Umfrage: Brauchen Frauen eine Göttin?
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Nein, sie haben Gott
25.00%
1 25.00%
Ja, unbedingt
50.00%
2 50.00%
Vielleicht
0%
0 0%
Mir egal
25.00%
1 25.00%
Sie brauchen Gott & Göttin
0%
0 0%
Gesamt 4 Stimme(n) 100%
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Warum brauchen besonders Frauen eine Göttin?
#1
Diese Frage wurde mir in einem christlichen Forum gestellt, wo ich mich als Wicca outete. Ich sagte, dass in christlichen Kirchen die frauen sowohl in der Liturgie als auch der Theologie immer nur als Frau und Mutter wargenommen wurden, swhr swlten als eigenständiger Mensch, und das die Göttin ihnen eine Möglichkeit gibt, sich als Frau mit eigener Spiritualität wahrzunehmen und auch zu akzeptieren.
Was denkt ihr darüber?
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#2
Witch of Hope, obwohl ich ein Jahrzehnt vor dir her gehe, ein Mann bin und Christ, gestehe ich einer Frau durchaus ein göttliches Pendant zu und habe mit "ja" gestimmt.

Die Rolle der Frau als Mutter stammt aus der patriarchalischen Tradition des Judentums und in der Folge des Christentums. Für relativ zu heute kleine Gesellschaften mag dabei auch der Volkserhalt eine bestimmende Rolle einnehmen. Religionslehre entsteht ja nicht im leeren Raum, sondern wird von Menschen für ihre Gesellschaft entwickelt.

Und so wird auch verständlich, dass selbst traditionelle Christen sich mit gleichen Rechten für alle Menschen anfreunden. Hier erleben wir einen, wenn auch zähen Wandel. Wenn also die weiblichen Züge Gottes betont oder Gott als Frau gesehen wird, so schreckt mich das in keiner Weise.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
(29-09-2009, 23:52)Witch of Hope schrieb: Diese Frage wurde mir in einem christlichen Forum gestellt, wo ich mich als Wicca outete. Ich sagte, dass in christlichen Kirchen die frauen sowohl in der Liturgie als auch der Theologie immer nur als Frau und Mutter wargenommen wurden, swhr swlten als eigenständiger Mensch, und das die Göttin ihnen eine Möglichkeit gibt, sich als Frau mit eigener Spiritualität wahrzunehmen und auch zu akzeptieren.
Was denkt ihr darüber?

Ich habe mangels Alternativen "mir egal" gestimmt, weil "Nein, denn sie hat ja Gott" nicht zutrifft für mich. (Nur "Nein" wäre ideal gewesen).

Egal ist es mir aber nicht :icon_cheesygrin: Wozu braucht Frau eine Göttin? Gott hat den Menschen (Mann + Frau) nach seinem Ebenbild geschaffen, er ist Mann UND Frau. Ausserdem himmeln die Katholiken ja auch die Madonna an, und selbst im AT gibt es einige Frauen, die mehr als nur Mami waren.

Frauen brauchen ein eigenes Selbstbewusstsein und sicher keine Göttinnen. Es gab genug Göttinnen im Altertum, berühmte Männer wie Caius Iulius Caesar haben Göttinnen (hier Venus) zu ihren Vorfahren gezählt. Die Existenz von Göttinnen hinderte die betreffenden Kulturen nicht daran patriarchisch zu sein.
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#4
(29-09-2009, 23:52)Witch of Hope schrieb: Diese Frage wurde mir in einem christlichen Forum gestellt

wenn diese frage in einem christlichen forum gestellt wurde, sind die fragenden wohl implizit davon ausgegangen, daß menschen überhaupt einen gott brauchen

nun, nicht alle tun das

und welchen gott der/die einzelne braucht - jo mei

das hängt halt von den persönlichen vorlieben ab

Zitat:Ich sagte, dass in christlichen Kirchen die frauen sowohl in der Liturgie als auch der Theologie immer nur als Frau und Mutter wargenommen wurden, swhr swlten als eigenständiger Mensch

zweifellos. die abrahamitischen religionen sind purer ausdruck des patriarchats

Zitat:und das die Göttin ihnen eine Möglichkeit gibt, sich als Frau mit eigener Spiritualität wahrzunehmen und auch zu akzeptieren.
Was denkt ihr darüber?

naja, wenns dir um die eigene spiritualität geht, was juckt dich dann die vorgabe einer kirche?

ich glaube nicht, daß das konstrukt einer "göttin" die einzige möglichkeit ist, weibliche spiritualität auszuleben. aber jede, wie sie mag
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#5
Das klingt ein wenig wie der weibliche Egotrip. Wie "Ihr Männer habt (zB im Christentum) alles vermännlicht, nun suchen wir uns etwas eigenes" und schwupp, hatten sie eine Göttin.
Ich denke, so einfach ist das alles dann doch nicht. Aus meiner Sicht geht es nicht darum, das Frau etwas Besseres oder anderes ist und aus diesem Grunde einen weiblichen Gott braucht, es geht um Dualität als Naturprinzip. Wicca ist ja sehr verschieden und aus diesem Grunde schon fast keine einheitliche Religion mehr (weswegen ich alles was ich schreibe aus meiner ausdrücklich persönlichen Sicht äußere).
Für mich ist es wichtig, dass Gott ein Ebenbild der Natur darstellt, dass alles einen kreislauf bildet und miteinander verwoben ist. Innerhalb der Natur findet sich überall Dualität, von Hell zu Dunkel über männlich und weiblich bis Leben und Tod. Alles hat zwei Seiten und diese finden sich im Verständniss eines Gottes wieder, bzw zweier Götter, nämlich dem männlichen und dem weiblichen Gott. Hier werden differenzierte Zuordnungen gemacht. Göttin zur Nacht, zum Mond, zur Erde, Gott zur Sonne, zum Tag, zum Weltall usw.

Es geht somit aus meiner Sicht nicht darum, das Frauen einen Gott brauchen, der, aus welchen Gründen auch immer, ihrem Geschlecht entspricht, es geht um das verwirklichen eines Naturprinzips.
Gruß
Motte

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#6
Nicht alles ist Dual, Gott soll ja angeblich Trinität sein ^^ Ich wäre dafür, dass Gottes Trinität folgendermassen definiert würde:

Im Namen des Vaters, der Tochter und des Universums.

Dann wäre er Männlich (DER Vater), Weiblich (DIE Tochter) und Sächlich (DAS Universum), also ALLES. Und nicht DER Vater, DER Sohn und DER Geist Eusa_snooty Chauvinist
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#7
(30-09-2009, 14:00)Romero schrieb: Nicht alles ist Dual, Gott soll ja angeblich Trinität sein ^^ Ich wäre dafür, dass Gottes Trinität folgendermassen definiert würde:

Im Namen des Vaters, der Tochter und des Universums.

Dann wäre er Männlich (DER Vater), Weiblich (DIE Tochter) und Sächlich (DAS Universum), also ALLES. Und nicht DER Vater, DER Sohn und DER Geist Eusa_snooty Chauvinist

Nur zur Info: In Wicca gibt es Traditionen,in denen eine Göttin und ihr Heros vorherrschend sind, in anderen Traditionen, wie etwa der meinen, verzichten wir weitgehenst auf männliche Gotthiten, und haben die Göttin in ihrer derifachen Gestalt als: Jungfrau, Mutter, weise Alte.
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#8
Ach Romero, wenn mal alle so flexibel wären wie du ;)
Gruß
Motte

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#9
(30-09-2009, 16:15)Witch of Hope schrieb:
(30-09-2009, 14:00)Romero schrieb: Nicht alles ist Dual, Gott soll ja angeblich Trinität sein ^^ Ich wäre dafür, dass Gottes Trinität folgendermassen definiert würde:

Im Namen des Vaters, der Tochter und des Universums.

Dann wäre er Männlich (DER Vater), Weiblich (DIE Tochter) und Sächlich (DAS Universum), also ALLES. Und nicht DER Vater, DER Sohn und DER Geist Eusa_snooty Chauvinist

Nur zur Info: In Wicca gibt es Traditionen,in denen eine Göttin und ihr Heros vorherrschend sind, in anderen Traditionen, wie etwa der meinen, verzichten wir weitgehenst auf männliche Gotthiten, und haben die Göttin in ihrer derifachen Gestalt als: Jungfrau, Mutter, weise Alte.

Hat das einen bestimmten Grund, oder geht das auf Klischees von "keltischen Traditionen" zurück? Eusa_think Ich kenne mich da leider nicht so aus mit Wicca Bräuchen


(30-09-2009, 17:07)SchmetterMotte schrieb: Ach Romero, wenn mal alle so flexibel wären wie du ;)

Gell Icon_smile
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#10
Die Umfrage ist zwar geschlossen, aber ich denke, daß mit der Bezeichnung "Gott" oder "Elohim" oder "Allah" (übrigens ist die Namensverwandtschaft unübersehbar ...) genüge getan ist. Es verstößt für einen Gläubigen gegen das zweite Gebot, sich in der, wie bezeichneten, Form ein Bildnis von Gott machen zu wollen. Es entspringt einer schon fast infantil-feministischen Art, Substantive und Nomen in eine weibliche Form deklinieren zu wollen. Ich halte dies für übertrieben, obgleich es in etwa dem momentanen Zeitgeist entspricht. Aber nur in Deutschland. Im angloamerikanischen Sprachraum oder frankophonen hat man solche Probleme scheinbar nicht ...

Übrigens finde ich "Messieurs dames!" auch besser als die deutsche Variante. Komisch ist, daß sich dort niemand über die Reihenfolge aufregt ... allerdings finde ich dies nicht wirklich komisch, sondern unsere Variante im offiziellen Briefstil wesentlich mehr.
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#11
Hallo ThePassenger,
so überwältigend war die Zahl der Antworten ja nicht. Ich halte die Diskussion insofern für obsolet, als dass sie Fronten aufzureißen scheint, wo gar keine sind. Bestenfalls muss man in Vorträgen oder öffentlichen Texten ein Bisschen Rücksicht nehmen auf die Teilnehmerinnen. Na und?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#12
(11-08-2010, 11:08)Ekkard schrieb: Hallo ThePassenger,
so überwältigend war die Zahl der Antworten ja nicht. Ich halte die Diskussion insofern für obsolet, als dass sie Fronten aufzureißen scheint, wo gar keine sind. Bestenfalls muss man in Vorträgen oder öffentlichen Texten ein Bisschen Rücksicht nehmen auf die Teilnehmerinnen. Na und?

Da erwartest du von ThePassenger zuviel. Oder was meinst du wohl, warum er dieses alte Thema hier ausgegraben hat?
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#13
"Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid 'einer' in Christus Jesus" (Gal 3,28)

Warum sich spirituell als Frau wahrnehmen, warum sich spirituell als Mann wahrnehmen: vor Gott sind wir als Menschen gleich.

Menschen neigen generell dazu, die Religion zu missbrauchen: ein verstockter christlicher Männerkult steht einem femininistischen Weiblichkeitskult in nichts nach; diese Ausprägungen gibt es auch dort. Ganz kritisch wird es dann, wenn ich mir anschaue, wer den modernen Wicca Kult in Europa etabliert hat (zumindest die Gardner Linie). Gardner war nicht nur Bekannter von Aleister Crowley, sondern ebenfalls Mitglied im O.T.O. Die Etablierung von Wicca war eine Art Meisterarbeit.
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#14
Lars, ich bin eine freifliegende (solopraktizierend)dianische initiierte Wicca, und habe mich privat viel mit alten (matriarchalischen) Kulturen beschäftigt. Den Jahweismus gibt es etwa 10000 Jahre, wenn ich großzügig rechne (die meisten gehen von 2000 Jahren v. Chr. aus.
Die Anbetung der Göttin ist viel älter, wie archäologische Funde belegen. Manche Funde, wie etwa in Israel und italien, sind 15-25000 Jahre alt.
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#15
Dass die Anbetung der Göttin sehr alt ist, wollte ich nicht in Frage gestellt haben, ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Wiedererweckung des Wicca in Europa - zumindest die Linie um Gardner - u.U. einen anderen Hintergrund als die "schöne" Religiösität hat. Und hier die Grundlagen und Schriften entsprechend geprüft werden sollten.

Das tatsächliche Alter des Jahwismus halte ich persönlich für uninteressant, da für mich als Christ das Wort Jesu Christi zählt und nicht die Frage, wie alt das Vorangehende ist. In Jesus Christus wurde der Neue Bund besiegelt, er enthält die wichtigen Aussagen unserer Religion. Das Alte Testament ist ergänzend zum Verständnis wichtig.

Mit meinem Zitat wollte ich darauf hinweisen, dass für einen Christen Frauen nicht nur als Frau oder Mutter wahrgenommen werden, sondern in Jesus Christus die Gleichberechtigung bestimmt wird: vor Gott sind alle Menschen gleich.
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