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Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Druckversion

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RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Ekkard - 28-10-2014

(28-10-2014, 12:44)konform schrieb: Die übliche Ausrede, die einerseits dem Ziel dient, die Geo-Chronologie zu retten, andererseits dem durchschnittlichen Beobachter das Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit nehmen soll...
Umgekehrt: Die Beobachtungen einschließlich der Annahme katastrophaler Ereignisse weltweit haben Anlass gegeben zum Zweifel an der biblischen Mythologie, mit der man auf ca. 6-10000 Jahre seit Erschaffung der Welt kommt (und seien es 100tausend Jahre!).
Es gibt rein gar nichts, womit man z. B. die geologische Geschichte der rheinischen Schiefergebirge in einem Zeitraum von ca. 10000 Jahren pressen könnte.


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Ulan - 28-10-2014

Eben. Es gibt auch absolut keinerlei Moeglichkeit, Kohlelagerstaetten mit so etwas wie der Sintflut zu erklaeren. Eine solche Schichtung, wie man sie ueberall auf der Welt findet, ist schlicht unmoeglich durch eine Flut zu erklaeren. Wenn schon Flut, dann Hunderte, mit trockenen Phasen dazwischen.

Man kann sich gerne ueber Details der Erdgeschichte streiten; da gibt es immer wieder neue Erkenntnisse, die Anpassungen zur Folge haben. Nur so etwas wie die Sintflut kann man als Ursache der Kohlelagerstaetten hundertprozentig ausschliessen.


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Erich - 28-10-2014

Also in der Schwäbischen Alb findet man ständig neue Ablagerungen, die die Überflutung dieser Berge bestätigen und die Überreste von Noahs Arche wurden schließlich auf einem Berg im Kaukasus gefunden. Jawoll ja.  Icon_cheesygrin Icon_cheesygrin Icon_cheesygrin


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Lelinda - 28-10-2014

Konform:

Wenn es wirklich so wäre, das alles, was der persönlichen Anschauung des Laien widerspricht, nicht stimmen kann:
Dann kann es nicht sein, dass meine Großeltern einmal kleine Kinder waren, denn ich kenne sie nur als alte Leute.  Dann kann es auch nicht sein, dass die Erde rund ist, denn wenn ich zum Horizont gucke, erscheint mir alles flach, und es ist mir nicht möglich, um die Erde zu wandern, um die Behauptung, sie wäre rund, für mich zu belegen. Natürlich könnte ich mich in ein Flugzeug setzen, um es mir durch einen Rundflug beweisen zu lassen. Aber wer sagt mir denn dann, dass ich mich wirklich über die Erde bewege und nicht stattdessen Bilder an den Flugzeugfenstern vorbeigeführt werden, um mich zu täuschen?

Man kann nicht alles aus eigener Anschauung erklären. Ich kann nicht in eine Zeitmaschine steigen, um zu prüfen, wie alt meine Großeltern vor 80 Jahren aussahen, sondern ich muss ihnen glauben, wenn sie mir Babyfotos zeigen oder Geschichten aus ihrer Kindheit erzählen. Genauso gut kann (oder sollte) man eben auch manchmal wissenschaftliche Erkenntnisse glauben, die dem Laien nicht sofort einsichtig sind.

Zumal diese ja, wenn man sich wirklich damit beschäftigen will, für den Interessierten durchaus nachprüfbar sind – im Gegensatz zu Glaubensinhalten, die man weder nachprüfen kann noch nachprüfen darf, weil einem sonst Unglauben unterstellt wird, der als böse gilt. Nach deiner Behauptung ist es zwar umgekehrt, aber da unterliegst du einem Irrtum. Wissenschaft hat es nicht nötig, Glauben zu erzwingen, weil ihr die Beweise fehlen.


Zweifelst du daran, dass die Erde rund ist oder dass deine Großeltern früher jung waren? Mit Sicherheit nicht; beide Ideen wären (heute) geradezu grotesk. Warum zweifelst du dann an den geologischen Erkenntnissen? Weil sie nicht in dein (religiöses) Weltbild passen.

Ich habe dich schon mehrmals gefragt, und ich frage dich noch einmal, weil ich es immer noch nicht verstehe: Warum bist du so versessen darauf, Beweise für die Theorie zu sammeln, dass der allmächtige Gott vor ein paar tausend Jahren eine Sintflut schickte, um ein Massaker unter der Menschheit anzurichten?


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Harpya - 28-10-2014

(28-10-2014, 18:16)Lelinda schrieb: Ich habe dich schon mehrmals gefragt, und ich frage dich noch einmal, weil ich es immer noch nicht verstehe: Warum bist du so versessen darauf, Beweise für die Theorie zu sammeln, dass der allmächtige Gott vor ein paar tausend Jahren eine Sintflut schickte, um ein Massaker unter der Menschheit anzurichten?

Weil man die Reste noch sieht, 2/3 der Oberfläche sind Wasser.


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Geobacter - 28-10-2014

(28-10-2014, 18:16)Lelinda schrieb: Ich habe dich schon mehrmals gefragt, und ich frage dich noch einmal, weil ich es immer noch nicht verstehe: Warum bist du so versessen darauf, Beweise für die Theorie zu sammeln, dass der allmächtige Gott vor ein paar tausend Jahren eine Sintflut schickte, um ein Massaker unter der Menschheit anzurichten?

Eine Theorie ist die Sintflut keine.

Geologische Schichtungen und darin enthaltenen Fossilien wurden von den Menschen  vergangener Jahrhunderte und sehr wahrscheinlich auch schon über "Jahrtausende" hinweg, immer als Folge einer großen Welt-umspannenden Naturkatastrophe gedeutet.
Zwangsläufig!
Irgendwelche Alternativen als Erklärungsmodelle gab es damals noch nicht. Über die Plattentektonik der Erde weis man gerade erst 100 Jahre Bescheid und so richtig durchgesetzt hat sich diese Erkenntnis erst ab Mitte des 20. Jh..


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Gundi - 28-10-2014

(28-10-2014, 12:44)konform schrieb: Ein gelegentlicher Nieselregen oder auch stundelanger Platzregen konnten nicht zu den ungeheuren Ablagerungen und Umschichtungen geführt haben, von denen weltweit  geologische Gegebenheiten zeugen.

Neselregen? Platzregen? Du hast schlicht keine Ahnung. Davon aber eine ganze Menge.



(26-10-2014, 16:56)konform schrieb: Doch 300 Meter mächtige Kohlenflöze oder riesige Öl-Blasen wie jene, die sich nach der Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon im Jahre 2010 in den Golf von Mexiko ergoss, können nur mit katastrophischen Ursachen erklärt werden.

Sagt wer? Du?

(26-10-2014, 16:56)konform schrieb: Übrigens wäre es 2010 zu der “Ölpest”  nicht gekommen, wenn wie behauptet auf Yucatan tatsächlich ein Asteroid eingeschlagen hätte. Ein solcher nämlich hätte nicht allein die süd- und mittelamerikanischen Ölläger ausgepresst...

Aha. Und das hast du dir selbst ausgedacht?

(26-10-2014, 16:56)konform schrieb: Bitte keine Täuschungsversuche. Die Vertreter der Historischen Geologie wissen recht gut, warum sie auf ihren Thesen widersprechenden Gegebenheiten nicht näher eingehen.

Bring halt mal Beweise für deine kruden Ideen. Sich hinstellen und irgendetwas behaupten kann jeder.


(26-10-2014, 16:56)konform schrieb: Die radiometrischen Verfahren haben die Qualität kaputter Uhren...

Wieder eine Behauptung ohne Fundament.



(26-10-2014, 19:36)Gundi schrieb:
(26-10-2014, 16:56)konform schrieb: Du aber springst in deinen Beispielen wild hin und her und forderst srändig von uns den Zusammenhang zu erklären, den es in deiner gewollten Form nicht gibt.
Ein Schlammstrom ist doch etwas völlig anderes als die Sedimentation winziger Kalkpatikel. Völlig verschiedenen Baustellen.

Die übliche Ausrede, die einerseits dem Ziel dient, die Geo-Chronologie zu retten, andererseits dem durchschnittlichen Beobachter das Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit nehmen soll...

Die eigene Urteilsfähigkeit?
Um wissenschaftliche Aussagen zu treffen, bedarf es nun mal Hintergundwissen. Egal ob Geologie, Biologie, Chemie...
Sich einfach in die Natur stellen und darüber zu sinnieren, wie das alles so entstanden ist, mag in früherer Zeit ein guter Ansatz gewesen sein. Heute reicht das halt nicht mehr aus.


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Harpya - 28-10-2014

"konform schrieb: Übrigens wäre es 2010 zu der “Ölpest” nicht gekommen, wenn wie behauptet auf Yucatan tatsächlich ein Asteroid eingeschlagen hätte. Ein solcher nämlich hätte nicht allein die süd- und mittelamerikanischen Ölläger ausgepresst..."

Es sei denn er hätte in seinem Inneren aus ölhaltigen Substanzen bestanden und hat das Zeug erst mitgebracht.
Durch den Einschlag kann ja auch eine Spontanverkohlung oder Verölung stattgefunden haben, deinen anderen Beiträgen nach.
Bei den Drücken sind bestimmt auch jede Menge Diamanten enstanden.
Genauso plausibel, schöne Knöchelchenwerferei mit Deutung.


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - konform - 28-10-2014

(28-10-2014, 20:31)Geobacter schrieb: - - -
...so richtig durchgesetzt hat sich diese Erkenntnis erst ab Mitte des 20. Jh..

Mehr oder weniger zufällig, wie Immanuel Velikovsky in seinem Buch "Erde im Aufruhr" schreibt...


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Harpya - 28-10-2014

Hat der Psychoanalytiker nicht auch die Reise zum Mittelpunkt der Erde geschrieben ?


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Gundi - 28-10-2014

(28-10-2014, 22:33)konform schrieb:
(28-10-2014, 20:31)Geobacter schrieb: - - -
...so richtig durchgesetzt hat sich diese Erkenntnis erst ab Mitte des 20. Jh..

Mehr oder weniger zufällig, wie Immanuel Velikovsky in seinem Buch "Erde im Aufruhr" schreibt...

Warum sollte ich einem Art mehr glauben, der keine haltbaren Hinweise für seine Behauptungen hat, als einem Geologen, dessen Tätigkeitsfeld die Erde ist ?


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Ulan - 29-10-2014

(28-10-2014, 22:33)konform schrieb:
(28-10-2014, 20:31)Geobacter schrieb: - - -
...so richtig durchgesetzt hat sich diese Erkenntnis erst ab Mitte des 20. Jh..

Mehr oder weniger zufällig, wie Immanuel Velikovsky in seinem Buch "Erde im Aufruhr" schreibt...

Wohl eher, weil man's heutzutage live mitverfolgen kann:

http://www.iris.edu/hq/files/programs/education_and_outreach/aotm/14/1.GPS_Background.pdf

In dem pdf gibt's uebrigens einen Link zu einer Seite, wo man die eigene Position eingeben kann und schauen, wie man sich bewegt. Meine Wohnung bewegt sich demnach 27,10 mm/Jahr nach Nordost, und zwar genau 15,57 mm/Jahr nach Norden und 22,18 mm/Jahr nach Osten. Ich denke mal, das wird nicht sehr gross abweichen bei den anderen Leuten hier, da wir alle im geologischen Sinne recht nah beeinander wohnen, und zwar auf der Eurasischen Hauptplatte, wenn ich das richtig sehe. Selbst Geobacter sollte noch etwas Luft bis zur Adriatischen Platte haben, aber vielleicht sieht man ja ein paar lokale Stauchungseffekte.


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Harpya - 29-10-2014

San Andreas Störung Kalifornien ist praktisch live zum Hinsehen für Stauchungseffekte.

In Kalifornien verläuft die Grenzlinie zwischen der Pazifischen und der Nordamerikanischen Platte auf einer Strecke von mehr als 1 100 Kilometern über Land.
Die Hauptkomponente des resultierenden Störungssystems heißt San-Andreas-Störung.


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - Ulan - 29-10-2014

(29-10-2014, 01:05)Harpya schrieb: San Andreas Störung Kalifornien ist praktisch live zum Hinsehen für Stauchungseffekte.

In Kalifornien verläuft die Grenzlinie zwischen der Pazifischen und der Nordamerikanischen Platte auf einer Strecke von mehr als 1 100 Kilometern über Land.
Die Hauptkomponente des resultierenden Störungssystems heißt San-Andreas-Störung.

Das ist tatsaechlich fuer jedermann sichtbar; natuerlich nicht kontinuierlich, wegen der Reibung. Ich habe schon oefter in einem Gebaeude direkt an dem Graben gearbeitet. Keine Ahnung, warum jemand ein 2 Meilen langes Gebaeude direkt an den Graben baut, aber da steht's halt.

Auch in Djibouti kann man Platteneffekte direkt miterleben, weil da die Erde gerade auseinanderreisst und ein Meer entsteht. Island gibt ebenfalls ein paar sehr eindrucksvolle Einblicke auf den mittelatlantischen Ruecken, hier halt frei zugaenglich.


RE: Erdzeitalter und geologische Datierungsmethoden - konform - 29-10-2014

(28-10-2014, 23:13)Gundi schrieb:
(28-10-2014, 22:33)konform schrieb:
(28-10-2014, 20:31)Geobacter schrieb: - - -
...so richtig durchgesetzt hat sich diese Erkenntnis erst ab Mitte des 20. Jh..

Mehr oder weniger zufällig, wie Immanuel Velikovsky in seinem Buch "Erde im Aufruhr" schreibt...

Warum sollte ich einem Art mehr glauben, der keine haltbaren Hinweise für seine Behauptungen hat, als einem Geologen, dessen Tätigkeitsfeld die Erde ist ?

Vorweg: Velikovsky war erklärter Atheist wie auch andere, die mit den Zeiträumen der Historischen Geologie oder der Archäologie nicht einverstanden sind.

Als Velikovsky sein erstes Buch veröffentlichte, hatte die naturalistisch orientierte Wissenschaft geschäumt. Er konnte mittels nicht nur eigenen Beobachtungen und Überlegungen nachweisen, dass mit der der Öffentlichkeit übergestülpten Doktrin der uniformen Evolution und den daraus gezogenen Schlüssen einiges nicht stimmen kann.

Vielleicht störte viele Vertreter der etablierten Wissenschaft nicht so sehr der Angriff auf ihr Weltbild, sondern mehr der Verlust des Ansehens dessen, was man der Öffentlichkeit als Wissenschaft verkaufte. Im Grunde warf Velikovsky ihnen geradezu krankhafte Ignoranz vor, die eigentlich der psychiatrischen Behandlung bedurfte. Ignorieren konnte die Vertreter der Wissenschaft - wie heute üblich - Velikovsky seinerzeit nicht, zumal er auch mit Einstein befreundet war, der einzelne Kapitel seines Buches “Erde im Aufruhr” las und kommentierte.