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Weihnachten - Christi Geburt oder heidnischer Aberglaube?
(06-12-2015, 16:05)indymaya schrieb:
(06-12-2015, 15:49)Ulan schrieb: Kirchliche und staatliche Macht wurden damals zu einem guten Teil deckungsgleich.

Mein Reden.

Schon, aber das Thema hier ist das Weihnachtsfest, und wie es dazu kam. Dazu war Deine Ausfuehrung vom Reich Gottes nur Ablenkung.
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(06-12-2015, 16:09)Ulan schrieb: Schon, aber das Thema hier ist das Weihnachtsfest, und wie es dazu kam.
Wie es zum Weihnachtsfest kam? Durch Christen, die neben Tod und Auferstehung Jesu auch seine Geburt feiern wollten. Unterschiede gab es nur wenn Christen erst die Taufe Jesu
als göttlichen Geburtstag sahen. Mit Kaisern und Sonnengöttern hat das nichts zu tun.
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(06-12-2015, 16:23)indymaya schrieb: Wie es zum Weihnachtsfest kam? Durch Christen, die neben Tod und Auferstehung Jesu auch seine Geburt feiern wollten. Unterschiede gab es nur wenn Christen erst die Taufe Jesu als göttlichen Geburtstag sahen. Mit Kaisern und Sonnengöttern hat das nichts zu tun.

Manchmal denke ich, wenn Du so etwas sagst, dass das so eine Art Beschwoerungsformel ist, wobei Du gleichzeitig Augen und Ohren zuhaeltst. Dass Du Dich in den damaligen Verhaeltnissen nicht auskennst, hat man ja in diesem Thread gesehen.
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(06-12-2015, 16:34)Ulan schrieb: Manchmal denke ich,

Musst du steigern.
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(06-12-2015, 16:45)indymaya schrieb:
(06-12-2015, 16:34)Ulan schrieb: Manchmal denke ich,

Musst du steigern.

Tun wir doch gerne. Es ist ziemlich eindeutig so, dass Du diese Dinge einfach ignorierst, weil Du sie nicht an Dich herankommen lassen willst.

Nur, Du bist da bei weitem nicht alleine. Es hilft nur nicht viel bei der Beantwortung der Frage. Waehrend sich die Kaiser in Glaubensinhalte wohl kaum eingemischt haben, weil sie das nicht interessierte, war es halt bei Fragen des Kultus und der Organisation anders. Dabei waren Staatsinteressen involviert. Dazu beigetragen hat wohl auch, dass der ganze Tross, von Priestern ueber Kuenstler etc., so ziemlich nahtlos von einer Religion auf die andere ueberging.
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(06-12-2015, 16:54)Ulan schrieb: Nur, Du bist da bei weitem nicht alleine.
Danke!
Zitat:Es hilft nur nicht viel bei der Beantwortung der Frage.  
Müsstest du mal neu formulieren weil du jedes mal was anderes fragst.
Zitat:Waehrend sich die Kaiser in Glaubensinhalte wohl kaum eingemischt haben, weil sie das nicht interessierte, war es halt bei Fragen des Kultus und der Organisation anders. Dabei waren Staatsinteressen involviert.
Hier ging es um weltliche Macht.
Zitat:Dazu beigetragen hat wohl auch, dass der ganze Tross, von Priestern ueber Kuenstler etc., so ziemlich nahtlos von einer Religion auf die andere ueberging.
Du musst unterscheiden zwischen Menschen die Christen waren und den Menschen die dann auf Grund von Vorteilen "Christen" wurden.
Bei Christen, die Christen waren gibt es keinen Übergang.
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Seit es Christen gibt, gibt es heidnische Autoren, die den Christen ihre eigenen Feiertage vorwerfen.
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(06-12-2015, 18:58)indymaya schrieb: Seit es Christen gibt, gibt es heidnische Autoren, die den Christen ihre eigenen Feiertage vorwerfen.

Und seit es Christen gibt, versuchen diese den Nichtchristen mit allen Mitteln Drohungen wie Fegefeuer, Hölle, jungstes Gericht, Satan von dem liebevollen Wesen Christus zu überreden und damit gewachsene Kulturen (in christlichen Augen heidnische Kulturen) zu zerstören.
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In der römischen Geschichte war es lange Zeit Gang und Gebe die Religionen eroberter Völker zu assimilieren. Dies war weniger eine feindliche Übernahme, als dass es in der Regel einherging mit der Gleichsetzung bzw. Vermischenung der Gottheiten, Feiertage und Legenden mit dem bestehenden römischen Panteon. Statt Religionen zu unterdrücken wurden sie vermischt. Dies hat in den meisten Fällen zur Stabilität des römischen Reiches beigetragen. In der Entwicklung jeglicher Religion sind überall immer wieder Einflüsse anderer lokaler Glaubensrichtungen zu erkennen. Es ist daher nicht abwegig anzunehmen, dass andere verbreitetere Religionen im Laufe der Zeit auch das Christentum beeinflusst haben, oder sogar in diesem mit aufgegangen sind.
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(07-12-2015, 12:55)U.-N. D.-Meister schrieb: Statt Religionen zu unterdrücken wurden sie vermischt. Dies hat in den meisten Fällen zur Stabilität des römischen Reiches beigetragen. I
Ich weiß nicht, ob man es so sagen kann. Hat vieleicht funktioniert bis zum 27. Februar 380 als man das Christentum zur Staatsreligion erklärt und die Ausübung heidnischer Kulte unter Strafe gestellt wurden. Aber der Wortlaut des Dekrets "Cunctos populos"  beinhaltete nicht nur die Sonderstellung des Christentums, sondern auch die Verfolgung der Andersgläubigen: Zu lesen unter *http://www.dw.com/de/christentum-wird-zur-staatsreligion-im-r%C3%B6mischen-reich-27-februar-380/a-3840155
Wenn man sich weiter mit  der römischen Geschichte beschäftigt, dann stellt man fest, das der Untergang ca. mit dem Jahr 395, 15 Jahre nach Einführung der Staatsreligion, begann und für Europa ein dunkles Zeitalter begann. Ein Schelm der jetzt böses denkt!
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(07-12-2015, 16:40)Wilhelm schrieb: Hat vieleicht funktioniert bis zum 27. Februar 380 als man das Christentum zur Staatsreligion erklärt und die Ausübung heidnischer Kulte unter Strafe gestellt wurden.

Folgendes als Ergänzung und zur Erläuterung:

Übereinstimmung herrscht unter den Fachgelehrten, dass das Christentum bei den Römern unter Theodosius (d. Gr.) zur Staatsreligion wurde.

Ob man dieses Ereignis am Datum des Edikts "Cunctos populos" festmachen kann (alle Häresien für unzulässig erklärt  hatte 379 schon Gratian – formal gemeinsam mit Theodosius), dazu gibt es keine einheitliche Meinung.

W.-D. Hauschild (in: Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte, Bd 1, S. 158) meint dazu:

Nur bedingt kann man also mit einer vielfach vertretenen Meinung sagen, dass jenes Edikt das Staatskirchentum begründete. Das gilt erst für seine spätere juristische Anwendung wie sie auch darin zum Ausdruck kam, dass der Codex Justinianus es an die Spitze aller Gesetzgebung stellte (CJ I,1,1). Vorerst diente es nur der Durchsetzung einer nicänischen Orthodoxie auch im Osten, und zwar mit einer Reihe weiterer kirchenpolitischer Maßnahmen (wie dem Konzil von Konstantinopel 381) und antihäretischer Gesetze (zB CTh XVI 5,6; 5,8; 5,11-14; 17-20 von 381-392, seit 384 mit Gewaltanwendung durchgesetzt).

Das ausdrückliche Verbot jeglicher Form der Ausübung eines heidnischen Kults (auch im häuslichen Bereich) erfolgte dann am 8. Nov. 392 (CTh XVI 10,12).
MfG B.
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(07-12-2015, 23:35)Bion schrieb: Das ausdrückliche Verbot jeglicher Form der Ausübung eines heidnischen Kults (auch im häuslichen Bereich) erfolgte dann am 8. Nov. 392 (CTh XVI 10,12).
Somit ist das das Datum an dem die Christenverfolgung sich in die Heidenverfolgung wandelte!
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(06-12-2015, 17:46)indymaya schrieb: Du musst unterscheiden zwischen Menschen die Christen waren und den Menschen die dann auf Grund von Vorteilen "Christen" wurden.
Bei Christen, die Christen waren gibt es keinen Übergang.

Klar gab's den. Auch sie mussten dem neuen Datum folgen.

(06-12-2015, 18:58)indymaya schrieb: Seit es Christen gibt, gibt es heidnische Autoren, die den Christen ihre eigenen Feiertage vorwerfen.

Hast Du da irgendein Zitat aus jener Zeit?

Wobei ich mich frage, wie viele Christen die meisten Feiertage ueberhaupt feiern, wie heute z.B., Mariä Empfängnis. Das ist allerdings ein anderes Thema.
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(06-12-2015, 17:46)indymaya schrieb: Du musst unterscheiden zwischen Menschen die Christen waren und den Menschen die dann auf Grund von Vorteilen "Christen" wurden.

Du siehst doch wohl die Zwangschristianisierung nicht als Vorteil an?
Die Menschen wollten nur Ihr Leben retten, der Gott mit seiner angeblichen "Frohen Botschaft" war Ihnen egal.
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(08-12-2015, 16:35)Wilhelm schrieb:
(06-12-2015, 17:46)indymaya schrieb: Du musst unterscheiden zwischen Menschen die Christen waren und den Menschen die dann auf Grund von Vorteilen "Christen" wurden.

Du siehst doch wohl die Zwangschristianisierung nicht als Vorteil an?
Die Menschen wollten nur Ihr Leben retten, der Gott mit seiner angeblichen "Frohen Botschaft" war Ihnen egal.
Vielleicht war es weder ein "Vorteil" noch "Zwang", sondern einfach nur Fatalismus.

Tatsache ist, dass Gott die Adaption des heidnischen Sonnenwendfestes zum christlichen Geburt-Jesu-Festes zugelassen hat und teilweise auch zu etwas Gutem benutzt hat.
Es gibt heute heidnische Länder wie z.B. Japan, die uns Christen wegen des Weihnachtsfestes beneiden.
Durch die Adaption wurde eine wichtige Aussage der Bibel, nämlich dass Jesus Christus als Sohn Gottes auf die Welt gekommen ist, vielen Menschen ins Bewußtsein gebracht und durch alljährliche Feiern vor der Verdrängung und dem Vergessen bewahrt.
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