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Die Päpstin - Der Film
#1
Hallo Zusammen,

ich habe schon vor dem Kinostart am Donnerstag den Film sehen können.
Da ich das Buch nicht kannte, wusste ich nicht, was zu erwarten war. Aber ich war ganz positiv überrascht. Der Film war kein schnöder Historieenschinken, sondern sehr ernsthaft und kritisch zum Thema Geschlechterrolle in der Kirche.

Würde mich interessieren wie der Vergleich zum Buch ist. In der Rahmenhandlung wird ja schon angedeutet, wie viele Frauen sich wohl verkleidet haben könnten, um in der Institution Katholische Kirche akzeptiert zu werden. Sehr kontroverses Thema, da sich da nach all den Jahrhunderten nichts geändert hat...

Sehr anregender Film!

http://www.youtube.com/watch?v=yjiM4hNbheA&hl=de
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#2
(20-10-2009, 17:36)Sternchen schrieb: Hallo Zusammen,

ich habe schon vor dem Kinostart am Donnerstag den Film sehen können.
Da ich das Buch nicht kannte, wusste ich nicht, was zu erwarten war. Aber ich war ganz positiv überrascht. Der Film war kein schnöder Historieenschinken, sondern sehr ernsthaft und kritisch zum Thema Geschlechterrolle in der Kirche.

Würde mich interessieren wie der Vergleich zum Buch ist. In der Rahmenhandlung wird ja schon angedeutet, wie viele Frauen sich wohl verkleidet haben könnten, um in der Institution Katholische Kirche akzeptiert zu werden. Sehr kontroverses Thema, da sich da nach all den Jahrhunderten nichts geändert hat...

Sehr anregender Film!

http://www.youtube.com/watch?v=yjiM4hNbheA&hl=de

nun, der film ist mit sicherheit kein "Historienschinken". die geschichte von der päpstin johanna ist eine legende und nicht durch historischen faktenbefund gesichert

was nichts heißt in bezug darauf, ob er gute fiction abildet. daß ihm zahlreiche anachronismen bescheinigt werden, hat hierfür ja keine bedeutung. vatikanische verschwörungen kommen außerdem in zeiten eines dan brown einfach gut

auch ein ahistorischer blick auf die geschlechterproblematik im zusammenhang mit der katholischen kirche kann ja, wenn auch nicht notwendigerweise erhellend, so doch interessant sein
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#3
(20-10-2009, 17:36)Sternchen schrieb: Der Film war kein schnöder Historieenschinken, sondern sehr ernsthaft und kritisch zum Thema Geschlechterrolle in der Kirche.

Würde mich interessieren wie der Vergleich zum Buch ist.

Die Geschichte von der Päpstin Johanna (auch Jutta) ist Legende, das wurde schon gesagt.

Martin von Troppau, Dominikaner, gestorben 1278, Universalhistoriker und Verfasser einer Papst-Kaiser-Chronik (entstanden 1272-1277), vermerkte in dieser eine Päpstin Johanna und reihte sie nach Leo IV. (10.4.847-17.7.855) und vor Benedikt III. (29.9.855-17.4.858) ein.

Erstmals wurde die Existenz einer Päpstin von Jean de Mailly (Metzer Weltchronik, 1250) behauptet, allerdings ohne dieser einen Namen zu geben bzw. ihr eine genauere Herrschaftszeit zuzuordnen (vor 1100 heißt es).

Von Martin von Troppau wurde der Beginn des Pontifikats der Johanna (als Johannes Angelicus aus Mainz) für das Jahr 855 vermerkt. Die Dauer des Pontifikats soll 2 Jahre, 7 Monate und 4 Tage betragen haben. Dass sich das nach dem heutigen Stand der Forschung nicht ausgehen kann, lassen die Zeitangaben zu den Pontifikaten von Leo IV. und Benedikt III. erkennen.

Die Geschichte, die bis in die Neuzeit für historisch gehalten wurde, ist im 19. Jh (J. v. Döllinger, Die Papstfabeln des Mittelalters) eindeutig widerlegt worden.

Der Stoff wurde vielfach aufgegriffen. Seine berühmtesten Bearbeiter waren Boccaccio, Hans Sachs, Gottsched und Achim von Arnim.

Ein gelungener Roman über die Päpstin Johanna erschien 1866 von Emmanuil Roidis, einem Griechen. Von diesem Roman gibt es, soviel ich weiß, auch eine deutsche Übersetzung aus dem Jahr 1985.

Die jüngsten Bearbeitungen des Stoffs stammen von Sara Maitland (Die Träume der Päpstin Johanna, 1985) und von Donna Woolfolk Cross (Die Päpstin, 1996).

MfG B.
MfG B.
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#4
Das bewegende an dem Film/der Geschichte ist ja nicht der historische Gehalt, sondern vielmehr die Vorstelleung, dass es so sein könnte, ja doch eher, so sein sollte.

Johanna ist ein gute gute Christin, sie ist ein Vobild an Wissensdurst, Frömmigkeit und Hilfsbereitschaft.
Mit diesen Attributen sollte die Kirche vertreten werden, egal welches Geschlecht!
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#5
Hmmmm - aber das Buch ist dennoch spannender, find ich. Lies
es ruhig mal. Ein echt toller Schinken.

() Tao-Ho
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#6
Bücher sind fast immer besser als die Filme!
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#7
Ich habe jetzt auch das Buch gekauft und werde mal schön heute Abend lesen.

Ist ja auch eigentlich die bessere Reihenfolge; zuerst Film, dann vermisst man nicht so viel und freut sich nachher beim Buch mehr über die Charaktere zu erfahren.

Der Film beeindruckt aber wirklich visuell, ganz toll auf der großen Leinwand, vor allem die Kostüme und Locations in Rom.
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