08-08-2013, 12:26
(07-08-2013, 23:42)paradox schrieb: @ Gundi, petronius:
Also, ich möchte nicht wieder einzelne Sätze zitieren, daher komme ich gleich zum Punkt.
Mir scheint hier wieder mal der Knackpunkt im Verständnis über die angeblichen Fehler des "designten" Lebens zu liegen.
Naturkatastrophen, Behinderungen, etc. sehe ich nicht als Fehler an, auch wenn man diese subjektiv aus der Sicht der Betroffenen als Leid empfinden mag
sie verursachen ganz objektiv leid
und du siehst das offenbar als planunghsziel an: menschen leid zuzufügen
ok, kannst du machen - das aber beißt sich mit dem liebenden gott
und genau das sagen wir doch die ganze zeit: wenn gott alles so geplant hat, wie es jetzt läuft, hat er spaß daran, menschen zu quälen (http://religionsforum.de/showthread.php?tid=4667&pid=135638#pid135638)
(07-08-2013, 23:42)paradox schrieb: Es geht darum, dass wir dieses Leben haben und uns mittlerweile auch ziemlich gut entwickelt haben, trotz Katastrophen, Behinderungen, Krankheiten usw. Wir sind ja ziemlich weit gekommen, trotz dieser "Fehler".
Ich möchte mir nichts anmaßen, aber ich denke nicht, dass der Allmächtige ein Wellness-Leben für die Kreatur Mensch erschaffen haben wollte
darum gehts doch gar nicht!
auch ohne die von uns genannten katastrophen etc. wäre hier kein wellness-paradies, und wären "wie genauso weit gekommen". wenn also nun diese quälereien für den menschen gewollt, sprich geplant sein sollen - was ist das ziel dieser planung?
welchen zweck erfüllen sie?
das ist die frage, auf die du keine antwort hast - bzw. akzeptierst du die logische antwort (auf deine prämisse der planung) nicht, daß gott dann eben ein sadist ist, der freude an der qual der menschen hat
(07-08-2013, 23:42)paradox schrieb: Eine Naturkatastrophe bspw tötet sicher Leben, schafft aber wohl langfristig betrachtet auch neue Lebensräume. Den kompletten Sinn dahinter weiß eben nur der Planende selbst
du bestätigst also gerade selbst, daß du keine planung zu erkennen vermagst
q.e.d.
deine meinung, alles sei geplant, hast du eben a priori - du setzt sie voraus, du leitest sie nicht aus beobachtung ab. auf dieser ebene des geschmacksurteils aber ist diskussion hinfällig und sinnlos
(07-08-2013, 23:42)paradox schrieb:Zitat:ich als ingenieur kann dir nur sagen: wäre das leben designt worden, und zwar unter der maßgabe der allumfassenden liebe, also der fürsorge, daß es allen oder auch nur dem menschen so gut wie nur möglich geht (also z.b. nur unvermeidbares leid entstünde), dann würde es hier ganz anders aussehen
Interessante Behauptung, aber das glaube ich eher nicht. Für dieses von Liebe allumfasste Wohlfühl-Leben
schreibe ich chinesisch, muß ichs dir vorsingen, damit du endlich zur kenntnis nimmst, was ich sage?
es geht nicht um ein "Wohlfühl-Leben"!!!
(07-08-2013, 23:42)paradox schrieb: müsstest du wohl viele Parameter derart ändern, dass man nicht mehr von einem Leben wie wir sie kennen, sprechen könnten
das ist doch unfug!
wieso sollte man nicht mehr "von einem Leben wie wir es kennen, sprechen können", wenn keine kinder mehr mit spina bifida geboren oder menschen von flutwellen ertränkt würden?
du setzt ja wirklich eigenartige schwerpunkte, wenn für dich sinnloses und unverschuldetes leid das wichtigste am leben ist, ja das leben an sich ausmacht
(07-08-2013, 23:42)paradox schrieb: Darüber habe ich mir schon sehr oft den Kopf zerbrochen. In so einem Leben müssten wir wohl alle Roboter derselben Type sein, damit ja niemand benachteiligt ist. Und jeder müsste sich gleich rational verhalten
das hat doch mit dem, wovon wir reden, überhaupt nichts zu tun!
wie oft denn noch: selbst wenn es kein sinnloses undvom menschen unverschuldetes leid mehr gäbe, wäre der mensch immer noch mensch in all seiner irrationalität und der fähigkeit wie bereitschaft, sich selbst und anderen zu schaden
(07-08-2013, 23:42)paradox schrieb: Ich bin mir absolut sicher, dass wir ohne Leid zu kennen...
darum geht es gar nicht!!!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)