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23-11-2007, 11:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-11-2007, 11:47 von Flat.)
Moin,
ich wollte mich doch mal kurz vorstellen.
Ich heiße Jörg, bin Norddeutscher, ein bisschen über 40 Jahre alt und an religiösen Themen interessiert.
(weitere Interessen sind Flat-Coated Retriever (daher der nick), seit kurzem Poker und noch vieles mehr)
Das Forum hier kenne ich schon recht lange und ich war vor vielen Jahren auch schon mal kurz Mitglied.
Ich war viele Jahre überzeugter und engagierter Christ. Bis ich zur Erkenntnis kam, dass dieser Weg der falsche ist, zumindest für mich. Was, wie man sich sicher vorstellen kann, ein langer und schwieriger Prozeß war.
Knackpunkt war die Trinitätslehre und damit die Vorstellung, ein Mensch wäre G'tt. Das halte ich für einen Verstoß gegen das Gebot G'ttes.
Beschäftigung mit dem jüdischen Glauben führten schließlich dazu, dass für mich auch die Vorstellung nicht mehr zu halten war, Jesus wäre in irgendeiner Art der Messias nach jüdischer Vorstellung. Er erfüllt einfach nicht die Voraussetzungen. Was schade ist, denn gegen ein wahres Friedensreich auf Erden wäre ja nicht einzuwenden. Aber ich kann's nicht erkennen, dass das in den letzten 2000 Jahren existierte. Und da ist nur einer der Punkte, an denen es nicht passt.
Das Verhalten vieler damaliger Mitchristen insbesondere in christlichen Foren tat (und tut) ein übriges. Meiner Anscht nach wird Antijudaismus und Antisemitismus innerhalb christlicher Kreise in den letzten Jahren immer offener und häufiger gepredigt. Es gehört inzwischen teilweise zum normalen Umgangston und wird kaum noch beanstandet. Es ist halt 'in', in diesem Punkt sich so schön 'inkorrekt' zu verhalten.
Mein Glaubensweg geht in Richtung B'nei Noach. D.h. ich versuche, mein Leben an den 7 Weisungen auszurichten, die G'tt Noah als Richtlinie für alle Menschen gab und die bis heute für alle nichtjüdischen Menschen (für Juden gilt ja ihr (späteres) besonderes Abkommen mit G'tt) gelten. Der Vertrag wurde von G'tt nie aufgekündigt.
Damit auch eine Frage an die Moderation. Falls ich mal was in meiner Glaubensrichtung diskutieren möchte, welches Forum wäre das richtige?
Einerseits wäre das jüdische Forum passend, weil B'nei Noach natürlich Teil der jüdischen Lehre ist. Andererseits ist ein Noachid aber gerade jemand, der sich damit als bewusst nichtjüdisch definiert.
Tschüss
Jörg
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Hallo Jörg
Ein herzliches Willkommen on Board
Liebe Grüße
Aysha
Grüß dich Jörg,
zuerst, herzlich willkommen und wie schön, daß du einen vertrauten Ort wieder aufsuchst. Dir ist das Forum ja schon länger bekannt, daher wirst du die Funktionen, mag sein, auch die Eigenarten, die Gesprächskultur, Möglichkeiten usw... bereits gut kennen und deine Erfahrungen miteinbringen können.
Deine Frage, welches das passende Forum für dich wäre, hängt von den/deinen (zukünftigen) Themen ab. Generell, so meine Einschätzung, bist du im Forum Judentum gut aufgehoben, aber auch, falls nicht zu spezifisch, im interreligiösen/religionsübergreifenden Forum herzlich eingeladen - wie auch hier in der Plauderecke - deine Fragen einzubringen. WiTaimre kann dir sicher fundierte Antworten geben, so denn WiTaimre Zeit hat und anwesend sein kann. Gib einfach nicht zu schnell auf, falls eine Antwort auf sich warten lässt. Manchmal verhilft die eigene Intuition, das passende Forum zu finden.
Lea
Auch von mir ein
herzlich Willkommen!
Lhiannon
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Auch von mir ein herlich Willkommen!
Gerhard
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Moin,
vielen Dank.
Tschüss
Jörg
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24-11-2007, 15:42
Die "Jungfrauengeburt" und die "Unfehlbarkeit des Papstes" darf man kritisieren. Nur wer die finanziellen Einnahmen und das finanzielle Vermögen der Kirchen kritisieirt - verliert umgehend die Lehrerlaubnis.
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Keiner schrieb:Die "Jungfrauengeburt" und die "Unfehlbarkeit des Papstes" darf man kritisieren. Nur wer die finanziellen Einnahmen und das finanzielle Vermögen der Kirchen kritisieirt - verliert umgehend die Lehrerlaubnis.
Moin,
welcher evangelische Lehrbeauftragte hat denn z.B. die Lehrbeauftragnis verloren, weil der die finanziellen Einnahmen der EKD kritisiert hat?
Nun bin ich mal gespannt. Denn Du schriebst ja 'der Kirchen'
Tschüss
Jörg
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Hallo an alle!
Ich bin neu hier, und bin auf wichtiger Mission, ich schreibe grade ein wichtiges Essay über Religion! Ich brauche viel meinungen und ansichten!
Ich würde mich freun wenn ihr mir helfen könntet!
Juna
es wäre nicht übel, wenn das konkreter formuliert werden könnte
Pascal
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Flat schrieb:Mein Glaubensweg geht in Richtung B'nei Noach. D.h. ich versuche, mein Leben an den 7 Weisungen auszurichten, die G'tt Noah als Richtlinie für alle Menschen gab und die bis heute für alle nichtjüdischen Menschen (für Juden gilt ja ihr (späteres) besonderes Abkommen mit G'tt) gelten. Der Vertrag wurde von G'tt nie aufgekündigt.
Herzlich willkommen ...
und gleich eine Frage an Dich: Ist Deiner Ansicht nach ChristSein und Noachidische Gebote (un)vereinbar (mit Begründung)? Wenn ich mich recht erinnere, gibts auch im NT Verweise auf die 7 noachidischen Gebote und immer auch wieder Arbeiten chr. Theologen auf dem Gebiet ...
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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Flat schrieb:welcher evangelische Lehrbeauftragte hat denn z.B. die Lehrbeauftragnis verloren, weil der die finanziellen Einnahmen der EKD kritisiert hat? Welcher denn? Weswegen? Durch wen?
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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Pascal schrieb:es wäre nicht übel, wenn das konkreter formuliert werden könnte
Pascal
Nun Pascal
Hier eine bessere Formulierung!
Ich glaube auch nicht an Gott, und schreibe grade ein Essay darüber.
Viele Menschen können nicht verstehen warum man nicht an Gott glaubt!
Ich persönlich bin ein sehr Wissenschafts bezogener Mensch.
Ihr müsst wissen ich komme aus Brasilien, und bin mit Religion aufgewachsen, habe aber nie mein Herz daran verlieren können!Ich würde mich über viele Meinungen zur Frage:
Menschen gehören einer religion an, doch halten die regeln, gebräuche und sitten der religion nicht ein! Kann man die Person dann als religiös bezeichenen? Ein Beispiel: Jemand sagt ich bin Katholisch, geht aber nie in die Kirche , betet nicht, fastet nicht, beichtet nicht- ist das religiös ? hat der Mensch noch das recht sich als katholisch zu sehn!?
Also was sagst du ?
Juna, herzlich willkommen!
Ja, ein uneingeschränktes Ja, auch im Falle, ein Mensch hält Regeln, Gebräuche und Sitten einer bestimmten Religion nicht ein. Religiösität hat ihren Ursprung im Mensch-Sein, nicht in einer Religion; folglich ist Religiösität unabhängig von Religion.
Katholisch, was im wörtlichen Sinne nach "umfassend" bedeutet, ist jeder Mensch, der aus seiner inneren Provinz heraus wächst - bin jetzt mal ganz mutig - und einem Weg folgt, der die Einheit der Schöpfung im Auge behält.
Aber was sollen all die Eigennamen, die wollen doch mit Leben gefüllt, ja sogar überfliessen, sonst erstickt man an der verbrauchten Luft der engen Kammer. Jeder Mensch kann sich so sehen, wie es ihm entspricht.
Was das Fasten, das Beichten und Beten betrifft, finde ich dieses Tun als sinnvoll, wird es nicht zum Selbstzweck.
Fasten, Beichten und Beten entlastet und befreit den Mensch, erinnert, dass wir in jedem Moment neu beginnen können.
also,
schönen Tag noch
und Freude am Dabei-Sein
Gruß
Lea
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Registriert seit: Dec 2007
Lea schrieb:Juna, herzlich willkommen!
Ja, ein uneingeschränktes Ja, auch im Falle, ein Mensch hält Regeln, Gebräuche und Sitten einer bestimmten Religion nicht ein. Religiösität hat ihren Ursprung im Mensch-Sein, nicht in einer Religion; folglich ist Religiösität unabhängig von Religion.
Katholisch, was im wörtlichen Sinne nach "umfassend" bedeutet, ist jeder Mensch, der aus seiner inneren Provinz heraus wächst - bin jetzt mal ganz mutig - und einem Weg folgt, der die Einheit der Schöpfung im Auge behält.
Aber was sollen all die Eigennamen, die wollen doch mit Leben gefüllt, ja sogar überfliessen, sonst erstickt man an der verbrauchten Luft der engen Kammer. Jeder Mensch kann sich so sehen, wie es ihm entspricht.
Was das Fasten, das Beichten und Beten betrifft, finde ich dieses Tun als sinnvoll, wird es nicht zum Selbstzweck.
Fasten, Beichten und Beten entlastet und befreit den Mensch, erinnert, dass wir in jedem Moment neu beginnen können.
also,
schönen Tag noch
und Freude am Dabei-Sein
Gruß
Lea
Hi Lea
Danke erstmal für deine Meinung!
Und dann würde ich gerne noch was fragen: Natürlich kann jeder Mensch frei entscheiden, und sich so sehen wie es ihm entspricht, doch sollte man sich nicht vorher Gedanken machen bevor man sich als etwas bezeichnet?
Religion ist etwas das man lebt ( denk ich jedenfals) und wenn man sich entscheidet diese Religion zu leben sollte man dann nicht alle Regeln einhalten? Wenn man an Gott glaubt aber nicht Beten, Fasten beziehungsweise Beicht möchte , muss man ja nicht sagen das man Katolisch ist sondern kann einfach sgen ich glaub ab Gott, gehöre aber keiner Religion an ! Der Mensch weiß was auf ihn zukommt wenn er sich für eine bestimmte Religion entscheidet oder ? Warum sich entscheiden und dann nicht mit der Religion Leben ? Wenn schon dann auch richtig!
Gruß Juna
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