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Das Gleichnis vom anvertrauten Geld?! Der reiche Mann und Jesus?!
#1
Hallo,
wir schreiben am Dienstag eine Reliarbeit und ich habe leichte Probleme mit dem Lernen. Wir haben ,,das Gleichnis vom anvertrauten Geld" im Unterricht behandelt und sollen Bedeutungen herausfinden, die auf die heutige Zeit zurückzuführen sind.
Bei ,,der reiche Mann und Jesus" sollen wir beschreiben, was dem Mann solch eine Lebensweise bringt.
Könntet ihr mir helfen, da ich wirklich nur grobe Vorstellungen habe und auch nicht weiß, wie ich die Bedeutungen erklären soll.......Eusa_think
Liebe Grüße
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#2
A.S.93,

welche Bibelstelle denn genau müsst ihr/du ausarbeiten? Das Gleichnis vom anvertrauten Geld - ist das vielleicht das Gleichnis von den anvertrauten Talenten...?
"Der reiche Mann und Jesus", diese Stelle unterscheidet sich - nach meinen Kenntnissen - wesentlich von der, welche vom "anvertrauten Geld (Talenten)" handelt.
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#3
Hallo,
zu den Bibelstellen kann ich leider nichts sagen, da der "Text" leicht umgeformt im Relibuch steht. Ich kann euch jetzt eigentlich nur kurze Inhaltsangaben geben.
Der reiche Mann und Jesus:
Eines Tages kam ein gut gekleiderter Mann zu Jesus. Man konnte erkennen, dass er sehr wohlhabend war. Er fragte: Meister, was muss ich tun, damit mein Leben sinnvoll wird?
Ich habe zwar alles, wie einen großen Besitz und viele Diener, dennoch denke ich, dass ich falsch lebe. Jesus sagte: Um einen Sinn in deinem Leben zu sehen, musst du Gottes Gebote achten.
Doch der reiche Mann schwor, dass er die Gebote seit seiner Jugend eingehalten hatte. Darauf sagte Jesus, dass er loslassen müsse, von all dem was er hatt, und er soll es denen geben die es brauchen. Sei mein Freund und folge mir nach. Gott sorgt für dich, deshalb kannst du dich auch um andere Sorgen. Wenn du diesen Menschen hilfst, wirst du erfahren, was wahres Glück bedeutet.


Das Gleichnis vom anvertrauten Geld:
Ein Fürst wollte sich auf eine lange Reise begeben um sich zum König krönen zu lassen, davor rief er drei seiner Leute zu sich und gab ihnen jeweils 1000€, dieses Geld sollen sie gewinnbringend investieren. Als er als König zurückkam, riefv er diese Leute zu sich. Der erste hatte das 10fache erwirtschaftet und er durfte über 10 Städte herrschen. Der andere hatte das Fünffache erwirtschaftet und ihm wurden fünf Städte zugeteilt. Der Dritte jedoch hatte das Geld nur gut aufbewahrt und nichts gewinnbringendes versucht. Darauf gab der König das Geld den anderen und sagte: Wer das, was er hat, gewissenhaft nutzt, dem kann man noch mehr anvertrauen. Wer aber mit dem Wenigen nachlässig umgeht, dem wird man auch das noch nehmen.



So ich hoffe das hilft, sagen wir mal so, die ganzen Texte wurden "neuer" gemacht, wie man auch an den 1000€ sieht.

Liebe GrüßeEusa_think
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#4
Teil 1: Anvertrautes Geld
(30-11-2008, 16:38)A.S.93 schrieb: Wir haben ,,das Gleichnis vom anvertrauten Geld" im Unterricht behandelt und sollen Bedeutungen herausfinden, die auf die heutige Zeit zurückzuführen sind.
Natürlich ist nichts an den Evangelien auf die 'heutige Zeit' zurückzuführen. Ich vermute dahinter die Frage, ob dieses Gleichnis auch in der heutigen Zeit eine Bedeutung haben soll und worin diese besteht.

(30-11-2008, 19:10)A.S.93 schrieb: Das Gleichnis vom anvertrauten Geld:
Ein Fürst wollte sich auf eine lange Reise begeben um sich zum König krönen zu lassen, davor rief er drei seiner Leute zu sich und gab ihnen jeweils 1000€, dieses Geld sollen sie gewinnbringend investieren. Als er als König zurückkam, rief er diese Leute zu sich. Der erste hatte das 10fache erwirtschaftet und er durfte über 10 Städte herrschen. Der andere hatte das Fünffache erwirtschaftet und ihm wurden fünf Städte zugeteilt. Der Dritte jedoch hatte das Geld nur gut aufbewahrt und nichts Gewinnbringendes versucht. Darauf gab der König das Geld den anderen und sagte: Wer das, was er hat, gewissenhaft nutzt, dem kann man noch mehr anvertrauen. Wer aber mit dem Wenigen nachlässig umgeht, dem wird man auch das noch nehmen.
Ein Original habe ich beim Evangelisten Lukas gefunden: Kapitel 19, Verse 11 bis 13 und 15 bis 26. Die Auslassungen in der Geschichte sind bezeichnend. Sie kennzeichnen den König als Herrscher über Leben und Tod – und damit ist ein erster Schlüssel, der Bezug zu Gott hergestellt, dem dieses Recht (in der Zeichensprache biblischer Geschichten) als Einzigem zugestanden wird.

"Als er als König zurückkam", ist somit der direkte Bezug zum auferstandenen Christus, der unter seine Feinde gerät und diese schließlich "niedermacht" also endgültig besiegt. Ich persönlich halte diese Geschichte für eine Legende der jungen Christengemeinde – das nur nebenbei!

Der Herr, von dem hier die Rede ist und der König werden soll, vertraut sein Vermögen seinen "Leuten" (biblisch: Knechte) an, mit dem Auftrag, diese Vermögen gut zu investieren.

Es gibt mehrere Interpretationen.

Eine Erste: Es handelt sich tatsächlich um Geld- und Sachvermögen. Dann erzählt uns die Geschichte genau das, was uns auch die Wirtschaftswissenschaftler lehren: Geld, das man nicht einsetzt, ist sinnlos vertan. Das bringt nichts; davon kann niemand leben. Ein Verwalter, der Vermögen "vergräbt" ist ein schlechter Verwalter.

Zweite Interpretation: Wem ein Vermögen anvertraut ist, der setze es ein, der handele damit und gehe sogar Risiken ein (davon sagt der Text nichts, aber das ist selbstverständlich und begründet im Übrigen die Furcht des dritten Knechts, der das Geld laut Lukas vergräbt).

Nur investiertes Vermögen schafft für andere Arbeit und Brot. Wenn man gut investiert, dann vermehrt es sich sogar beträchtlich – immer vorausgesetzt, es bleibt dem Wirtschaftskreislauf erhalten – vielleicht ist die geringe Vermehrung bei dem zweiten Knecht auf Fehlspekulation oder Entnahme zurück zu führen. Man weiß es nicht.

Dritte Interpretation: Das Vermögen sind unsere unterschiedlichen Fähigkeiten. Der Eine kann die Gemeinde leiten, der Andere Gebäude verwalten, ein Dritter kann Gebäude aufbauen, ein Vierter trägt Zeitungen aus oder ist Briefträger oder ein Fünfter kann Streitigkeiten schlichten.

Gleichgültig, was ein jeder tun kann, so die dritte Interpretation, soll es mit Nachdruck und Energie anpacken – jeder an der Stelle, an der er/sie steht. Niemand soll seine Fähigkeiten "vergraben" und anderen vorenthalten. Sollte er/sie dies versuchen, so wird ihm/ihr das Wenige, was er/sie zeigt, auch noch weg genommen. Dies bedeutet eine komplette Entwertung der vom Herrn verliehenen Fähigkeiten. Und der Herr, der König in unserem Falle, kann dann mit solchem Knecht in seiner Gemeinde nichts anfangen.

Eine wahrhaft ernste Sache, ein Appell an den Mut, mit unseren Fähigkeiten an die Öffentlichkeit zu treten.
Vielleicht steckt hinter dieser Legende auch noch eine Schwierigkeit der Urgemeinde, die insbesondere heute die Kirchen aber auch die Parteien trifft:
Es ist ungemein schwierig, Leute zu finden, die in der Gemeinde/Partei engagiert mitmachen! Die Geschichte zeigt, dass man sich damit keinen Gefallen tut ("null Bock Mentalität"); denn der König über uns alle (Gott) braucht unser Vermögen – unser Fähigkeiten unser Handeln!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
Teil 2 Der reiche Mann und Jesus
(30-11-2008, 16:38)A.S.93 schrieb: Bei ,,der reiche Mann und Jesus" sollen wir beschreiben, was dem Mann solch eine Lebensweise bringt.

(30-11-2008, 19:10)A.S.93 schrieb: Der reiche Mann und Jesus:
Eines Tages kam ein gut gekleideter Mann zu Jesus. Man konnte erkennen, dass er sehr wohlhabend war. Er fragte: Meister, was muss ich tun, damit mein Leben sinnvoll wird?
Ich habe zwar alles, wie einen großen Besitz und viele Diener, dennoch denke ich, dass ich falsch lebe. Jesus sagte: Um einen Sinn in deinem Leben zu sehen, musst du Gottes Gebote achten.
Doch der reiche Mann schwor, dass er die Gebote seit seiner Jugend eingehalten hatte. Darauf sagte Jesus, dass er loslassen müsse, von all dem was er hatte, und er soll es denen geben die es brauchen. Sei mein Freund und folge mir nach. Gott sorgt für dich, deshalb kannst du dich auch um andere Sorgen. Wenn du diesen Menschen hilfst, wirst du erfahren, was wahres Glück bedeutet.

Ein Original habe ich ebenfalls bei Lukas gefunden: Kapitel 18, Verse 18 bis 26.
Hier geht es unmittelbar um den Glauben ohne zwischengeschaltete (sprachliche) Symbolik wie bei dem "anvertrauten Geld".

Die eingangs gestellte Frage ist doppeldeutig. Sie kann einmal nach der gegenwärtigen Lage des Reichen fragen aber auch nach dem Weg, den dieser Reiche anstrebt, indem er sagt: "… dennoch denke ich, dass ich falsch lebe."

Wie falsch lebt eigentlich der Reiche, bevor er auf Jesus trifft und mit ihm diskutiert?
Er hat ein beträchtliches Vermögen, er besitzt landwirtschaftliche Nutzflächen, Gebäude, Geräte, Diener, Vorräte.
Er führt ein Leben, das ihm auf der Ebene der Verwaltung eine Menge Leistung abverlangt. Offensichtlich hat der Mann das, was wir heute als Stress bezeichnen. Er reist viel, um mit Abnehmern und Transporteuren zu verhandeln, er muss Steuern zahlen und vor allem Zölle. Offenbar reibt ihn diese Tätigkeit so auf, dass er das Gefühl hat, "falsch" zu leben. Heute ist dieses Phänomen als "burn-out-Syndrom" bekannt. Man hastet, man erreicht viel – aber wozu? Welchen Sinn hat dieses Treiben?

Also zur zweiten Interpretation der Frage nach dem, was dieser Reiche bei Jesus sucht und, was wir ja wissen, schließlich schief geht.

Jesus fragt den Reichen, wie er es mit den Geboten hält. Ja, antwortet dieser, die erfülle ich alle. Dann, sagt Jesus, gib' dein Vermögen ab, und folge mir! (Sorry, ich texte ein Bisschen am Lukas entlang. Der oben zitierte Text ist kürzer.)

Da wird der Reiche traurig; denn er achtet sich selbst - und man darf vermuten desgleichen auch andere -, weil er ein Vermögen besitzt (Wert des Reichtums!)
Diese Betrachtungsweise kennen wir zur Genüge: In unserer Gesellschaft gilt nur derjenige etwas, der auch bezahlen kann, der Reserven hat. Es gibt auch viele Menschen, die dies fühlen und dann nur so tun, als seien sie vermögend, was ihnen häufig über lange Zeit Vorteile beschert.

Jedenfalls zeigt Jesus mit diesem Gleichnis, dass eine sich gegenseitig stützende Gesellschaft (das "Gottesreich", heute sagt man: Solidargemeinschaft) nur dann zu erreichen ist, wenn die Teilnehmer einen Sinn in ihrem Leben erkennen können – eine Vision haben.
Dieser Sinn besteht jedenfalls nicht darin, fast mechanisch nur die Gebote zu halten und im Übrigen so zu bleiben, wie man ist. Der Sinn – so jedenfalls dieses Gleichnis – liegt in der Fürsorglichkeit anderen gegenüber (dem Schatz im Himmel, wie es Lukas ausdrückt). Dazu passt es schlecht, wenn man sich allein nach dem Wert "Reichtum" richtet.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
Das Gleichnis vom anvertrauten Geld: Matthäus 25,14-30

Eine eindringliche Geschichte und zeitnah, zeitlos - modern :).

In der Geschichte erhalten die Diener (der eine 5, einer 2 und der dritte 1 Talent). Was machen die Diener damit?
Zwei davon verdoppeln die Gaben (das Geld, die Talente), sie sind kreativ, beherzt, furchtlos und trauen sich "das anvertraute Geld" anzulegen. Sie könnten auch völlig anders handeln, nach dem Motto: was wäre wenn? Gefahren und Risiken abwägend...usw. Gleichbedeutet heisst das, nichts tut sich, die Gaben haben keinen Nutzen, liegen brach....sie vergammeln, da sie ungenutzt sind. Drauf hocken bleiben und warten bis der Herr zurück kommt.
Doch die zwei beherzten Diener verdoppeln das Übergebene und siehe da, daraus erwächst Neues - schlicht, da tut sich allerhand, aus den 5 werden 10 und aus den 2 eben 4 Talente. Prima gewirtschaftet.
Dafür werden die zwei tüchtigen Diener belohnt und ihnen werden grössere Aufgaben anvertraut. Sie wachsen in neue, grössere Aufgaben hinein.
Mit dem einen Diener, der ein Talent erhielt, verläuft die Geschicht misserabel und endet mit dem Entzug des einen gegebenen Talentes; sogar das eine Talent wird dem gegeben, der schon 10 hat!!! Eine traurige Geschichte, nicht mal das eine Talent durfte er behalten.

Wir Menschen haben - hier eine menschliche, persönliche Seite - verschiedene Talente mit in die Wiege gelegt bekommen. Das, auf sehr vielfältige Weise und stets individuell auf die Person ausgerichtet.

*Welche Talente, Begabungen spürst du, nimmst du wahr? Was macht dir Freude, was liebst du? Wo bist du gut und mit Eifer, Liebe dabei? Was machst du daraus? So kann ganz lebenspraktisch nachgefragt werden.

Nun liegt es ja an uns, diese Gaben (Begabungen, Neigungen usw...) zu kultivieren, wahrzunehmen. Stelle dir mal vor, wie unsere Welt aussehen würde, trauten sich Menschen nichts (mehr) zu. Wenn Mut und Zutrauen (Vertrauen!) verschwinden würden, wenn Menschen keine Erfindungen machen, kein Bild gemalt, keine Musik aufgeführt oder komponiert werden würde... Eine traurige, leere, triste Welt hätte das zur Folge.
Diese Geschichte kann auf viele Bereiche hin interpretiert werden - auf die persönliche, die gesellschaftliche usw... Eines kommt klar zum Ausdruck: wir sollen Leben wagen, unsere Talente einsetzen und eben nicht vergraben. Unsere Individualität ist gefragt. Das finde ich stark.
Und aus dem Wagen und sich trauen, daraus erwächst wieder Neues, wir wachsen in grössere Aufgaben hinein. Vor allem meint es doch, wir sind jede/r für sich ein Unikat, einzigartig und gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir unsere Gaben nicht verstecken. Es muss nicht ausschliesslich eine besondere Aufgabe in der Gesellschaft sein oder auf beruflicher Ebene, es kann in demselben Maße, das sein, was wir in Muse und Liebe tun, wie z. B. in der Freizeit, im Ehrenamt ect....
Leben ist doch mehr, wird zum Mehr durch die Talente. :)))

viel Spass bei der Arbeit
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#7
Hallo,
danke für die Hilfe, es hat mir alles eindrücklicher gemacht!!!!
Ich hoffe die Arbeit verläuft gut^^
Liebe Grüße Icon_wink
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#8
Huhu,
die Arbeit ist recht gut verlaufen, nur unser Lehrer ist krank und braucht normalerweise eine Ewigkeit, bis er korigiert hat....
lg
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