25-07-2015, 22:10
Hier geht es nicht um die Existenz jenes Wanderpredigers, der als Christus auferstanden ist, sondern um die Überlieferung seines Wirkens. Seine Existenz ist sehr wohl in frühen christlichen wie auch in rabbinischen Texten erwähnt. Auch nach römischen Quellen gibt es den Bezug auf einen Chrestus und die frühe Christenheit, die zunächst nicht deutlich von den jüdischen Gemeinden unterschieden wird (nachzulesen z. B. bei Günter Stemberger in "2000 Jahre Christentum" ISBN3-86070-305-6).
Natürlich liegt das Leben dieses Mannes im Dunkel bis auf die wenigen Monate seines Wirkens vor seiner Gefangennahme und Hinrichtung. Und diese kurze Zeit ist uns nur deutend hinterlassen worden. Daraus kann man nicht den Umkehrschluss ziehen, er habe gar nicht existiert.
In diesem Rahmen wurde die Frage gestellt, warum die Tradition seine (leibliche) Familie fast nicht, bestenfalls beiläufig, erwähnt (s. Einganspost).
Meines Erachtens ist diese Frage schon beantwortet. Denn die Beschreibung im Neuen Testament dient der Deutung seiner Verkündigung (vgl. Hans Küng, Jesus, ISBN 978-3-492-05498-0). Aufgrund meiner Kenntnis des NTs füge ich hinzu: "Deutung anhand von theologisch Beispiel gebenden Episoden". Hinter diesen tritt der physische Jesus in den Hintergrund. Nur, wenn es einen theologischen Grund gibt, wird auch mal die Familie erwähnt - zum Beispiel, um deutlich zu machen, dass die Gemeinde "seine Familie" (geworden) ist.
Natürlich liegt das Leben dieses Mannes im Dunkel bis auf die wenigen Monate seines Wirkens vor seiner Gefangennahme und Hinrichtung. Und diese kurze Zeit ist uns nur deutend hinterlassen worden. Daraus kann man nicht den Umkehrschluss ziehen, er habe gar nicht existiert.
In diesem Rahmen wurde die Frage gestellt, warum die Tradition seine (leibliche) Familie fast nicht, bestenfalls beiläufig, erwähnt (s. Einganspost).
Meines Erachtens ist diese Frage schon beantwortet. Denn die Beschreibung im Neuen Testament dient der Deutung seiner Verkündigung (vgl. Hans Küng, Jesus, ISBN 978-3-492-05498-0). Aufgrund meiner Kenntnis des NTs füge ich hinzu: "Deutung anhand von theologisch Beispiel gebenden Episoden". Hinter diesen tritt der physische Jesus in den Hintergrund. Nur, wenn es einen theologischen Grund gibt, wird auch mal die Familie erwähnt - zum Beispiel, um deutlich zu machen, dass die Gemeinde "seine Familie" (geworden) ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard