02-03-2003, 15:58
Hallo Steffen
(so ganz habe ich es noch nicht heraussen mit der Technik hier :( - wird schon werden 8)
Das mit der Sekte, die der Islam nicht ist bezog sich darauf, daß es eben kein unisono Erscheinungsbild des Isalm gibt, sonderen mehrere, von den verschiedenen Kulturen und anderen Faktoren geprägte. es gibt aber sehr wohl starke, nicht zu unterschätzende versuche, dem ganzen ein uniformes grsicht zu geben, was aber weniger mit Religion, als mit sehr weltlicher Macht zu tun hat. Ich denke da vor allem an die Wahabiten in Saudi Arabien, aber auch an andere.
"vom Islam" zu erwarten, er werde eines seiner Grundprinzipien aufgeben, und rein religiöses nicht merh mit gesellschaftlichen koppeln, ist absurd, genauso, wie es beim christentum eigentlich absurd ist. Der Bibelsatz, worauf sich da gerne bezogen wird, "Gebt Gott was Gottes ist und den Kaiser was des Kaisers ist" kann man sehr vielfältig auslegen, und glaube mir, ich habe da schon Auslegungen gehört, die ganz und gar nicht eine religionslose Politik daraus schließen. Im Grunde genommen geht das ja auch gar nicht. Ich kann ja nicht sagen, ich bin ein von der Religion geprägter Mensch, da ich gläubig bin, aber alles was Gesellschaft und Politik angeht, hat das keinen Einfluß.das wäre mir eine selatsame art der Religiosität. Und selbst wenn man sich als christ auf das oben erwähnte Biebelzitat bezieht, so ist es eben dovh auch wieder ein Biebelzitat! Um eine Religion zu verstehen, ist der Ausgangspunkt der eigenen zuerst einmal sicher hilfreich, allerdings kann man das selbstverständniss einer andere dann nicht dur das eigene erfahren.
Als Muslime glauben wir, daß es zu Lebzeiten des Propheten eine, der Zeit entsprechende, quasi optimale Gesellschaft gegeben hat. daß diese Gesellschaft heutzutage nicht wiederherstellbar ist, hat verschieden Gründe.
Die heutige Staatsform der europäischen Staaten und der von Europa geprägten, geht auf einen ganz bestimmeten Geschichtsverlauf zurück, der weniger vom Christentum, als von weltlicher Macht geprägt wurde. Hätte sich nähmliche das Christentum durchgesetzt, wie es das die katholische Kirche wollte, wäre der Papst heute der oberste Herrscher von Europa und Amerika. Die Trennung in geistliche und weltliche Macht wurde von den Kaisern etc. erzwungen, nicht von Christentum gewünscht. Zweifellos muß man zur Kenntniss nehmen, daß es heute in Europa imMoment so frei wie noch nie möglich war, eine Religion nach eigener Wahl zu leben, ohen dafür, zumindestens theoretisch, Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Desswegen weiß ich im Moment auch keine bessere existierende Gesellschaft, in der ich leben möchte, und bin froh, ein Teil dieser Gesellschaft zu sein.
Zweifellos hat aber auch diese Gesellschaft, wie alles auf der Welt, unangenehme Seitn, und die haben IMHO in der letzten Zeit sehr viel Auftrieb bekommen. es ist dies die zügellose Wirtschaftsmacht, die in einem absurden System von ewiger Gewinnsteigerung mehr oder weniger gezwungen dazu ist, immer mehr Bereicht und Resourcen unter ihre Kontrolle zu bringen, und daß es heute, um ein moralisch oder ethisch in der Öffentlichkeit integerer Mesnch zu sein wichtig ist, sich den "Anforderungen des Marktes" anzupassen. Diese quasi Ersatzreligion, die mit Christentum absolut nichts mehr am Hut hat, ist allem feindlich gesinnt, ausser dem eigenen Profit. Und eine bestimmte Form der Globalisierung ist ein weiterer Auswuchs dieser Geschichte.
Islamische Länder gibt es nicht. Es gibt Länder mit muslimischer Mehrheit, aber, wie schon Oben angesprochen, keinen islamischen Staat. Daß einige dieser Länder auch von der derzeitigen Wirtschaftssituation profitieren, ist nur halb wahr, denn das, was in Europa unser Wohlstand ist, geht auf Kosten einer Mehrheit der Weltbevölkerung, egalmob diese muslimisch, christlich oder sonst wie religiös eingestellt sind. Nun, einem solchen Wirtschaftsweltbild, ist eine Lebendshaltung, die auf religiöse Werte baut, eigentlich ein Dorn im Auge, da sehr viele der Wirtschaftsgrundsätze den Religionen wiedersprechen. Christliche grundsätze wurden schon so weit über Bord geworfen, daß die Mehrheit der bevölkerung sowieso nichts mehr in der Praxis damit zu tun hat. Umso mehr fällt ein islamisch geprägtes Lebensmodell dem gegenüber auf, da viele Muslime, die heute in Europa wohen, aus Gesellschaften kommen, in denen die radikalwirtschaftliche Philosophie nur dünne Schichten der Gesellschaft, meist die Oberschichte, durchdrungen hat, die einfacheren Menschen aber noch an der Religion als oberstes Prinzip festhalten. Daß das in der Praxis, aus Gründen der Ungebildetheit und andern Gründen oft nicht "das gelbe vom Ei ist" ist eine andere Sache.
Nun aber muß die herrschende Wirtschaftstheorie auf solche "Störelemente" reagieren, und kommt zu folgendem Schluß: Wenn es eine Möglichkeit gibt, die Religion so weit zu verbiegen, daß auch sie sich den Anforderungen des Marktes unterwirft, ist si ein "guter "Islam. wenn nicht, ist sie "böse" und nicht integrierbar. Als unterscheidung ist das eine der vom europäischen Wirtschaftssystem geformte "Euroislam", der andere eben der Restislam oder so ähnlich. Die katholische Kirche dagegen würde sich ordentlich wehren, in eine "Polnisvhkatholiwsche", Afrokatholische" oder "Latinokatholische" Kirche geteilt zu werden.
Nein, der Weg kann IMHO nur sein, Menschen islamischen Glaubens als ein mitprägender Faktor unserer gesellschaft zu akzeptieren. daß dafür natürlich gewisse Grundregeln auch Seitens der Muslime eingehalten werden müssen, ist klar, z.B. das Erlernen der jeweiligen Landessprache, daß nicht Gringschätzen der jeweiligen Landeskulturen etc.. Auf der anderne Seite müssen aber auch die Länder, in denen immer mehr Muslime wohnen diese als einen Teil ihrer selbst zu akzeptieren, ohne sie in iherem Fundament verändern zu wollen. Bitte nicht den Fehler zu machen, Muslime immer mit Imigranten gleichzusetzen! erstens gibt es eine immer größere Anzahl von ethnisch rein europäischen (deutschen, franzözische etc,.) Muslimen, zweitens ist der Islam explizit, wie das Christentum auch, eine Religion für ALLE Menschen, und daher auch nicht an bestimmte Länder gebunden. Um den oben angesprochenen Tendenzen zu einer sektirerischen Gleichschaltung der Muslime zu entgegenen, sollte raschest der islam als ein europäische Größe (was er ja immer war), mit allen andern zusammen, akzeptiert und integriert werden.
Gruß
Abu Naim
(so ganz habe ich es noch nicht heraussen mit der Technik hier :( - wird schon werden 8)
Das mit der Sekte, die der Islam nicht ist bezog sich darauf, daß es eben kein unisono Erscheinungsbild des Isalm gibt, sonderen mehrere, von den verschiedenen Kulturen und anderen Faktoren geprägte. es gibt aber sehr wohl starke, nicht zu unterschätzende versuche, dem ganzen ein uniformes grsicht zu geben, was aber weniger mit Religion, als mit sehr weltlicher Macht zu tun hat. Ich denke da vor allem an die Wahabiten in Saudi Arabien, aber auch an andere.
"vom Islam" zu erwarten, er werde eines seiner Grundprinzipien aufgeben, und rein religiöses nicht merh mit gesellschaftlichen koppeln, ist absurd, genauso, wie es beim christentum eigentlich absurd ist. Der Bibelsatz, worauf sich da gerne bezogen wird, "Gebt Gott was Gottes ist und den Kaiser was des Kaisers ist" kann man sehr vielfältig auslegen, und glaube mir, ich habe da schon Auslegungen gehört, die ganz und gar nicht eine religionslose Politik daraus schließen. Im Grunde genommen geht das ja auch gar nicht. Ich kann ja nicht sagen, ich bin ein von der Religion geprägter Mensch, da ich gläubig bin, aber alles was Gesellschaft und Politik angeht, hat das keinen Einfluß.das wäre mir eine selatsame art der Religiosität. Und selbst wenn man sich als christ auf das oben erwähnte Biebelzitat bezieht, so ist es eben dovh auch wieder ein Biebelzitat! Um eine Religion zu verstehen, ist der Ausgangspunkt der eigenen zuerst einmal sicher hilfreich, allerdings kann man das selbstverständniss einer andere dann nicht dur das eigene erfahren.
Als Muslime glauben wir, daß es zu Lebzeiten des Propheten eine, der Zeit entsprechende, quasi optimale Gesellschaft gegeben hat. daß diese Gesellschaft heutzutage nicht wiederherstellbar ist, hat verschieden Gründe.
Die heutige Staatsform der europäischen Staaten und der von Europa geprägten, geht auf einen ganz bestimmeten Geschichtsverlauf zurück, der weniger vom Christentum, als von weltlicher Macht geprägt wurde. Hätte sich nähmliche das Christentum durchgesetzt, wie es das die katholische Kirche wollte, wäre der Papst heute der oberste Herrscher von Europa und Amerika. Die Trennung in geistliche und weltliche Macht wurde von den Kaisern etc. erzwungen, nicht von Christentum gewünscht. Zweifellos muß man zur Kenntniss nehmen, daß es heute in Europa imMoment so frei wie noch nie möglich war, eine Religion nach eigener Wahl zu leben, ohen dafür, zumindestens theoretisch, Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Desswegen weiß ich im Moment auch keine bessere existierende Gesellschaft, in der ich leben möchte, und bin froh, ein Teil dieser Gesellschaft zu sein.
Zweifellos hat aber auch diese Gesellschaft, wie alles auf der Welt, unangenehme Seitn, und die haben IMHO in der letzten Zeit sehr viel Auftrieb bekommen. es ist dies die zügellose Wirtschaftsmacht, die in einem absurden System von ewiger Gewinnsteigerung mehr oder weniger gezwungen dazu ist, immer mehr Bereicht und Resourcen unter ihre Kontrolle zu bringen, und daß es heute, um ein moralisch oder ethisch in der Öffentlichkeit integerer Mesnch zu sein wichtig ist, sich den "Anforderungen des Marktes" anzupassen. Diese quasi Ersatzreligion, die mit Christentum absolut nichts mehr am Hut hat, ist allem feindlich gesinnt, ausser dem eigenen Profit. Und eine bestimmte Form der Globalisierung ist ein weiterer Auswuchs dieser Geschichte.
Islamische Länder gibt es nicht. Es gibt Länder mit muslimischer Mehrheit, aber, wie schon Oben angesprochen, keinen islamischen Staat. Daß einige dieser Länder auch von der derzeitigen Wirtschaftssituation profitieren, ist nur halb wahr, denn das, was in Europa unser Wohlstand ist, geht auf Kosten einer Mehrheit der Weltbevölkerung, egalmob diese muslimisch, christlich oder sonst wie religiös eingestellt sind. Nun, einem solchen Wirtschaftsweltbild, ist eine Lebendshaltung, die auf religiöse Werte baut, eigentlich ein Dorn im Auge, da sehr viele der Wirtschaftsgrundsätze den Religionen wiedersprechen. Christliche grundsätze wurden schon so weit über Bord geworfen, daß die Mehrheit der bevölkerung sowieso nichts mehr in der Praxis damit zu tun hat. Umso mehr fällt ein islamisch geprägtes Lebensmodell dem gegenüber auf, da viele Muslime, die heute in Europa wohen, aus Gesellschaften kommen, in denen die radikalwirtschaftliche Philosophie nur dünne Schichten der Gesellschaft, meist die Oberschichte, durchdrungen hat, die einfacheren Menschen aber noch an der Religion als oberstes Prinzip festhalten. Daß das in der Praxis, aus Gründen der Ungebildetheit und andern Gründen oft nicht "das gelbe vom Ei ist" ist eine andere Sache.
Nun aber muß die herrschende Wirtschaftstheorie auf solche "Störelemente" reagieren, und kommt zu folgendem Schluß: Wenn es eine Möglichkeit gibt, die Religion so weit zu verbiegen, daß auch sie sich den Anforderungen des Marktes unterwirft, ist si ein "guter "Islam. wenn nicht, ist sie "böse" und nicht integrierbar. Als unterscheidung ist das eine der vom europäischen Wirtschaftssystem geformte "Euroislam", der andere eben der Restislam oder so ähnlich. Die katholische Kirche dagegen würde sich ordentlich wehren, in eine "Polnisvhkatholiwsche", Afrokatholische" oder "Latinokatholische" Kirche geteilt zu werden.
Nein, der Weg kann IMHO nur sein, Menschen islamischen Glaubens als ein mitprägender Faktor unserer gesellschaft zu akzeptieren. daß dafür natürlich gewisse Grundregeln auch Seitens der Muslime eingehalten werden müssen, ist klar, z.B. das Erlernen der jeweiligen Landessprache, daß nicht Gringschätzen der jeweiligen Landeskulturen etc.. Auf der anderne Seite müssen aber auch die Länder, in denen immer mehr Muslime wohnen diese als einen Teil ihrer selbst zu akzeptieren, ohne sie in iherem Fundament verändern zu wollen. Bitte nicht den Fehler zu machen, Muslime immer mit Imigranten gleichzusetzen! erstens gibt es eine immer größere Anzahl von ethnisch rein europäischen (deutschen, franzözische etc,.) Muslimen, zweitens ist der Islam explizit, wie das Christentum auch, eine Religion für ALLE Menschen, und daher auch nicht an bestimmte Länder gebunden. Um den oben angesprochenen Tendenzen zu einer sektirerischen Gleichschaltung der Muslime zu entgegenen, sollte raschest der islam als ein europäische Größe (was er ja immer war), mit allen andern zusammen, akzeptiert und integriert werden.
Gruß
Abu Naim