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was ist „gott“? - Druckversion

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RE: was ist „gott“? - suzumu - 16-10-2011

(16-10-2011, 18:48)Ekkard schrieb: Hallo Suzumu,
im Augenblick entzieht sich mir die Verbindung zum Thema. So, wie ich deine Antworten verstehe, soll das heißen: Irgendetwas muss dran sein an den Vorstellungen über Seele, Jenseits und Hölle, anderenfalls wären nicht so viele Völker mit ihren Religionslehren den alten babylonischen Gedanken gefolgt. Tatsächlich sind Menschen schon immer umher gewandert, wenn sich die Lebensbedingungen irgendwo verschlechterten. Dabei haben sie ihre religiösen Vorstellungen mitgenommen. Es muss also gar nicht "dran sein", wenn Mythen mal hier mal da wieder auftauchen. Damit ist bestenfalls plausibel, dass Menschen allenthalben Migranten sind.

Gleichwohl nähern wir uns damit der Frage nach Gott oder Göttern: Dadurch dass solche Vorstellungen sehr vielen Menschen gemeinsam sind, besitzen sie ein die Menschheit übergreifendes Eigenleben. Das menschliche Individuum wird durch gemeinschaftliche Vorstellungen beeinflusst und zu einem Teil gesteuert. Wenn alles "Gott gemäß" verläuft, so bilden sich stabile gesellschaftliche Verhältnisse.
Zugleich besteht die Gefahr, diese Vorstellungen als Machtfaktor zu missbrauchen und eine Teil-Gesellschaft gegen andere aufzuhetzen.
Im Übrigen ist es nahezu gleichgültig, worin allgemein Gutes gesehen wird: Das (vermeintlich) "Gute" steuert uns genauso wie Gier. Wir müssen beide Vorstellungen als "gemeinschaftlich" erkennen und kontrollieren!
Hallo Ekkard ,
Sicher ist da was dran an den Vorstellungen über Seele, Jenseits und Hölle!

Lesen wir mal 1. Mose 3:4-6.

„Darauf sprach die Schlange zur Frau: „Ihr werdet ganz bestimmt *(nicht sterben)*. 5 Denn Gott weiß, daß an demselben Tag, an dem ihr davon eßt, euch ganz bestimmt die Augen geöffnet werden, und ihr werdet ganz bestimmt sein wie Gott, erkennend Gut und Böse.“

Damit wurde Gott unterstellt, er hätte Adam und Eva nicht die Wahrheit gesagt. Würde Eva von der Frucht dieses Baumes essen, würde sie angeblich wie Gott werden und das Recht haben, darüber zu entscheiden, was gut und was böse ist.

Die Frau muss sich davon eine gewisse Freiheit versprochen haben, denn sie ging auf das ein, was ihr ein besseres Leben zu versprechen schien.

Gott hatte ihnen bereits angekündigt, dass solch ein Verhalten den Tod nach sich ziehen würde. Der Tod sollte die Strafe für die Sünde sein und nicht eine Tür für ein besseres Leben danach, oder um gequält zu werden. Adam und Eva waren nicht geschaffen, um unabhängig von Gott erfolgreich zu sein (Jeremia 10:23).

Es ist doch offensichtlich, dass Satan derjenige ist, der die Menschheit dazu beeinflusst hat an so eine Lüge zu glauben. Diese lüge, der Unsterblichkeit der Seele, ist, wie oben schon erwähnt, in den meisten Religionen immer noch zu finden. Der Ursprung jedoch, oder die Lehre von der unsterblichen Seele, kommt eigentlich aus dem religiösen Gedankengut Babylons.



RE: was ist „gott“? - indymaya - 17-10-2011

(16-10-2011, 21:13)suzumu schrieb: Der Ursprung jedoch, oder die Lehre von der unsterblichen Seele, kommt eigentlich aus dem religiösen Gedankengut Babylons.
Der Mensch selber ist doch die "lebendige Seele".
Auch hatten Adam und Eva die Voraussetzungen ewig zu leben sonst hätte Gott nicht gesagt:".......nun soll der Mensch nicht auch noch die Hand ausstrecken und vom Baum des Lebens nehmen und essen und ewiglich leben!" (1.Mos.3,22)




RE: was ist „gott“? - petronius - 17-10-2011

(16-10-2011, 03:32)suzumu schrieb: Um das herauszufinden, müssen wir auf die Frage eingehen, woher die Religion stammt und in diesem Zusammenhang erwähnte ich, dass die Bibel eine Autorität ist, und nicht um dir vorzuschreibe an was du zu glauben hast

wofür dann soll denn die bibel eine autorität sein?

und warum?

das ist die frage, die du so beharrlich nicht beantwortest

(16-10-2011, 03:32)suzumu schrieb: Wir können aber das Thema Religion nicht auf befriedigende Weise behandeln, wenn wir dabei die Bibel außer Acht lassen

das tut doch auch keiner

aber warum läßt du die anderen heiligen schriften außer acht, weist ihnen keine autorität zu?

(16-10-2011, 03:32)suzumu schrieb: Der Erklärung der Bibel, wie die Religion ihren Anfang nahm, muss auch deshalb große Bedeutung beigemessen werden, weil sie von Männern niedergeschrieben wurde, die früher lebten als wir heute

was soll das denn für ein argument sein?

die brüder grimm lebten auch früher als wir heute

(16-10-2011, 03:32)suzumu schrieb: Aus der Bibel geht hervor, dass der Mensch ursprünglich nur an e i n e n Gott glaubte

soweit wir aus der archäologie auf die religion der menschen schließen können, bestätigt sich das gerade nicht

(16-10-2011, 03:32)suzumu schrieb: Erstens: In der Encyclopedia Americana heißt es: „Die Gelehrten sind sich fast alle darin einig, daß die früheste uns bekannte Zivilisation in Mesopotamien unter den Sumerern entstand.“ Dr. Gideon Sjoborg stimmt damit überein und sagt in einem Artikel in Scientific American: „Soweit uns heute bekannt ist, nahmen die ersten Städte . . . im Fruchtbaren Halbmond, dessen östlicher Teil auch Mesopotamien einschloß, Gestalt an.“ Wissenschaftler sind demnach der Meinung, die Menschen hätten in derselben Gegend angefangen, große Städte zu bauen, die auch die Bibel angibt.

Zweitens: Archäologen kennen den Namen und die Lage der meisten Städte, von denen die Bibel sagt, Nimrod habe sie erbaut.

Drittens: Die Bewohner Mesopotamiens waren dafür bekannt, große Türme für religiöse Zwecke zu bauen. Diese nannten sie Zikkurats

soweit der historische befund. nur folgt daraus, daß sich die autoren der bibel selbstverständlich jener sujets bedienten, die sie schon kannten (ein romanautor heute verwendet ja auch tatsächliche historische begebenheiten und geografische bezeichneungen, um seine erfundene handlung darin einzubetten), ja keineswegs, daß auch allesd andere in der bibel geschilderte tatsache sei

(16-10-2011, 03:32)suzumu schrieb: Kann diese Information uns aber helfen, heute die wahre Religion zu finden?

was soll "wahre Religion" sein?

wie kommst du darauf, daß es so etwas überhaupt gibt?

(16-10-2011, 03:32)suzumu schrieb: Nun lasse ich diese Frage offen stehen

schöner wäre es, du würdest auf fragen auch mal antworten, anstatt bloß zu predigen



RE: was ist „gott“? - petronius - 17-10-2011

(16-10-2011, 15:15)suzumu schrieb: Die Übereinstimmung zwischen den Riten, Zeremonien, Sitten, Überlieferungen und Namen der Götter und Göttinnen und deren Beziehungen zueinander, in den verschiedenen Religionen

aber welche zum geier sollen das denn sein?

(16-10-2011, 15:15)suzumu schrieb: darunter auch der Hinduismus mit der lehre, dass der Mensch eine Seele hat und diese Seele nach dem Tod weiter lebt, während die Bibel sagt, dass der Mensch eine Seele ist und diese Seele „stirbt“

das ist grade mal eine recht weit hergeholte übereinstimmung in einer vagen grundidee. hat mit z.b. ritus und zeremonie überhaupt nichts zu tun. du aber sprichst von viel mehr

zeige es auf - anstatt bloß behauptungen zu wiederholen




RE: was ist „gott“? - suzumu - 17-10-2011

(17-10-2011, 05:46)indymaya schrieb:
(16-10-2011, 21:13)suzumu schrieb: Der Ursprung jedoch, oder die Lehre von der unsterblichen Seele, kommt eigentlich aus dem religiösen Gedankengut Babylons.
Der Mensch selber ist doch die "lebendige Seele".
Auch hatten Adam und Eva die Voraussetzungen ewig zu leben sonst hätte Gott nicht gesagt:".......nun soll der Mensch nicht auch noch die Hand ausstrecken und vom Baum des Lebens nehmen und essen und ewiglich leben!" (1.Mos.3,22)

Richtig! „Der Mensch selber ist doch die "lebendige Seele" und: „Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben“ (Hesekiel 18:4).

Sicher hatten Adam und Eva die Voraussetzungen ewig zu leben, aber nur solange wie sie sich an
Gottes Anweisungen hielten.
Der Mensch wurde nicht erschaffen um unabhängig von Gott zu leben.

Gott erschien, bildlich gesprochen, im Garten Eden, um mit Adam und Eva zu sprechen und ihnen Anweisungen zu geben; es war ein reiner, sündloser, vollkommener Ort, wo sich der Mensch in Frieden mit Gott befand. Darum wurden Adam und Eva nach ihrer Rebellion hinausgetrieben. Dieses Paradies war ein von Gott abgesonderter oder geheiligter Ort und für reine, gerechte Personen bestimmt. Da Adam und Eva nun Sünder waren, wurden sie hinausgetrieben, damit sie nicht vom Baum des Lebens essen und so trotz ihrer Sündhaftigkeit ewig leben könnten.



RE: was ist „gott“? - indymaya - 17-10-2011

(17-10-2011, 15:14)suzumu schrieb: Da Adam und Eva nun Sünder waren, wurden sie hinausgetrieben, damit sie nicht vom Baum des Lebens essen und so trotz ihrer Sündhaftigkeit ewig leben könnten.
Genau deshalb kam Jesus zu den Menschen, damit sie trotz ihrer Sündhaftigkeit zu Gott finden können.




RE: was ist „gott“? - suzumu - 17-10-2011

(17-10-2011, 22:22)indymaya schrieb:
(17-10-2011, 15:14)suzumu schrieb: Da Adam und Eva nun Sünder waren, wurden sie hinausgetrieben, damit sie nicht vom Baum des Lebens essen und so trotz ihrer Sündhaftigkeit ewig leben könnten.
Genau deshalb kam Jesus zu den Menschen, damit sie trotz ihrer Sündhaftigkeit zu Gott finden können.

Du sagst es. So verstehe ich das auch!


RE: was ist „gott“? - Gundi - 17-10-2011

(17-10-2011, 15:14)suzumu schrieb: Sicher hatten Adam und Eva die Voraussetzungen ewig zu leben, aber nur solange wie sie sich an
Gottes Anweisungen hielten.
Der Mensch wurde nicht erschaffen um unabhängig von Gott zu leben.

Gott erschien, bildlich gesprochen, im Garten Eden, um mit Adam und Eva zu sprechen und ihnen Anweisungen zu geben; es war ein reiner, sündloser, vollkommener Ort, wo sich der Mensch in Frieden mit Gott befand.

Warum gab es dann den Baum? Und warum die Schlange? Der reine, sündlose Ort hat das Böse ja quasi schon in sich getragen und war gar nicht so rein.
Oder um es auf eine andere Ebenezu bringen: Wenn der Mensch gegen Gott rebelliert, scheint Gott diesen eben nicht rein und sündlos geschaffen zu haben. Die Möglichkeit des Bösen ist im Menschen beinhaltet.




RE: was ist „gott“? - Ekkard - 17-10-2011

Wir müssen mal zusehen, dass wir die Kurve zum Thema: "(Wer oder) was ist "gott")" finden. Im Augenblick bewegen wir uns bestenfalls auf dem Boden eines bilateralen Verhältnisses des Menschen (typisiert durch Adam und Eva) zu einer sittlich absoluten Institution (= "Gott"?). Sollte dies letztlich Alles sein?


RE: was ist „gott“? - Unschlagbarer - 18-10-2011

(17-10-2011, 23:13)Ekkard schrieb: Wir müssen mal zusehen, dass wir die Kurve zum Thema: "(Wer oder) was ist "gott")" finden. Im Augenblick bewegen wir uns bestenfalls auf dem Boden eines bilateralen Verhältnisses des Menschen (typisiert durch Adam und Eva) zu einer sittlich absoluten Institution (= "Gott"?). Sollte dies letztlich Alles sein?

"Wer" passt nicht, "Was" schon eher.

.



RE: was ist „gott“? - hans - 18-10-2011

Gott ist Geist.
Gott ist gut weil er das Böse durch die Liebe überwunden hat.


RE: was ist „gott“? - David - 18-10-2011

(18-10-2011, 21:04)hans schrieb: Gott ist gut weil er das Böse durch die Liebe überwunden hat.

was ist gut? was ist böse?


RE: was ist „gott“? - d.n. - 19-10-2011

Reine Definiionssache,..siehe den entsprechenden thread,..Gut gegen "Böse"


RE: was ist „gott“? - hans - 19-10-2011

(18-10-2011, 21:13)Tyko schrieb:
(18-10-2011, 21:04)hans schrieb: Gott ist gut weil er das Böse durch die Liebe überwunden hat.

was ist gut? was ist böse?


Hallo Tyko!

Gott ist die Liebe.Die Liebe ist gut.Sie vereint.
Das Gegenteil, der Hass ist böse.Er trennt.
LG



RE: was ist „gott“? - d.n. - 19-10-2011

nur als Gegenentwurf: Einseitige Liebe kann auch böse sein (siehe Stalking),..und das paradoxon schlechthin: der Hass auf das Böse Icon_wink