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Homoöpathie, quasireligiöser Betrug oder akzeptables Placebovehikel?
#61
(22-07-2010, 16:18)petronius schrieb: sorry, aber deine seltsamen pauschalisierungen gehen langsam wirklich auf keine kuhhaut mehr

wie ich schon sagte: die homöopathen, die ich kenne, betreiben homöopathie als ergänzung zu ihrer ganz normalen schulmedizinischen praxis. meinst du im ernst, die würden sich selber verunglimpfen oder was?

würdest du diese behauptung freundlicherweise auch mal belegen, anstatt sie einfach wieder und wieder unbewiesen in den raum zu stellen?

tatsächlich?

in welchem doppelblindversuch wurde das denn nachgewiesen?

wir wollen doch schließlich evidenzbasiert arbeiten, nicht wahr...

also die menschen aus meinem bekanntenkreis, die bei bestimmten wehwehchen gerne mal auf homöopathie zurückgreifen und nicht gleich zur pharmakeule greifen, hätten allesamt keine probleme damit, bei schweren erkrankungen wie krebs sich natürlich auf schulmedizinische methoden wie chemo- oder radiotherapie zu verlassen

jaja... so wie die ausmerzung des religiösen glaubens die welt sofort friedlicher machen würde :icon_rolleyes:

für mich ist das nicht viel realistischer als der glaube an die zahnfee

Welche Pauschalisierungen?
Die Behauptung durch Noceboeffekte würde Leid verursacht, so wie durch Placeboeffekte selbiges gelindert wird?
Die Behauptung es hätte in der Vergangenheit und Gegenwart Fälle gegeben wo unverantwortliche Homöopathen den unnötigen Tod oder unnötiges Leid ihrer Patienten verursacht haben? (Ebenso wie Schulmediziner übrigens.)
Die Behauptung die Alternativmedizin würde aktiv daran arbeiten, durch Wortschöpfung, Publikationen und andere Meinungsmacher daß evidenzbasierte Medizin einen schlechteren Ruf bekommt als sie verdient?

Welche meiner "Pauschalisierungen" möchtest Du denn als gegenstandslos zurückweisen?

Ich halte diese Argumente meinerseits durchaus für stichhaltig, auch wenn man, wie ich bereits sagte, über das Ausmaß dieser negativen Effekte durchaus streiten kann, auch weil sie kaum quantifiziert werden können.

Welche Homöopathen Du kennst und wie sie arbeiten ist für meine Argumente insofern auch unerheblich, ebenso wie subjektive Erfolge und Einzelgeschichten von Patienten bei denen Homöopathie "gewirkt" hat.
Ausserdem beantwortest Du nicht die Frage bei der sich, wie ich in früheren Beiträgen bereits sagte, bei mir die Spreu vom Weizen trennt. Also, ob sich die Mediziner die Du "kennst" der psychosomatischen Wirkungsweise bewußt sind oder nicht. Falls die Antwort bei einem davon Nein lautet, dann kannst Du Dir sicher sein daß ich so einen Arzt nicht konsultieren würde.
Da kann er noch so sehr die Homöopathie als letztes Mittel betrachten, das ist doch wohl das Mindeste.
Die Frage nach der Belegbarkeit meines Postulats, der Kampf der Alternativmedizin um Anerkennung hätte negative Konsequenzen, möchte ich Dich darauf hinweisen daß gerade Du vor nichtmal zwei Seiten gefordert hast solange etwas nicht bewiesen sei dürfe jeder glauben was er möchte. Solange Du mir also nicht belegen kannst, zumindest mit guten, logisch-konsequenten Argumenten, daß dem nicht so ist bleibe ich bei meiner Ansicht. Ich verzichte allerdings darauf analog zu Dir Studien oder einfach nur Artikel als Fundament zu verlangen, logisch-stringent argumentieren reicht mir völlig. Aber das scheinst Du nicht einmal mehr zu versuchen, Du beschränkst Dich darauf meine Thesen und Meinungen anzugreifen, ohne jedoch selbst bessere anzubieten, abgesehen von Deinem Bekanntenkreis.
Ich verstehe weiterhin die Grundlage Deiner Kritik hier nicht, Du kannst doch wohl kaum die Existenz des Placebo- und Noceboeffektes verneinen. Aber wenn Dir diese Effekte bekannt sind, ist doch auch klar daß die Erwartungshaltung des Patienten, seine Perzeption des Arztes, der Qualität des "Medikamentes", seiner Einstellung zu Alternativ- und Schulmedizin eine gewichtige Rolle spielen muß, und mein Argument damit nicht vollkommen phantastisch sein kann.



Du möchtest Studien und Artikel, bitteschön. Ich bin mir zwar sicher Du wirst auch hierbei wieder etwas auszusetzen haben, aber man soll mir nicht nachsagen ich käme höflichen Bitten nicht nach:

(Bei allen Links wurde das http entfernt, bitte um Verzeihung für die zwei nicht verstümmelten Links früher, ich hab die Regel ganz vergessen gehabt.)

://neuro.cjb.net/cgi/content/full/23/10/4315

://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1364964/pdf/brjclinpharm00012-0096.pdf

://www.jneurosci.org/cgi/content/abstract/26/46/12014

://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez

://www.meduniqa.at/Magazin/Medizin___Gesundheit/Nocebo:_Krank_durch_negative_Erwartungen/

://www.news.de/gesundheit/855045249/der-boese-bruder-des-placebos/1/

://www.guardian.co.uk/science/2009/nov/28/homeopathy-placebo-bad-science

://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez

://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20227928

://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B7582-4YM4FDB-5&_user=10&_coverDate=03%2F15%2F2010&_rdoc=1&_fmt=high&_orig=search&_sort=d&_docanchor=&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=ce94e74a6df751d0c1cf18b15f212429




Und ja, ich denke daß, nicht die Ausmerzung, das war ohnehin ein schlecht gewähltes Wort, besser und eigentlich gemeint war ein schwindendes Interesse der Menschen an Religion die Welt ein Stück weit friedlicher machen würde. Sicher nicht friedlich, aber ein bißchen ruhiger. Das braucht aber Zeit, weswegen ich auch bei Homöopathie nicht verbieten, aber Unterstützung entziehen und Aufklärung und Bildung fördern würde. Ich habe weiterhin nicht gesagt daß, würde man Homöopathie von heute auf morgen allgemein als Aberglauben und Quacksalberei ansehen alles besser wäre. Ich sagte, wenn Du Dir die Mühe machst genau nachzusehen, daß sich der Schwund der positiven Effekte mit dem Verlust der negativen am Ende wohl aufheben dürfte.
Sofern man davon ausgehen kann daß die evidenzbasierte Medizin dadurch wieder höher geschätzt wäre.

Ginge man dazu über die Lektionen aus der Homöopathie in der herkömmlichen Medizin zu integrieren wäre es vielleicht sogar wieder ein Fortschritt.





(22-07-2010, 16:23)petronius schrieb: ja, und wenn ich mein auto zum mechaniker bringe, dann sollte der mich natürlich darüber aufklären, daß er kein elektriker ist...

meinst du wirklich, die leute wissen nicht, daß homöopathie was anderes ist als die schulmedizin?


Entschuldigung, aber Du solltest mir nicht unsachliche Argumentation vorwerfen und dann im nächsten Atemzug solche Pauschalurteile fällen.
Ausserdem, Automechaniker gibt es streng genommen heute nicht mehr, es gibt das Berufsbild des Kfz-Mechatronikers, übersetzt bedeutet Mechatronik soviel wie "mechanical-electronikal-engineering".
Dein Automechaniker ist also Elektriker. Was Du wahrscheinlich meintest war Elektrotechniker, das sind die Jungs die Kabel verlegen und Häuser elektrifizieren.


Ein Auszug aus dem Homöopathieforum ums Eck, falls man sich ansehen möchte was Menschen sonst noch so alles "wissen":

Zitat:Gänseblümchen:
Jeder, der wegen einer ernstzunehmenden Krankheit in einem Forum nach Hilfe sucht, möchte sich auf die Informationen, die er bekommt, verlassen können. Und sie oder er hat einen Anspruch darauf, dass ihr/ sein Anliegen ernst genommen wird. In einem Laienforum (wie wir es nun einmal sind) ist es daher notwendig, dass die gegebenen Ratschläge fundiert sind. Denn niemand ist davor gefeit, bei einem Ratschlag einem Irrtum zu unterliegen- selbst bei bestem Wissen und Gewissen... Und jeder, der dieses Forum aufsucht, möchte seinerseits sicher wissen, dass die ihm/ ihr empfohlenen Therapien wirklich helfen. Deshalb sollte es das Anliegen jedes Users sein, seine Empfehlungen durch Hinweise auf Studien zu begründen. Gerne jeweils mit Verweis auf diesen Thread (URL). Ich denke, dass auf diese Weise in diesem Thread eine interessante Linksammlung zustandekommen kann, die es jedem Besucher möglich macht, die Wirksamkeit der empfohlenen Therapie zu beurteilen. Schließlich geht es um das Wohl der Suchenden, um die Heilung ihrer Krankheit. Da es gerade keine aktuelle Anfrage gibt, verzichte ich auf den ersten Beitrag...


Die Antworten auf diesen Beitrag:


Zitat:Annina:
Hallo G., du willst ja hier nur gegen die Homöopathie zu Felde ziehen.......versteck dich bitte nicht hinter deinem Pseudowissen!!! [...]

Zitat:Gast: Liebes Gänseblümli, es gibt wirklich ausreichend gute Studien, die die Wirksamkeit der Homöopathie belegen. [....] Was hat uns die Schulmedizin bei chronischen Krankheiten zu bieten? Wie sieht es mit der Heilbarkeit von Asthma, Neurodermitis oder Borreliose im fortgeschrittenen Stadium aus? Wobei ich unter Heilung nicht das bloße Lindern der Symptome verstehe sondern wirkliche Heilung.


So gesehen, ja, sie wissen daß Homöopathie etwas anderes ist als die (böse) Schulmedizin. Aber dieses "Wissen" könnten sie meiner Meinung nach ruhig im Klo runterspülen. Und dieser Schutzreflex ist auch interessant, wie dort mit großen Worten leichtfertig um sich geworfen wird, man könnte schon fast von Panik-Kannibalismus sprechen. :icon_rolleyes:


@Der-Einsiedler: Ja, ich mache keine mehr. War eh auf Dauer zu anstrengend. :icon_cheesygrin:
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RE: Homoöpathie, quasireligiöser Betrug oder akzeptables Placebovehikel? - von Hikikomori - 22-07-2010, 18:53

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