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Katharina Emmerick, Anneliese Michel.......
#1
Ist es möglich, dass ein Mensch die Wundmale Christi empfängt?
Ist es möglich, dass ein Mensch vom Teufel besessen ist?
Ist das alles wissenschaftlich erklärbar? Oder ist es einfach Hysterie?
Meine persönliche Meinung: ich kann es mir zwar schwer vorstellen, aber prinzipiell halte ich es für möglich, solange nicht definitiv das Gegenteil beweisbar ist.
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#2
Hallo Mari,
bei der Anneliese Michel wurde Epilepsie festgestellt. Menschen die Epilepsie haben, leiden oft an Psychosen. Sie berichten häufig von Visionen, Geisterstimmen, einer göttlichen Gegenwart, Engeln usw. Dies kann, muss aber nicht durch Fehlzündungen im Gehirn hervorgerufen werden. In diesem Falle aber glaube ich schon, dass es so war.
Der Teufel ist übrigens keine Entität, jedenfalls nicht im biblisch-wörtlichen Sinne. Man muss meines Erachtens mehr den inneren Sinn der Bibel verstehen.
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#3
sicher wäre Anneliese Michel heutzutage medizinisch ganz anders untersucht/behandelt worden als in den 1960er/70er Jahren, man hat heute ganz andere Möglichkleiten. Psychiatrisch kann sicher das eine oder andere erklärt werden, aber für mich bleibt wie gesagt so ein Rest von...."es könnte ja doch sein...." Michels Ärzte warens seinerzeit einfach überfordert, glaube ich.
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#4
(15-01-2009, 12:49)Mari schrieb: Meine persönliche Meinung: ... aber prinzipiell halte ich es für möglich, solange nicht definitiv das Gegenteil beweisbar ist.
Es ist sowohl positiv wie negativ (das Gegenteil) unbeweisbar ... und wirds wissenschaftlich immer bleiben, weil Geisterglaube und Satanbesessenheit keine wissenschaftlich zugänglichen Kategorien sind.
Was rechtfertigt in solcher Position in Berufung darauf zu eine Entscheidung zum "vielleicht möglich unter Ausschluss des "vielleicht unmöglich", das genauso dazugehört? Spielen da nicht die persönliche Neigungen und Wünsche die Mega-Rolle? Das ist respektabel, soweits nicht krankmachende oder jugendverführende Konsequenzen impliziert - aber in Foren oder anderen Gruppen kaum sachlich diskutierbar ...

WAS willst Du hier erreichen? ich verstehe es nicht ... Bleibt für mich auch chr.-religiös bedenkliche Spökenkiekerei.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#5
ich will lediglich Meinungen dazu hören bzw. lesen, sonst gar nichts.
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#6
Vielleicht sind meine Hinweise unter "Visionen göttlich?" hilfreich? Die Frage ist einfach: Nutzt das Phänomen, und wenn ja, wem? Und dient es dem (angenehmen) Überleben?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
Hallo Mari

LThk. Stigmatisation: Äussere Wunden von Christi Leidensmalen. Den ganzen Körper betreffend, oder besonders
häufig an Händen und Füssen.
Die Betroffenen erleiden Schmerzen durch die Wunden. Die Wunden können regelmässig bluten. Die Wunden (Male) eitern und entzünden sich nicht und lassen sich durch ärztliche Behandlung nicht heilen / verschliessen.
Tritt bei Frauen häufiger auf, oft auch im Zusammenhang mit Passionsmystik.
Erwiesen sind auch unechte Fälle. Motive: Nachahmung, betrügerisch vorgetäuscht, usw.
Eine eindeutige medzinische Erklärung gibt es (noch) nicht.
Kann als Fingerzeig für die Notwendigkeit der Passionsverehrung und / oder als Beispiel für das persönliche Sühneleiden eines Menschen mit Christus verstanden werden.

Die Stigmatisation steht für mich im Zusammenhang mit den von der Kirche anerkannten Mystikern und der Mystik selbst.

cuculus canorus
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#8
Was sehen solche Menschen wirklich ? Wäre das überprüfbar ?
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#9
Die Katharina Emmerich soll extrem grausame, aber detaillierte Visionen von der Kreuzigung Jesu gehabt haben; Mel Gibson soll sich davon für seine "Passion Christi" inspirieren lassen haben.

Stigmatisierung gilt heute allgemein als psychische Sache: Die Betroffenen sollen sich zu sehr in Jesu Leidensgeschichte hineingesteigert haben. Ich persönlich kann mir aber nicht vorstellen, dass das ausreicht, denn dann müsste es noch viel mehr Betroffene geben. Ich vermute eher, dass noch körperliche Ursachen (zusätzlich zu diesem Hineinsteigern) hinzukommen müssen. Vielleicht eine noch unbekannte Infektion. Es gibt Infektionen, die kaum ansteckend sind, so dass sie sich auf den Stigmatisierten beschränken oder von seinem "normalen" Umfeld problemlos weggesteckt werden könnte. Oder eine spezifische Gerinnungsstörung, da es sich ja um ganz spezielle Blutungen handelt.
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#10
per-crucem- Berichte über Menschen, die sehen können, aber der Streit, wer besser oder wer gar nichts gesehen haben soll, zeigt, daß eine Einigkeit nie zustande kommt, vielleicht sehen alle anders. Irgendwo in einem Forum wurde von einem "Seher" erzählt, der den 3. Weltkrieg gesehen haben soll.

Grusel, grusel. [Bild: a010.gif]
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#11
(15-01-2009, 12:49)Mari schrieb: Ist es möglich, dass ein Mensch die Wundmale Christi empfängt?

Das ist dann ganz "natürlich" die Folge, wenn man das Kreuz oder den gekreuzigten Christus außerordentlich stark liebt. Geist beherrscht die Materie, d.h. das was du liebst, manifestiert sich durchaus auch an deinem Körper.

Zitat:Ist es möglich, dass ein Mensch vom Teufel besessen ist?

Sicher. Jeder Mensch ist "besessen" d.h. beherrscht von einer Vielzahl von Geistern. Gute Menschen von Gott und Engeln, böse Menschen von Teufeln.

Zitat:Ist das alles wissenschaftlich erklärbar? Oder ist es einfach Hysterie?

Die Methoden der exakten Naturwissenschaften taugen nicht für geistige Dinge. Selbst wenn ein von Gott "besessener" Mensch vor aller Augen die größten Wunderheilungen vollbringt, was überall auf der Welt vorkommt - die exakte Naturwissenschaft kann im besseren Fall immer nur sagen: Es ist unerklärlich! oder, im schlechteren Fall: Betrug! Man kommt mit Naturphilosophie ein Stück weit, aber das ist dann auch schon alles und bleibt spekulativ. Ein tieferes Verständnis erlangt man nur über Offenbarung und Glauben, also geistige Wissenschaft und eigene Verwirklichung oder Erfahrung.
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#12
(16-10-2013, 17:50)Praja schrieb: Die Methoden der exakten Naturwissenschaften taugen nicht für geistige Dinge. Selbst wenn ein von Gott "besessener" Mensch vor aller Augen die größten Wunderheilungen vollbringt, was überall auf der Welt vorkommt - die exakte Naturwissenschaft kann im besseren Fall immer nur sagen: Es ist unerklärlich! oder, im schlechteren Fall: Betrug! Man kommt mit Naturphilosophie ein Stück weit, aber das ist dann auch schon alles und bleibt spekulativ. Ein tieferes Verständnis erlangt man nur über Offenbarung und Glauben, also geistige Wissenschaft und eigene Verwirklichung oder Erfahrung.

Hört mal mit den Schickschnack aus.
Ich hab eine Bekannte die dummerweise durch Hautveränderung an Händen und
Fußsohlen so eine Art Verschrundung bekommt, wo die harte Haut dann durch Bewegung aufbricht und es zu Blutungen kommt.
Also wenn Christi Merkmale auftreten feste Vaseline oder Bepanthen drauf.
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#13
(16-10-2013, 19:21)Harpya schrieb: Ich hab eine Bekannte die dummerweise durch Hautveränderung an Händen und
Fußsohlen so eine Art Verschrundung bekommt, wo die harte Haut dann durch Bewegung aufbricht und es zu Blutungen kommt.
Also wenn Christi Merkmale auftreten feste Vaseline oder Bepanthen drauf.

Die Wunden von Stigmatisierten sind am sichersten dadurch von diversen Krankheiten zu unterscheiden, dass sie auf keine Medizin ansprechen. Die Naturwissenschaft sagt dann dazu, wie schon gesagt, entweder: Unerklärlich! oder: Betrug! Im ersteren Fall wird dann alles totgeschwiegen, weil es ja ein Zeugnis des Scheitern der vermeintlich allwissenden Naturwissenschaft darstellt, im letzteren Fall wird der so schon geplagte Stigmatisierte der absurdesten Dinge beschuldigt, weswegen Stigmatisierte auch dazu neigen, ihre Wunden zu verbergen oder überhaupt die menschliche Gesellschaft zu fliehen.
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#14
(17-10-2013, 08:53)Praja schrieb: Die Naturwissenschaft sagt dann dazu, wie schon gesagt, entweder: Unerklärlich! oder: Betrug! Im ersteren Fall wird dann alles totgeschwiegen, weil es ja ein Zeugnis des Scheitern der vermeintlich allwissenden Naturwissenschaft darstellt, ...
Nö, das ist so nicht korrekt. Psychosomatische Erscheinungen werden durchaus für möglich gehalten - und nicht als Betrug abgetan.
Noch ein Wort zu "Naturwissenschaften": Diese beruht auf einer Methodenlehre zum Ausschluss subjektiv gelenkter Wahrnehmung einschließlich Selbsttäuschung, also unter anderem:
  • örtliche und zeitliche Bestimmtheit,
  • jeder Zeit und von Jedermann nachvollziehbar,
    (wiederholbarer Kontrolle mit gleichartigem Ergebnis),
  • Kausalität (eine Beobachtung muss mindestens einer Ursache entsprechen)
  • Minimalkonsens hinsichtlich der zur Beschreibung notwendigen Annahmen,
  • keine "impliziten" (scheinbar selbstverständlichen) Annahmen.
  • Modellvorstellungen müssen so formuliert sein, dass beim Scheitern gewisser Experimente, das Modell als untauglich erkennbar wird (Falsifizierbarkeit)
Von Allwissenheit ist dort nirgends die Rede, sondern nur von Kontrollierbarkeit. Und es gilt die Umkehrung: Ist etwas nicht kontrollierbar (nicht wiederholbar), dann ist es nicht Gegenstand des Natur-Wissens. Genauso ist nicht Gegenstand des Natur-Wissens, wenn eine Aussage immun ist gegen widersprechende Erfahrungen. Das gilt insbesondere für Behauptungen im Umfeld mystischer Erfahrungen, Erleuchtungen, Visionen etc. "Dies oder Jenes ist ein Mysterium" zeigt also sofort: hier geht es nicht um Wissen, sondern um subjektive Wahrnehmung Einzelner.
Also: Alles weit weg von angeblicher Allwissenheit der Naturwissenschaften. Nur fällt es natürlich schwer, in mystischen Dingen Scharlatanerie und "tiefes Erleben" auseinander zu halten!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
Zitat:im letzteren Fall wird der so schon geplagte Stigmatisierte der absurdesten Dinge beschuldigt, weswegen Stigmatisierte auch dazu neigen, ihre Wunden zu verbergen oder überhaupt die menschliche Gesellschaft zu fliehen.
Und was ist mit der Theorie einer noch nicht entdeckten Krankheitsursache wie Infektion mit noch unbekanntem Erreger, Störung von Blutgerinnung oder vom Immunsystem? Immerhin sollen viele Stigmatisierte wie Katharina Emmerich oder Therese Neumann viele Jahre bettlägerig gewesen sein, was nicht gerade dafür spricht, dass die Betroffenen ansonsten gesund sind.

Vielleicht würden diese Symptome ja auch auftreten, wenn Jesus nicht gekreuzigt worden wäre; es wäre dann eine normale Erkrankung wie jede andere auch, und es gäbe vielleicht sogar eine Möglichkeit der Behandlung. Aber wenn eine Erkrankung als "göttlich" gilt, wird vielleicht gar nicht richtig nach einer Abhilfe gesucht, und die Betroffenen fühlen sich gezwungen, es aushalten zu müssen, weil ein solches Schicksal als "Auserwählung" und "Segen" gilt.

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass jeder Stigmatisierte glücklich darüber ist, zumal es sicher ziemlich schmerzhaft ist. Wenn ich das hätte, würde ich jedenfalls hoffen, es wegzubekommen.
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