28-08-2013, 18:25
(27-08-2013, 22:24)petronius schrieb:(27-08-2013, 21:40)Shila schrieb: Das sind keine Wunschorstellungen sondern Fakten
was jetzt genau?
fakten lassen sich belegen
wenn du eine teleologische ausrichtung der natur für fakt hältst, belege sie
(27-08-2013, 21:40)Shila schrieb: Ich lebe seit dreißig Jahren in der Natur und mit ihr und weiß sehr genau das es so wie du es dir denkst nicht ist. Rein naturwissenschaftlich würde ich deine Argumentation befürworten, aber trockene Formeln, die Erklärung der Naturgesetze und rein biologische Vorgänge zeigen leider nur einen Teil der Realität
dann zeige doch einfach den anderen teil
nur zu, ich warte...
Hi, danke für deine wie immer außerordentlich nette Antwort.
Also gut ich gebe dir mal ein kleines Beispiel:
Zum ersten Mal seit vier Millionen Jahren vermehren sich die Menschen langsamer. Weil die Umweltverhältnisse sie bremsen? Wehrt sich die Erde? Die 30 Jahre alte Gaia-Debatte lebt wieder auf.
Ein Hund ist für Milliarden Bewohner die ganze Welt: Läuse, Flöhe und Zecken, Bakterien und Viren tummeln sich auf und in ihm. Erst wenn eine Art sich übermäßig vermehrt, das ausbalancierte Miteinander durch ungezügelten Nährstoffverbrauch stört und mit ihren Ausscheidungen den Lebensraum Hund vergiftet, versucht der, die Plage loszuwerden. Sein Immunsystem tötet Zellen, er hungert sie biochemisch aus und blockiert ihre Fortpflanzung. Meßbares Zeichen des Kampfes ist die gestiegene Körpertemperatur.
Auch die Erde - gleichermaßen besiedelt von allerlei Getier - fiebert, ein Wärmerekordjahr folgt dem anderen. Der Grund ist die Aktivität von sechs Milliarden Menschen. Auf die hat es nun anscheinend ein weltumspannendes Immunsystem abgesehen. Alte und neue Krankheitserreger töten jährlich mehr Menschen. Auf übernutzten und vergifteten Ackerböden hungert ein Siebtel der Menschheit. In den übervölkerten Städten der reichen Nationen übertönen Störsignale den Ruf der Natur: "Seid fruchtbar". Binnen zwei Generationen soll etwa die Einwohnerzahl Deutschlands von 81 auf 65 Millionen sinken.
Hat James Lovelock mit seiner Gaia-Theorie also recht behalten? Der britische Atmosphärenchemiker stellte vor 30 Jahren die Behauptung auf, die Erde (griechisch "Gaia") verhalte sich wie ein lebender Organismus.
mehr dazu: http://www.wissenschaft.de/home/-/journa...054/65124/
Es gibt natürlich die naturwissenschaftliche theorie und Methode, aber ich habe eben die Erfahrung gemacht, das in der Natur sehr vieles auf Aktion und Reaktion beruht. Es kann ein Mechanismus sein, aber es kann auch die Reaktion eines lebenden Systems auf eingriffe jedweder Art sein. Ich streite nicht ab, das es sich um mein subjektives Wahrnehmungsermögen handelt, aber wie erklärtst du dir dann, das diese Wahrnehmung nicht nur von mir genau so vertreten wird ? Ich meine dazu, das es sich um ein Sowohl als Auch handelt und das es zu deinem Reduktionismus eben noch eine Alternative gibt. Die Welt und das Leben sind mehr als wir denken können. Und wo das Leben wirklich herkommt, hat bis dito die Naturwissenschaft nicht abschließend geklärt.
"Der Weg ist das Ziel." Aber nur wenn man den Weg kennt.