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Ist der Koran nur in arabisch das wahre wort gottes ?
#16
wenn du 1 mit 1 vergleichst erkennst du den Unterschied, das obere ist die übliche übersetzung, die untere die direkt aus dem Arabischen, beim Text der Ich bin Aussage genauso.
Du siehtst also, es ist nicht total anders, aber eben nicht exakt. So wie:
Du gehst über eine Frühlingswiese voll Blumen, Bienen, Schmetterlingen, die Sonne scheint und du beschreibst das auch so. Und beim Übersetzen bleibt davon noch übrig. "Ich ging über die Wiese".
Jetzt aber echt...
Gute Nacht ;o)
As Salamu Aleikhum
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#17
(28-12-2009, 00:46)zahira schrieb: wenn du 1 mit 1 vergleichst erkennst du den Unterschied, das obere ist die übliche übersetzung, die untere die direkt aus dem Arabischen

warum wird den so derart falsch übersetzt ?
:icon_neutral:

LG Joe
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#18
Ich würde nicht von "falscher" Übersetzung sprechen.

"Jede Übersetzung übt Ersetzung" (Pinchas Lapide)

Wenn nun einer Arabisch, Hebräisch oder Griechisch lernt, dann kann er zunächst mal die Orginaltexte lesen. Dem Textverständnis ist er damit aber noch nicht näher gekommen. Im Gegenteil!
Selbst wenn der Frome den Text auswendig sagen kann, muß er ihn noch nicht verstehen.

Schon das geschriebene Wort kann mehrere Bedeutungen haben, z.B die oben genannte "Tür".
Viel komolizierter wird es dann, wenn der Text rezitiert (oft gesungen) wird. Durch die Aussprache/Betonung können Wörter und Sätze nocheinmal unterschiedliche Bedeutung erhalten.
Nimm als Beispiel das deutsche Wörtchen "Ja". Du kannst das als Bestätigung aussprechen, als Frage, als gehorsame Zustimmung, als Einleitung für einen Widerspruch...
geschrieben sieht es immer gleich aus.

Ein guter und gewissenhafter Übersetzer wird trotz aller Mühe immer nur unvollkommenes schaffen können.
Im Arabischen gibt es kein Neutrum! Im Deutschen schon. Im Arabischen ist Sonne ein Mann, im Deutschen eine Frau - was soll der Übersetzer da machen? Im Arabischen ist der Doppelpunkt ein Wort und das Fragezeichen wird ebenfalls als Wort in den Satz eingebaut. Im Deutschen geht das gar nicht.
Bei trivialen Aussagen mag das keine Rolle spielen - sobald aber Metaphern benutzt werden, wird es teuflisch schwer.
(In diesem letzten Satz sind einige unübersetzbare Elemente, siehst du sie?)

Wer Koran oder Bibel verstehen möchte, braucht neben der Übersetzung immer auch Kommentare.

Gruß Dornbusch
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#19
Merhaba,
ich sehe das ähnlich wie Dornbusch. Falsch stimmt nicht ganz. Man muss ausserdem den Einwand von Bion beachten.
Es ist einfach so, dass hier Menschen am Werk waren und sind.
Deshalb ist es meines Erachtens wichtig, verschiedene Übersetzungen und auch Konkordanzen zu beachten. Ich gebe zu, das ist relativ aufwändig, vor allem wenn Religion "nur Hobby" und nicht Beruf ist. Aber, es lohnt sich.
Liebe Grüße
Zahira
As Salamu Aleikhum
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#20
Das Problem liegt in der Übersetzung - die arabische Sprache ist an Poesie und begrifflicher Mehrdeutigkeit "reicher" als die englische oder deutsche Sprache. Wir Baha'i sind ständig vor dieses Problem gestellt, wenn wir die Orginaltexte unserer Gesandten Baha'u'llah vom persischen oder arabischen in andere Sprachen übertragen. Es ist schwierig - aber machbar.

Allgemein ist die Schwierigkeit beim Verständnis sowohl des Qur'an als auch der Baha'i-Schriften, das man mit dem literarischen, poetischen und mystischen Hintergrund der Gesellschaft vertraut sein muss, um Wörter nicht nur als Wörter zu lesen, sondern deren Bedeutung auch erforschen zu können.
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#21
Dann verstehe ich umso weniger, daß man bei dem Vorhaben einer kritischen Textanalyse so empfindlich reagiert. Diese wird zwar auch nicht alles bereinigen können, aber vielleicht erklärlicher machen. Oder besteht daran auch aus irgendeinem Grunde kein Interesse?

Gruß
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#22
Soo, nachdem sich mein Internet mehrmals widersetzt hat, mir die Seite anzuzeigen starte ich jetzt einen neuen Versuch hier was zu schreiben. Icon_wink

Also ich teile die Aussage von t.logemann. Ich arbeite mit Fremdsprachen und es ist so gut wie nicht möglich, eine Sprache 'perfekt' zu übersetzen, auch weil es in vielen Sprachen bestimmte Wörter gibt, die in einer anderen nicht existieren. Zum Beispiel gibt es im albanischen kleine Partikel, die im Deutschen einfach nicht übersetzbar sind. Man muss sie weglassen. Die arabische Sprache ist ja nun sehr komplex, ich beherrsche sie selbst nicht besonders gut.
Die Aussage also, dass ein 'deutscher' Koran kein richtiger Koran ist, ist richtig.
Aber das ist kein großer Nachteil, den du ja angesprochen hast, wegen der sprachlichen Probleme. Schau mal, die Pflichtgebete im Islam sind alle auf arabisch. Jeder Muslim kann sie bzw. muss sie können und natürlich auch verstehen. Das bringt uns den Vorteil, dass wir in jedem beliebigen Land, ohne dort die Landessprache zu können, mit allen Muslimen gemeinsam beten können.
Ich habe nicht allzu viel Ahnung vom Christentum, aber ich habe mal einen Gottesdienst in Polen miterlebt und da habe ich kein Wort von dem verstanden, was gesprochen wurde, bis auf das "Amen" vielleicht. Icon_wink

Ich bin etwas vom Thema abgeschweift jetzt, entschuldigt. Wollte nur verdeutlichen, dass die Wichtigkeit der arabischen Sprache im Islam nicht komplett nachteilig ist für alle, die nicht mit ihr geboren werden.

Liebe Grüße
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#23
(01-01-2010, 21:10)Sakina schrieb: Jeder Muslim kann sie bzw. muss sie können und natürlich auch verstehen. Das bringt uns den Vorteil, dass wir in jedem beliebigen Land, ohne dort die Landessprache zu können, mit allen Muslimen gemeinsam beten können.
Ich habe nicht allzu viel Ahnung vom Christentum, aber ich habe mal einen Gottesdienst in Polen miterlebt und da habe ich kein Wort von dem verstanden, was gesprochen wurde, bis auf das "Amen" vielleicht. Icon_wink

Das war bei den Katholiken bis zum II. Vatikanischen Konzil auch so, die Gottesdienste wurden in Lateinischer Sprache geführt, überall auf der Welt.

Blöd nur, wenn man kein Latein konnte.
Beste Grüße, K - G - B

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#24
Ach so, wieder was gelernt.
Sind bzw. waren denn da die Texte die dort gebetet wurden, immer gleich? Dann wäre es ja wirklich das gleiche. Pflicht war dann ja für die Leute zumindest das Erlernen besagter lateinischer Texte zum Gebet.
Ist doch nicht zuviel verlangt. Icon_wink
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#25
Ja, der katholische Gottesdienst folgt einem strengen Ritus, der nicht verändert werden darf (ausser in großen Diskussionsrunden wie dem Konzil), der ganze Ablauf ist immer derselbe und mit der Zeit kommt man, denke ich schon dahinter, was welcher Satz bedeutet.
Frag mal einen älteren Katholiken, die können das christliche Glaubensbekenntnis oft noch auswendig auf Latein.

P.S.: Bei den altkatholischen Christen wird die Messe noch auf Latein zelebriert, von denen gibt´s aber in Deutschland nur etwa 26000.
Eigentlich gehört das wirklich nicht zum Thema, wir sollten nicht mehr davon reden.
Beste Grüße, K - G - B

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#26
KGB schrieb:Frag mal einen älteren Katholiken, die können das christliche Glaubensbekenntnis oft noch auswendig auf Latein.
Da ich selber mal r.k. war und wohl eher zu dem älteren Gestein gehöre: In meiner Jugendzeit war es als Meßdiener ganz normal, den gesamten nicht veränderbaren Text (also außer Hochgebot vor der Wandlung) in Latein zu können. Als Normalgläubiger war (wie geschrieben) Glaubensbekenntnis und "Vater unser" als das berühmte "Pater noster" in lateinischer Sprache zu können, völlig normal.
Zurück zum Koran. Wenn bspw. ein Deutscher konvertiert und arabisch lernt, erfolgt doch auch eine Übersetzung, denn die Muttersprache bleibt ja Deutsch. Wie wird das in dem Falle eigentlich mit der lückenbehafteten Übersetzung geregelt?

Gruß
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#27
Nach meiner Erfahrung bleibt es jedem selbst überlassen, ob er das übernimmt was eben in der angebotenen Übersetzung steht (ist ja ähnlich wie in der Bibel) oder sich mit den Texten tatsächlich auseinandersetzt. Das ist allerdings, wie schon weiter oben beschrieben, zimlich aufwändig und auch nicht jedermanns sache. Schließlich glauben viele, wenn nicht sogar die meisten Christen auch, dass das was in der Bibel steht dar Originaltext ist.
LG
Zahira
As Salamu Aleikhum
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#28
find das alles ein bisschen engstirnig Icon_sad

wenn ich meiner logig folge heisst es ja

1. der koran ist buchstabe für buchstabe gottes wort in arabisch

2. weil nicht jeder arabisch kann versucht es man mit einer in der muttersprache version des koran

3. da aber keine übersetzung 100prozent übereinstimmt liest man sozusagen nicht gottes wort

4. also sind die arabischen leute dieser welt das auserwählte ´´volk gottes´´?

der islam ist eben eine buchreligion

my 2 cents

LG Joe
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#29
Für Nichtmuslime ist eine Aussage, wonach der Koran Gottes Wort und der Text von Gabriel (2:97; 42:52) übermittelt worden sei, als Abbild einer im Himmel aufbewahrten Urschrift sozusagen (56:77-80; 85,21-22; 43:4), nicht gut nachvollziehbar.

Ein innermuslimischer Streit, wie er etwa im 9. Jh aufkam, ob der Koran nun geschaffen oder (wie Gott) ewig sei oder ob das Wort zwar ewig, aber die Sprache, in der es sich ausdrückt, geschaffen sei, ist für jemanden, der den Koran als historischen Text versteht (der damit auch der Kritik unterliegen muss), nicht zu begreifen.

MfG B.
MfG B.
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#30
interessant danke bion

der koran soll also eine aufbewahrte urschrift im himmel sein ?

warum hat dann nicht der profet persönlich den koran verfassen lassen

sondern 20jahre später von einen kalifen ?

und woher wusste der kalif das sein koran der echte ist ?

da kommen doch parallelen mit der kanoniesierung des neuen Testamentes

LG Joe
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