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Wenn und Aber
#1
"Ich möchte Ihnen die gute Nachricht meiner Religion verkünden, sagte der Prediger."
Der Meister war ganz Ohr.
"Gott ist die Liebe. Er liebt uns und belohnt uns auf ewig, wenn wir seine Gebote befolgen."
"Wenn?" sagte der Meister. "Dann ist die Nachricht doch nicht ganz gut, oder?"

(aus: Anthony de Mello, Der Dieb im Wahrheitsladen)


Eine heitere und nachdenkliche, kleine Geschichte.....

Lea
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#2
Lea schrieb:"Gott ist die Liebe. Er liebt uns und belohnt uns auf ewig, wenn wir seine Gebote befolgen."
"Wenn?" sagte der Meister. "Dann ist die Nachricht doch nicht ganz gut, oder?"
Da haben die Christen es ja mit ihrem Gott gut getroffen:
Der liebt sie, auch wenn sie seine Gebote nicht befolgen, so wie der Hirte, der seine 99 Schafe allein lässt, um das eine verlorene zu suchen.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#3
Lea schrieb:"Ich möchte Ihnen die gute Nachricht meiner Religion verkünden, sagte der Prediger."
Der Meister war ganz Ohr.
"Gott ist die Liebe. Er liebt uns und belohnt uns auf ewig, wenn wir seine Gebote befolgen."
"Wenn?" sagte der Meister. "Dann ist die Nachricht doch nicht ganz gut, oder?"

(aus: Anthony de Mello, Der Dieb im Wahrheitsladen)


Eine heitere und nachdenkliche, kleine Geschichte.....

Lea

De Mello ist ein echter Geheimtipp!

Und der Meister in der Geschichte hat Recht: Der liebende Gott liebt ohne wenn und aber.

Heureka :dance:

Lhiannon
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#4
Mandingo schrieb:Da haben die Christen es ja mit ihrem Gott gut getroffen:
Der liebt sie, auch wenn sie seine Gebote nicht befolgen, so wie der Hirte, der seine 99 Schafe allein lässt, um das eine verlorene zu suchen.

Aber wenn das Schaf sich nicht unter den Stock des Hirten fügen will, dann kommt es unters Messer.

Oder anders gesagt: Wer Jesus nicht als Bote Gottes akzeptiert fährt zur Hölle.

So verstehe ich jedenfalls das NT

Lhiannon
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#5
Lhiannon schrieb:Aber wenn das Schaf sich nicht unter den Stock des Hirten fügen will, dann kommt es unters Messer.
Oder anders gesagt: Wer Jesus nicht als Bote Gottes akzeptiert fährt zur Hölle. So verstehe ich jedenfalls das NT
Ich verstehe das NT anders:
"Jesus nicht akzeptieren"
heißt für mich dort: sich nicht auf den Weg der Liebe (s. Bergpredigt) einlassen. Wer das nicht will, wird auch von Gott geliebt, findet aber ohne Liebe nicht zu ihm.
Wenn Gottes "Reich der Liebe" anbricht, in dem Gott sich mit diesem Lebensstil durchsetzt, dann fehlt dem Ablehnenden jede Übung in Sachen Liebe und er bleibt außen vor.
Ein "Schlachten" oder eine "Höllenfahrt" scheint mir das nicht zu sein. Jeder bestraft sich durch seine Wahl selbst.

[Bild: jesuslach.jpg]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#6
Die Liebe ist bei den meisten an etwas geknüpft. Gott ist doch nur eine Weiterführung der Kindheit, d.h. eine Weiterführung der Kindheit bei der in vielen Familien die Liebe an bestimmte Handlungen geknüpft ist.
"wenn du das nciht tust, dann bekommst du das nicht,..."
oder "du bist kein braves kind, wenn du mir nicht gehorchst, dann mag ich dich nicht mehr ",......

aber: die bedingungslose Liebe gibt es auch nicht. Noch schlimmer sind die Leute drann , welche an die bedinungslose Liebe glauben.

In der WElt gibt es die bedingunslose Liebe überhaupt nicht, und ich finde es gut so. Auf der Welt regiert der Mars. Da wird viel gemacht, weil man es eben gerade benötigt, oder weil jemand gerade in seinem Leben vorwärtskommen will. die meisten , die sich für Bedinungslose Liebe aussprechen, tragen in wirklichkeit keinen Funken mehr liebe in sich, als die , die dazu stehen, dass sie die Liebe nicht gleichmäßig verstreuen.

Meine ERfahrunf ist die , dass es Leute gibt, die die bedingunslose Liebe fordern und in wirklcihkeit nur in einem Zustand verharren wollen, indem sie in der Kindeswelt verweilen dürfen, und nicht die härte des Mars kennenlernen wollen. "Bedingunslose Liebe" ist ein Alibi für die aufrechterhaltung der Welt in der man steckengeblieben ist.

Sprich Auf die "bedingunslose Liebe "zu pochen kann auch ein Portion verdrängte Agression sein. Bzw. man benötigt das um die Agressionen zu verdrängen und in einer Welt ohne Agressionen leben zu wollen.
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#7
Der Text, den ich als Anlass nahm, über das Wenn und Aber "einer guten Heilsbotschaft" nachzudenken, erschliesst sich - zumindest mir - nicht ganz einfach, verlangt, sich mit den fast widersprüchlichen Aussagen zu befassen.
Gott ist (die) Liebe. Der Mensch wird in die Pflicht/Verantwortung genommen, sich der Liebe zu öffnen und auf das Wort Gottes zu hören, erst dann findet der Mensch Erlösung und Heil in Ewigkeit. Also doch keine bedingungslose Liebe und gute Botschaft....? Braucht es Freiheit, Wille und Beziehung, Liebe bzw. Gott zu erkennen? Letztlich auch Gnade? Und was ist dann, wenn ich scheitere? Schliesst die Liebe mein/ein Scheitern ein....

Ich denke, die Liebe ist immer und überall da, sie wartet auf Gelegenheit, sich mit ihr zu treffen. Manchmal sehen wir die hingestreckte Hand, den offenen Arm und die sehnsüchtigen Lippen nicht. Manchmal die Aufgabe und hin und wieder die Chance nicht, den (unseren) nötigen Schritt zu wagen, unsere Augen und Ohren, Hände und Füsse, den Geist und Herz in Bewegung zu setzen.
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#8
adagio schrieb:Sprich Auf die "bedingunslose Liebe "zu pochen kann auch ein Portion verdrängte Agression sein. Bzw. man benötigt das um die Agressionen zu verdrängen und in einer Welt ohne Agressionen leben zu wollen.

Das mag durchaus sein, ist aber nicht das Schlechteste.
Jesus fordert Gewaltverzicht bis zur Selbstzerstörung.
So radikal leben die meisten Menschen dieses Ideal sowieso nicht. Doch es gemahnt uns unsere Agressionen nicht an anderen auszutoben und es bringt uns immerhin dazu, einem Feind nicht mit Selbstjustiz und Gewalt zu begegnen.
Vor allem wenn Schwache Opfer von Gewalt werden, dann ist unsere Empörung groß.
Z.B. Fälle von Mißhandlungen oder gar Morden an Kindern oder Obdachlosen. Da wird dann ganz klar gefragt, warum Nachbarn, Anwohner oder Behörden nichts bemerkt haben und damit ihre Pflicht zum Schutz des Nächsten verletzt haben.

Unter Muslimen gibt es diese Gewaltbremse und dieses sich verantwortlich fühlen gegenüber dem Nächsten offenbar nicht. Weder in der Justiz noch beim Staatsbürger.
Häufig wird dem Opfer eine Mitschuld, wenn nicht sogar die Hauptschuld an der Tat angelastet.
Wobei es mal wieder ganz stark davon abhängt, welchen Rang Täter und Opfer hatten. Ranghohen Muslimen wird generell weniger Schuld angelastet, rangniederen mehr Schuld.
Darum findet man auch auf den "Hackplätzen" der muslimischen Welt vor allem Verurteilte, die in der Gesellschaft ganz unten stehen.

Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn ein Nichtmuslim der Täter war oder es auch nur so scheint, als sei er der Täter gewesen. Dann versammeln sich alle Muslime solidarisch um das Opfer, selbst wenn es in der muslimischen Gesellschaft nur einen niederen Rang bekleidet.

Und hier offenbart sich das perfide System des geschürten Hasses auf Nichtmuslime. Wenn ein Nichtmuslim der Täter ist, dann darf sich auch der rangniedrigste Muslim ganz groß fühlen im beschützenden Mantel der Umma, die ihn mit Solidarität auch von höchster Stelle umschmeichelt.
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#9
Mandingo schrieb:Ein "Schlachten" oder eine "Höllenfahrt" scheint mir das nicht zu sein. Jeder bestraft sich durch seine Wahl selbst.

Doch aber damit, dass er zur Hölle fährt wenn er tot ist.

Und er kommt auch in die Hölle, wenn er Jesus als Boten Gottes ablehnt.
Dabei ist es dann ganz egal, ob er liebvoll seinem Nächsten hilft und Gewalt ablehnt u.s.w.
Wer Jesus ablehnt hat verloren, auch wenn er noch so gut gelebt hat.
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#10
Hm, Lhiannon....
ich bin mir da nicht ganz sicher, ob Jesus Christus einen Menschen total verwirft, lehnt dieser ihn ab. Nächstenliebe ist Teil der Liebe und daher Anerkennung des Christus, wie Er es sich von uns wünscht, wenn auch anonym.
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#11
Mandingo schrieb:Da haben die Christen es ja mit ihrem Gott gut getroffen:
Der liebt sie, auch wenn sie seine Gebote nicht befolgen, so wie der Hirte, der seine 99 Schafe allein lässt, um das eine verlorene zu suchen.
Als Gott vielleicht ganz akzeptabel, aber ein "lausig-leichtfertiger" Hirte. 99 Schafe seiner Herde in Lebensgefahr alleinzulassen um einem schon verlorenem nachzurennen mit ungewissen Chancen ...
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#12
Wenn Gott Gott ist, dann kann er kein christlicher Gott sein. Und kein Christ hat es besser getroffen als ein anderer Mensch (mit seinem Gott).

Gäbe es also einen christlichen Gott, dann wäre er gar kein Gott.
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#13
Lhiannon schrieb:Wer Jesus ablehnt hat verloren, auch wenn er noch so gut gelebt hat.
Du argumentierst an der Sache mit Jesus vorbei, Lhiannon:
Jesus kannst du nur ablehnen, indem du die Liebe ablehnst. Und wer die Liebe ablehnt, der landet eben woanders als dort, wo Liebe herrscht.
Niemand kann "noch so gut leben" und Jesus ablehnen, denn Jesu Weg ist nun einmal der des "guten (=liebevollen) Lebens".

Dein Richter- und Strafer-Modell trifft den Kern der Sache nicht.
Wenn Gott sein Reich mit Menschen gestalten will,
die aus eigener Entscheidung Gerechtigkeit und Liebe praktizieren, dann werden die, die Gerechtigkeit und Liebe ablehnen gar nicht dorthin wollen? Soll Gott sie dann dazu zwingen?
Wer nach links laufen will, der läuft nun einmal nicht nach rechts. Das ist doch seine Sache!

[Bild: a_Herkules_4.jpg]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#14
Karla schrieb:...kein Christ hat es besser getroffen als ein anderer Mensch (mit seinem Gott).
Das hat hier auch niemand gesagt, Karla,
mein Beitrag war eine Antwort auf das Statement von Lhiannon am 20-10-2007 13:53. Besser als Lhiannon es da beschreibt, hat es nun mal jeder Christ mit seinem Gott, denn der liebt auch die Sünder.
Das Begriffeklopfen mit dem Wort "Gott" hilft da in meiner Sicht nicht viel weiter.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#15
Mandingo schrieb:Das Begriffeklopfen mit dem Wort "Gott" hilft da in meiner Sicht nicht viel weiter.

Das solltest nicht Du entscheiden wollen, was weitrhilft. Mir hilft vieles nicht weiter von dem, was Du schreibst. "Begriffeklopfen" ist wieder einer Deiner Schmähungen, um andere zum Schweigen zu kriegen.

Ich habe assoziativ einen Gedanken geäußert, der mir klar geworden ist. Ist das Forum nur für Dich da? Darf ich hier nicht schreiben, falls ich andere Gedanken als Du habe? Willst Du durch Deine veletzenden Kraftausdrücke wieder andere wegekeln?

Wie ich sehe, bin ich im Forum "Plauderecke", wo es durchaus erlaubt sein müsste, anders als ein Christ zu argumentieren. Sogar in einem Fundifoum ist das in solchen Bereichen erlaubt. Nur im Bibelforum darf man dort nur als Christ argumentieren, ansonsten man getadelt oder verwarnt wird.

Ich bitte also demütigst darum, ab und zu einen eigenen Gedanken äußern zu dürfen, ohne dass mir unterstellt wird, ich hätte nichts zu sagen und ich klopfe Sprüche...
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