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Homoöpathie, quasireligiöser Betrug oder akzeptables Placebovehikel?
(15-07-2010, 21:30)Gundi schrieb: Hallo Hiki,

in der aktuellen Ausgabe des Spiegels steht ein sehr interessanter Artikel zu diesem Thema.

Bezahlt denn jede Krankenkasse Homöopathische Mittel?

Ich persönlich halte davon nicht viel, da unzählige Studien eben keinen Effekt nachweisen.
Der Trend scheint wohl dahin zu gehen dass Hersteller homöopthischer Mittel mit aller Macht darauf drängen als gleichberechtigt zur Schulmedizin wahrgenommen zu werden.
Dazu wird diese auch gerne mal vor den Pranger gestellt.
Bekämpfen muss man die Homöopathie nicht, jedoch sollten Ärzte und Krankenkassen nicht ihre Patienten damit versorgen.
So schön wie der Placeboeffekt ist, der Patient wird doch belogen wenn ihm ein Mittel verschrieben wird bzw. von der Krankenkasse bezahlt wird, dass nachweisslich keine Wirkung hat.
Freiwillig sollte jeder ruhig homöopathische Mittel nehmen, vom Gesundheitswesen sollten sie aber nicht unterstützt werden, zumindest so lange nicht bis eine Wirksamkeit nachgewiesen wurde.
Immerhin zahlt der Patient auch genügend in die Krankenkasse ein. Dieses Geld sollte meiner Meinung nach nicht an solche Mittelchen verschwendet werden.


kleine Anekdote:mein Bruder war mal beim Arzt, ich glaube wegen Kopfschmerzen, und bekam als Mittel die Schüttelschlagmethode empfohlen.
Dabei wird ein homöopathisches Mittel in 1l Wasser verdünnt, drei Schüttelschläge von unten an die Flasche gegeben (ganz wichtig) und danach wird ein Teelöffel oder so in eine neue Flasche gegeben und wieder mit 1l Wasser verdünnt. Auch hier wieder ganz wichtig: 3 Schüttelschläge (auf keinen Fall mehr). Das ganze wiederholt sich wohl noch ein paar mal.
Die Substanz ist am Ende wahrscheinlich gar nicht mehr nachweisbar aber das Wasser soll sich wohl die Struktur (?) gemerkt haben und helfen :icon_cheesygrin:

Und das von einem normalen Allgemeinmediziner. Ist doch krass oder???

Gundi
Ich möchte ein bischen auf dieses Schütteln von homöopathisch angesetzten Flüssigkeiten eingehen.

Obwohl ich mich mitlerweile ein bischen mit Homöopathie auskenne, aber eigentlich noch ein Laie bin, aber die Honöopathie als Zusatz zur Allgemeinmedizin bei mir nicht mehr weg zu denken ist, kann ich dieses Schütteln oder Klopfen eines Glases mit homöopathischer Flüssigkeit nur als völlig hirnrissig bezeichnen. Dass man eine homöopathische Flüssigkeit, die mitunter aus verschiedenen Mitteln besteht, schütteln sollte, so dass die einzelnen Globuligaben, die sich aufgelöst haben, gut vermischt sind, ist sicherlich vollkommen richtig, doch meiner Ansicht nach ist es vollkommen egal, wie oft das jeweilige Glas geschüttelt wird, obwohl so sehr darauf gepocht wird.

Bei mir war es mal so, dass ich mehrere Mittel auf einmal benötigte und meine Homöopathin hat mir gesagt, dass es sehr wichtig ist, die in dem verschließbarem Wasserglas enthaltene Lösung unbedingt 100 mal auf ein Telefonbuch oder ähnliches zu klopfen, so dass sich die Mittel ausreichend miteinander vermischen.
Da ich aber im Grunde genommen ein sehr fauler Mensch bin, habe ich im Geheimen meiner Therapeutin den Vogel gezeigt und mir kein Telefonbuch geholt, worauf ich hätte klopfen können und siehe da, die homäopathischen Mittel, die sehr wohl von mir an die 10 mal geschüttelt wurden, hatten trotzdem die Wirkung, die ich benötigte.
Ich selbst empfinde dieses übermäßige Schütteln oder Klopfen als völlig unnötig.
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RE: Homoöpathie, quasireligiöser Betrug oder akzeptables Placebovehikel? - von Isabella66 - 26-03-2022, 12:13

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