20-09-2015, 23:25
Ich denke, dass die schriftliche Wiedergabe des Glaubens zu unvermeidlichen Verzerrungen führt. So ist Religionskritik meistens Mythen-, Text- (Kritik v. a. an alten Texten) oder Verhaltenskritik. Die Begriffe, die wir auf diesem Feld benutzen, erzwingen wenigstens eine sprachliche Präzision, die ihnen gar nicht angemessen ist.
Der Mensch ist vom Wesen her ein Gemeinschaftstier. Das ganze Selbstbewusstsein kann man aus Sicht der menschlichen Entwicklungsgeschichte als Abbild der umgebenden Gesellschaft betrachten, dazu dienend, in und mit dieser zu überleben.
Die innersten Überzeugungen sind also jene, die gesellschaftsrelevant sind, gleichgültig, welche Gefühle uns dabei beschleichen.
Deshalb denke ich, dass man auf die umgebende Gesellschaft Rücksicht nehmen sollte. Das macht die Sache einfacher, selbst wenn man die kursierenden Mythen (z. B. Gottes-, Jesus-, Mariengeschichten) und ihre Personifizierungen nicht akzeptieren kann.
Die Narzissmusdebatte kann man vor diesem Hintergrund ebenfalls deuten: Es handelt sich um individuelle Verselbstständigungen mythischer Bilder. Im Grunde fällt ein solches Verhalten unter das biblische Bilderverbot: Jede Abbildung des Heiligen*) verzerrt dessen (gesellschafts- und beziehungsrelevanten) Sinn.
*) also der innersten Überzeugungen nach Außen hin
Der Mensch ist vom Wesen her ein Gemeinschaftstier. Das ganze Selbstbewusstsein kann man aus Sicht der menschlichen Entwicklungsgeschichte als Abbild der umgebenden Gesellschaft betrachten, dazu dienend, in und mit dieser zu überleben.
Die innersten Überzeugungen sind also jene, die gesellschaftsrelevant sind, gleichgültig, welche Gefühle uns dabei beschleichen.
Deshalb denke ich, dass man auf die umgebende Gesellschaft Rücksicht nehmen sollte. Das macht die Sache einfacher, selbst wenn man die kursierenden Mythen (z. B. Gottes-, Jesus-, Mariengeschichten) und ihre Personifizierungen nicht akzeptieren kann.
Die Narzissmusdebatte kann man vor diesem Hintergrund ebenfalls deuten: Es handelt sich um individuelle Verselbstständigungen mythischer Bilder. Im Grunde fällt ein solches Verhalten unter das biblische Bilderverbot: Jede Abbildung des Heiligen*) verzerrt dessen (gesellschafts- und beziehungsrelevanten) Sinn.
*) also der innersten Überzeugungen nach Außen hin
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard