)petronius schrieb: nur hat die frage "was ist Gott" ebenso wenig mit forschung zu tun wie die nach der zahnfee
Die Zahnfee hat nichts mit Gott zu tun

hat auch keiner behauptet

es ging darum, ob und was mit forschung zu tun häte

check?

(28-10-2011, 08:55)indymaya schrieb: ich rede oft mit Menschen die Gott wissen wollen. Aber das geht nur mit Wissenschaft

dann zeig uns das doch mal hier

ich bin gespannt!







RE: was ist „gott“? - petronius - 28-10-2011

(28-10-2011, 17:55)gio schrieb: Nur einen Satz Jesu zu nehmen wäre isoliert betrachtet, m.E nach.
Alle Sätze nehmen und auf Liebe zu reduzuieren ist deiner M. nach isoliert betrachtet

nein

verdreh mir bitte nicht laufend die worte im mund

jesus hat lt. evangelien alles mögliche gesagt. ihn auf eins davon zu reduzieren, ist selbstverständlich eine isolierte betrachtung - blendet es doch alles andere (als unerheblich) aus

(28-10-2011, 17:55)gio schrieb: Also, wie hättest du es denn gerne?Wie wäre die richtige Betrachtungsweise damit man nicht nur schwarz oder weiß kennen will?

na, alle aspekte betrachten. auch und gerade die widersprüchlichen

du stellst seltsame fragen...

(28-10-2011, 17:55)gio schrieb: Bitte ein paar Beispiele anhand Jesu Worte(weil wir es gerade davon haben)

das war doch bzw. ist hier die ganze zeit thema

jesus hat eben nicht nur (nächsten-, feindes)liebe gepredigt, sondern ist z.b. mit seiner mutter nicht gerade liebevoll umgegangen und kündigt an, "das schwert zu bringen". klingt, wie auch immer man die metapher deutet, nicht grade nach "liebe"

(28-10-2011, 17:55)gio schrieb:
Zitat:die threadfrage lautet "was ist gott", also: wenn es denn "gott" gibt, wie ist er dann?
m.E wie er in der Bibel beschrieben wird....

ja, geschenkt...

nur ist diese beschreibung eben grade nicht sehr eindeutig, und jeder sucht sich (siehe oben) das raus, was ihm paßt

(28-10-2011, 17:55)gio schrieb: Wenn wir wüssten das der Mensch vom Spaghettimonster ohne Evolution erschaffen wurde, dann kannst du deinen Glauben an die E.T in die Tonne kippen!

und du deinen an den biblischen schöpfergott

aber: wenn meine tante einen schwanz hätte, wär sie mein onkel

hat sie aber nicht, und weder die schöpfung durch das fsm noch durch deinen gott ist belegt, sodaß wir sie wissen könnten - noch wäre das irgendein argument gegen die et

wenn du der et nicht traust, präsentiere eine andere, bessere theorie. einfach zu sagen "glaub ich aber nicht" ist zu wenig

(28-10-2011, 17:55)gio schrieb: Ja kannst du denn damit leben das es einen Gott gibt der mittels der E.T den Menschen erschuff?

sicher kann ich damit leben, daß viele das glauben

warum denn auch nicht?

(28-10-2011, 17:55)gio schrieb:
Zitat:wer bestimmt, daß "gott" sich nicht der evolution bedienen könne und die bibel als naturwissenschaftlicher laborbericht zu mißverstehen sei?
Du! Oder räumst du etwa ein ,das es doch einen Gott geben könnte?

ich bestimme gar nichts in bezug darauf, wie ein gläubiger sich seinen gott und dessen wirken vorstellt

klar "könnte" es einen gott geben insofern, als das gegenteil nicht zu beweisen. nur spricht für mich nichts dafür, daß ein solches transzendentes wesen existiert

(28-10-2011, 17:55)gio schrieb:
Zitat:wenn ich jetzt einfach mal behaupte, im namen gottes zu sprechen - glaubst du mir dann?
Ich würde deine Worte anhand der Bibel bewerten und dann entscheiden....

ja moment mal - vorhin waren es noch "die Bücher, die von sich behaupten, Gottes Wort zu sein" - und jetzt läßt du auf einmal doch nur eines von diesen gelten?

woher der sinneswandel?

und womit begründest du ausgerechnet und ausschließlich die bibel als maß der gottesdinge?

(28-10-2011, 17:55)gio schrieb:
(27-10-2011, 12:04)gio schrieb: Welche nun von all den "heiligen Büchern" tatsächlich Gottes Wort sind oder ist wäre q.e.d
Zitat:was meinst du womit bewiesen zu haben?
Wenn die Bibel Gottes Wort ist, gibt es einen Gott.

sorry, das konnte ich aus deinem ersten satz nicht herauslesen

klar: wenn meteoriten donnerkeile aus der hand von zeus sind, dann gibt es zeus

beachte: beide sätze fangen mit "wenn" an. konditionalsätze, die sich auf willkürlich gesetzte prämissen stützen, sind keine starken argumente

(28-10-2011, 17:55)gio schrieb: nicht einfach behaupten - bitte begründen und herleiten!

wie ekkard schon sagte, kannst du all das (z.b. über die suchfunktion) auch hier nachlesen, es wurde ausführlichst und wiederholt abgehandelt

diese ständigen aufforderungen, die et zu erklären, sehe ich als versuch der ablenkung, also das werfen von nebelgranaten. ich verweise jetzt einfach mal darauf, daß die et die naturwissenschaftliche standardmethode zur erklärung der artenentstehung ist. wer meint, es anders und besser zu wissen als der naturwissenschaftliche state of the art, der möge antreten, seine theorie vorstellen und belegen


RE: was ist „gott“? - Ekkard - 28-10-2011

Kurzer Hinweis, damit die fruchtlose Debatte um die Evolution hier in »was ist "gott"«, ein Ende hat: Ob die Naturwissenschaft Recht hat, die Kreationisten, die Wörtlichnehmer oder die Intelligent-Design-Argumente, spielt für die im Thread genannte Frage keinerlei Rolle. Denn diese willkürlich zugeordnete Rolle ist der Auslöser dieser unendlichen Folge sinnfreier Argumente.

Selbst unter der Prämisse, die Schöpfungsgeschichten der Genesis seien wahr, so beweisen keine menschlichen Theorien, ob Gott existiert, ob und vor allem wie ER die Welt erschaffen hat. In allen Fällen ist eine ehrliche Bescheidenheit am Platze: Wir Menschen können prinzipiell nichts über Gott, Seine Seinsweise und Sein Handeln wissen.
Alles, was wir wissen können, ist, dass gewisse Glaubensaussagen der jüdischen Tradition in den so genannten Heiligen Schriften aufgeschrieben wurden. Auf dieser traditionellen Grundlage kann man Erziehungsziele, ethische Regeln und anderes "vereinbaren", aber keinen Beweis führen.

Daher ist hier definitiv Schluss der Debatte über E.T. vs. Kreationismus!

Ob und was an anderer Stelle diskutiert wird, wird man sehen.


RE: was ist „gott“? - petronius - 28-10-2011

(28-10-2011, 21:39)Ekkard schrieb: Selbst unter der Prämisse, die Schöpfungsgeschichten der Genesis seien wahr, so beweisen keine menschlichen Theorien, ob Gott existiert, ob und vor allem wie ER die Welt erschaffen hat. In allen Fällen ist eine ehrliche Bescheidenheit am Platze: Wir Menschen können prinzipiell nichts über Gott, Seine Seinsweise und Sein Handeln wissen.

seh ich auch so. der glaube an "gott" kann sich somit nur an persönlicher erfahrung (so formuliert es der gläubige) bzw. empfindung (so formuliere ich es) festmachen - und nicht an irgendwelchem (bücher)wissen

ob ich diese persönliche erfahrung/empfindung nachvollziehen kann, ist für deren authentizität nicht von belang

im intersubjektiven bereich können wir über "gott" nichts wissen. für das individuum mag die persönliche erfahrung/empfindung durchaus die verläßlichkeit eines wissens annehmen

was und wie ich etwas wahrnehme, weiß schließlich ich am besten/allein

"was ist also gott?"

vielleicht solten wir uns von der vorstellung lösen, darauf könne es eine allgemein verbindliche antwort geben. "gott" ist - nun ja, wie auch immer er uns (jedem einzelnen von uns) erscheint

oder eben nicht "erscheint" (also wie und warum auch immer ins bewußtsein tritt)


RE: was ist „gott“? - d.n. - 28-10-2011

Oder aber, um es mal "provokant" aus buddhistischer sicht zu formulieren: Ich bin Gott, jeder ist Gott, vorausgesetzt du entfaltest dein vorhandenes Potential zu 100% ,..Icon_wink


RE: was ist „gott“? - Mustafa - 29-10-2011

Bei der Frage "was ist Gott ?" hat es mir persönlich viel in Sachen Verständnis gebracht, "Gott" mal nicht als etwas zusätzliches anzusehen, sondern als etwas , das bereits da ist, nur von Atheisten eben in völlig andere Beschreibungsmodelle gesetzt wird.





RE: was ist „gott“? - Gundi - 29-10-2011

Die ursprüngliche Frage kann durchaus von mehreren Standpunkten aus betrachtet werden.
Einmal natürlich aus der religiösen, d.h. die Existenz selber wird nicht angezweifelt, es geht lediglich um sein Erscheinen, seine Eigenschaften etc.
Und dann natürlich aus der Sicht menschlicher Entwicklung und Gesellschaft. Gott als Konstrukt für Unerklärbares, als Gerechtigkeitshoffnung, als Sinngeber...
Ersteres scheint in meinen Augen nicht besonders sinnvoll darüber zu spekulieren. Zweiteres kann durchaus wissenschaftlich betrachtet werden (und wurde es ja auch schon).


RE: was ist „gott“? - petronius - 29-10-2011

(28-10-2011, 23:35)d.n. schrieb: Oder aber, um es mal "provokant" aus buddhistischer sicht zu formulieren: Ich bin Gott, jeder ist Gott, vorausgesetzt du entfaltest dein vorhandenes Potential zu 100% ,..Icon_wink

nein, so hab ich das eigentlich nicht gemeint. ich halte nichts davon, irgendetwas schlicht per definitionem zu "gott" zu erklären

ich beziehe mich schon auf jene transzendente wesenheit, die manche eben meinen zu erfahren. ob sie nun beim beten eine transzendenzerfahrung machen oder sich auf schamanische reisen begeben oder...

wenn "gott" von dieser welt ist, braucht man ihn nicht


RE: was ist „gott“? - David - 29-10-2011

(28-10-2011, 19:41)petronius schrieb:
Zitat:Wenn die Bibel Gottes Wort ist, gibt es einen Gott.

beachte: beide sätze fangen mit "wenn" an. konditionalsätze, die sich auf willkürlich gesetzte prämissen stützen, sind keine starken argumente

is hier ja sogar noch viel schöner. die beabsichtigte schlussfolgerung ist in der prämisse schon enthalten. der zirkelschluss ist hier so plump, man könnte fast glauben dass es sich um eine böse atheistenparodie handelt.


RE: was ist „gott“? - Ekkard - 29-10-2011

(28-10-2011, 22:53)petronius schrieb: "was ist also gott?"

vielleicht sollten wir uns von der vorstellung lösen, darauf könne es eine allgemein verbindliche antwort geben. "gott" ist - nun ja, wie auch immer er uns (jedem einzelnen von uns) erscheint
oder eben nicht "erscheint" (also wie und warum auch immer ins bewußtsein tritt)

(29-10-2011, 00:23)Mustafa schrieb: Bei der Frage "was ist Gott ?" hat es mir persönlich viel in Sachen Verständnis gebracht, "Gott" mal nicht als etwas zusätzliches anzusehen, sondern als etwas , das bereits da ist, nur von Atheisten eben in völlig andere Beschreibungsmodelle gesetzt wird.

(29-10-2011, 01:13)Gundi schrieb: Die ursprüngliche Frage kann durchaus von mehreren Standpunkten aus betrachtet werden.
Diese drei Zitate bzw. die dahinter stehenden Beiträge finde ich interessant genug, einmal einen Ansatz zu wagen, der einmal sehr weit in die Vergangenheit greift, und zum Anderen moderne Systemeigenschaften berücksichtigt. Es ist eine Plausibilitätsbetrachtung, eine Spekulation, die aber erklärt, was Menschen veranlasst, das Wirken eines Gottes als gegeben zu betrachten.

Das Unerklärliche war in der fernen Vergangenheit allgegenwärtig: Wetter, Gewitter, Naturkatastrophen, Geborenwerden, Sterben usw. In dieser Situation war Gottes Wirken oder das der Götter die natürlichste Sache von der Welt. Denn wir Menschen waren da nicht am Werk, also war's eine "höhere Macht" - Gott oder Götter eben. Daran brauchte man nicht einmal zu glauben; man sah ja deren Wirken.

Nun hat sich unser Weltwissen derart erweitert, dass alle diese unerklärlichen Phänomene eine sachliche Erklärung haben. Aber Eines wird gerne übersehen, obwohl es ebenfalls "vor unserer Nase" liegt: das (Selbst-)Bewusstsein. Wir denken gerne, dass unser Bewusstsein eine Folge unserer individuellen Eigenschaften oder der Eigenschaften unseres Gehirns sei. Ich bin hingegen sicher, dass "Bewusstsein" ein viel allgemeineres Phänomen ist, als es uns scheint. Unser Bewusstsein halte ich für einen matten aber sehr beschleunigten Abklatsch des Gesamtphänomens.

Alle wechselwirkenden Teilsysteme unsere Welt tauschen Informationen (und Kräfte) miteinander aus, nicht nur unsere Nervenzellen. An manchen Stellen im Universum beschleunigen sich diese Wechselwirkungen z. B. an der Oberfläche der Erde. Andere sind nur sehr allmählich über Jahrmillionen beteiligt. Dieses nahezu ewige Hin und Her der Kräfte regeln ein Überbewusstsein im Universum, in der Galaxis, im Sonnensystem, auf der Erde, im Meer, auf dem Land, im Mikrokosmos und unter Menschen, dessen wir uns nicht bewusst sind.

Wohlgemerkt: die Kräfte und Informationsflüsse regeln, nicht umgekehrt. Das scheint nach neuesten Erkenntnissen übrigens auch in unserem Kopf so zu sein. So abstrakt, wie das alles zu sein scheint, ist das nicht. Zumindest große biologische Systeme, wie ein See oder Meeresgebiete verhalten sich genau so, wie man inzwischen weiß.

Liebt uns ein solches System – ein solcher System-Gott -, so wie der biblische Gott der Israeliten? Ja, aber in einem Sinne, dass uns individuelle Unterstützung nur im Rahmen des Zufälligen und in der Tendenz zuteil wird. Insgesamt hat uns dieses System letztendlich geschaffen. Allerdings wird es uns auch wieder einkassieren, wenn unsere Zeit vorbei ist.

Damit ist der System-Gott eine Entität mit wissenschaftlich prüfbaren Eigenschaften, wobei wir nur noch nicht durchgreifend verstehen, wie es zu dem Phänomen Bewusstsein (oder Geist) kommt. Aber das ist eine Frage der Zeit, bis man dies heraus finden wird. Hat man dies beim Menschen erst einmal wirklich verstanden, wird man auch das Zusammenspiel der ganz großen und weiten Regelkreise mit ihren Informationsflüssen verstehen. Gott ist damit ein "natürlich" Ding, ein Phänomen unserer Welt und zugleich Person – und wir sind als bewusste Personen Gottes Bild, wie es in der Bibel steht.

Sind wir diesem System gegenüber verantwortlich, wie gegenüber dem Gott des jüdisch-christlich-muslimischen Gott? Ich denke ja, und der Ansatz der Bewahrung der Schöpfung und des Umweltschutzes sind schon mal Denken in die richtige Richtung!

(29-10-2011, 10:26)petronius schrieb: wenn "gott" von dieser welt ist, braucht man ihn nicht
Das Gesellschaftswesen Mensch braucht ein Regulativ (ich nannte es oben Verantwortlichkeit), um menschenwürdig zu leben. Die dazu erforderlichen psychischen Konstrukte sind eben Geschichten, Mythen, Ermahnungen, Vorbilder usw. – letztlich also eine Art Autorität, die uns 'mitzieht'. Den traditionellen Gott braucht man vielleicht nicht, aber ohne autorisierte Wert-, Sinn- und Zielvorstellungen scheint Gesellschaft auch nicht zu funktionieren.