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Luzifer, Teufel, Satan, Anti-Christ
#16
(01-02-2010, 18:03)petronius schrieb: warum sonst hat denn der weitgehend unbiblöische teufelsglaube derartigen anfklang bei den massen gefunden?

Wenn Massen glauben, daß es Satan gibt, ist das nicht unbiblich.
Unbiblich ist es, ihn zu verehren.
Ausserdem setzt der Glaube an Satan voraus, daß es Gott gibt.
Wenn man aber, statt den Schöpfer alles Lebendigen, einen Satan
verehrt ist das nicht nur unbiblich sondern auch unlogisch.
#17
(01-02-2010, 18:03)petronius schrieb:
(01-02-2010, 16:30)Artist schrieb: Seh ich wie Ekkard.
Diese verdrehte demokratisierung, kann ich auch nichts abgewinnen, vorallem, auch folgend der zeilenweisen Rechtfertigung unsinnig und unötig.

und wie lautet jetzt deine fundierte sachmeinung zu "Luzifer, Teufel, Satan, Anti-Christ"?

(nicht, daß ich verstanden hätte, was du hier eigentlich sagen willst - aber off topic wars ja wohl in jedem fall)



aber mal im ernst: ist es denn nicht so, daß der teufel (was auch immer man konkret darunter versteht) sich einer gewissen schadenfrohen sympathie erfreut bei denjenigen, die den sich als diktatorischen alleinherrscher gerierenden "gott", der für seine selbstherrliche autokratie auch noch angebetet, ja geliebt werden will, einfach nicht mehr abkönnenß

warum sonst hat denn der weitgehend unbiblöische teufelsglaube derartigen anfklang bei den massen gefunden?

weil der bösewicht nun mal interessanter ist als der ewig brave langweiler, weil der störenfried, der den großen in die suppe spuckt, heimliche identifikationsfigur der selber klein gehaltenen ist. deshalb mußte der teufel, so es ihn denn noch nicht (in dieser farbenfrohen ausgestaltung) gab, eigens erfunden werden

mit einem rekurs auf die bibel und dem darauf aufbauenden versuch, eine systematik ins teuflische mythensystem zu bringen, so wie es sich der threaderöffner anscheinend gewünscht hat, wird man dem phänomen "teufel" wohl nicht wirklich gerecht

seh ich anders.
ein teufel/luzifer etc. würd sich wohl selbst gern als konkurent sehen.
ist er aber nicht. er folgt selbst den bedingungen unter die er steht.
langweile liegt in der sichtweise des betrachters. wenn einbrechen spaß macht und den nervenkitzel bereitet oder er spaß an oma ausrauben hat -
wird ers gern machen. das böse verführt halt. wenns verführt ist alles andere für ihn warscheinlich langweilig oder sonstwas wie er das sehen möchte damit er sein handeln rechtfertigen möchte. das hat alles nichts mit einem diktator synonym zu tun oder sonstwas aberglaube.
#18
Wie schon gesagt vor christus, waren vorallem die Dämonen die gefrüchtesten wesen, wobei es auch dort verschiedene Rangordnungen gab. Baal und Belphegor waren höhere, diese werden auch glaubich im alten testament erwähnt.


zum teufel selber, ich weiss nicht ob es "den" teufel wie wir ihn kennen vor dem mittelalter schon gab?!

jedoch die gestalt, so wie wir ih sehen mit hörnern, als jungfrauen entführer, bluttrinker und als organisierer von orgien, hat seinen ussprung in der zeit der christianisierung.

erklärung: Als die christen begannen die nordischen völker(kelten, germanen, wikinger) von ihrem polytheismus abzubringen, merkten sie schon nach kurzer zeit, das dies nicht einfach werden würde. zum einen, waren diese völker schon lange mit ihrem glauben in verbindung(1000 v.chr.)
zum andern waren die kulturen völlig unterschiedlich und auch waren sie schon lange in feindschaft gewesen[römer vs. kelten und (germanen)].

nach einiger zeit zeichnete sich die erkenntnis ab, dass die druiden viel mehr wissen besassen, als angenommen. zudem war die bevölkerung nicht bereit von ihrem glauben abzuweichen.

somit begang die (zwangsrekrutierung), die inquisition folterte leute, verurteilte angebliche gotteslästerer, tötete ohne grund menschen. dies klappte auch nicht und daher entschieden sie sich den hauptgott kornutus, gott der natur, fruchtbarkeit umzuwandeln. dieser wurde häufig mit einem geweih dargestelt in begleitschaft von tieren und anderem wild. daher auch die ableitung kornutus=der gehörnte=teufel.

jeder der nicht daran glaubte wurde vortan verfolgt. dies ist heute noch der fall. ich denke sogar, ohne diese massnahme wäre der heutige norden immer noch nicht christlich

darum sehen wir auch hexen immer noch als böse an, obwohl dies eigentlich nur naturheilerinnen waren. alles was mit tieren zu tun hat und religion als opferung dem teufel usw...

hoffe konnte die sache eion wenig rüberbringen. ist halt ne kurzfassung:)
zudem war ich noch nie ein meister etwas ins geschriebene wort zu verfassen.

grüsse einherjer


ps: es gab glaubich sogar abheänderete bibelverse usw. indem gott und jesus als kämpfer usw. vorkamen. die mutig und tapfer waren sowie sachen mit der waffe lösten, da die christen immer glaubten die kelten germanen usw seien unzivilisierte, barbarische und dumme völker gewesen, welche auf so zeugs stehen. ist ja auch heute noch der fall
#19
(07-03-2010, 10:47)indymaya schrieb:
(01-02-2010, 18:03)petronius schrieb: warum sonst hat denn der weitgehend unbiblöische teufelsglaube derartigen anfklang bei den massen gefunden?

Wenn Massen glauben, daß es Satan gibt, ist das nicht unbiblich

was ich meine: der teufel, wie er im volksglauben auftritt, hat keine biblische basis

(07-03-2010, 10:47)indymaya schrieb: Ausserdem setzt der Glaube an Satan voraus, daß es Gott gibt.
Wenn man aber, statt den Schöpfer alles Lebendigen, einen Satan
verehrt ist das nicht nur unbiblich sondern auch unlogisch.

"unlogisch" ist beides
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#20
(07-03-2010, 23:14)Artist schrieb: langweile liegt in der sichtweise des betrachters. wenn einbrechen spaß macht und den nervenkitzel bereitet oder er spaß an oma ausrauben hat

wem der kirchliche tugendterror (enthaltsam und demütig sein, sich die knie wundbeten statt spaß haben) zu langweilig ist, der geht nicht gleich einbrechen und omas ausrauben. er wird aber endlich das tun, was er für gut hält, anstatt sich pfäffisch fremdbestimen zu lassen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#21
(07-03-2010, 23:14)Einherjer schrieb: Wie schon gesagt vor christus, waren vorallem die Dämonen die gefrüchtesten wesen, wobei es auch dort verschiedene Rangordnungen gab. Baal und Belphegor waren höhere, diese werden auch glaubich im alten testament erwähnt.

Baal wäre eigentlich ein Gott gewesen. Ihn als Dämon zu stilisieren ist monotheistische Propaganda.
#22
Warum wurde der Teufel erfunden?
Weil ein Gegenspieler zum Guten Gott/Jesus gebraucht wurde.
Warum wrden Dämonen ver-teufelt?
Weil die wenigsten wissen, wie segensreich Dämonen als "Gewissen" sein können.
#23
Die pure Existenz des Teufels ist ja auch schon ein krasser Widerspruch zur Allmacht Gottes. Mich würde mal interessieren, wie sich Gläubige erklären, dass Gott dem Teufel nicht mal endgültig die Hände binden kann.
#24
(09-03-2010, 12:06)Romero schrieb: Die pure Existenz des Teufels ist ja auch schon ein krasser Widerspruch zur Allmacht Gottes. Mich würde mal interessieren, wie sich Gläubige erklären, dass Gott dem Teufel nicht mal endgültig die Hände binden kann.

können täte er schon, aber mögen tut er halt nicht. du kennst doch die alte universalausrede - freier wille und so...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#25
(09-03-2010, 12:06)Romero schrieb: Mich würde mal interessieren, wie sich Gläubige erklären, dass Gott dem Teufel nicht mal endgültig die Hände binden kann.


Wird er doch laut Endzeitprognosen. Icon_wink


Der "Teufel" wurde ja nicht von den Christen erfunden.
So direkt als Gegenspieler Gottes wurde er meines Wissens von Zarathustra ins Spiel gebracht, der auch von den Zeitaltern und einem endgültigen Sieg Ahura Mazdas berichtete.

Allerdings gab es auch schon vorher Gegensatzpaare an Göttern wie etwa Horus/Seth.
#26
(09-03-2010, 12:36)melek schrieb: Der "Teufel" wurde ja nicht von den Christen erfunden.
So direkt als Gegenspieler Gottes wurde er meines Wissens von Zarathustra ins Spiel gebracht, der auch von den Zeitaltern und einem endgültigen Sieg Ahura Mazdas berichtete.
Allerdings gab es auch schon vorher Gegensatzpaare an Göttern wie etwa Horus/Seth.
EBEN!!!
Der good guy braucht den bad guy, um ihn zu bsiegen und um am Ende auf seinem weißen Pferd die Hauptstraß entlang zu reiten, das Mädel zu küssen, und dem Sonnnuntergang entgegen reiten. Während der bad guy winselnd am Boden liegt, und Mama um Verzeihung bittet, weil er immer die Sonntagsschule geschwänzt hatte.
#27
(09-03-2010, 12:36)melek schrieb:
(09-03-2010, 12:06)Romero schrieb: Mich würde mal interessieren, wie sich Gläubige erklären, dass Gott dem Teufel nicht mal endgültig die Hände binden kann.


Wird er doch laut Endzeitprognosen. Icon_wink

Und warum wartet er bis zur Endzeit - dann ist ja Ende Feuer und die Beseitigung des Teufels nützt keinem mehr was :icon_rolleyes:
#28
(09-03-2010, 13:12)Witch of Hope schrieb:
(09-03-2010, 12:36)melek schrieb: Der "Teufel" wurde ja nicht von den Christen erfunden.
So direkt als Gegenspieler Gottes wurde er meines Wissens von Zarathustra ins Spiel gebracht, der auch von den Zeitaltern und einem endgültigen Sieg Ahura Mazdas berichtete.
Allerdings gab es auch schon vorher Gegensatzpaare an Göttern wie etwa Horus/Seth.
EBEN!!!
Der good guy braucht den bad guy, um ihn zu bsiegen und um am Ende auf seinem weißen Pferd die Hauptstraß entlang zu reiten, das Mädel zu küssen, und dem Sonnnuntergang entgegen reiten. Während der bad guy winselnd am Boden liegt, und Mama um Verzeihung bittet, weil er immer die Sonntagsschule geschwänzt hatte.

Nicht ganz. Vielmehr wurde versucht, die Realität abzubilden, sich die Existenz des "Bösen" zu erklären, und dessen Einflüsse und Erscheinungen (auch im Menschen selbst) zu beschreiben.
#29
(09-03-2010, 13:59)Romero schrieb: Und warum wartet er bis zur Endzeit - dann ist ja Ende Feuer und die Beseitigung des Teufels nützt keinem mehr was :icon_rolleyes:

Er wartet nicht. Du vergisst, daß Gott außerhalb der Zeit steht.
#30
(09-03-2010, 15:14)melek schrieb: Nicht ganz. Vielmehr wurde versucht, die Realität abzubilden, sich die Existenz des "Bösen" zu erklären, und dessen Einflüsse und Erscheinungen (auch im Menschen selbst) zu beschreiben.
Ein Hinweis, dem ich gerne zustimme! Weiter oben heißt es irgendwo, Satan sei "erfunden" worden.

Ist es nicht so, dass der Glaube die Realität in einer ganzheitlichen Weise deutet? Dazu würden dann die Antagonisten "Gut" (das Gute, der Gute, Gott) und "Böse" (das Böse, der Böse, der Teufel, Satan, Diabolus) gehören, so wie unser Gemüt die Geschehnisse wertet.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


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