02-09-2013, 22:35
(02-09-2013, 22:14)Lelinda schrieb: Stört Bor? Dann wäre eine Verdünnung durch Wasser doch eher positiv gewesen. Während dieser Professor Benner, der in Posting 345 zitiert wird, doch meint, dass das Leben vom Mars gekommen sein könnte, weil dort die Konzentration von Bor hoch genug gewesen wäre, um die Neigung organischen Materials, sich zu verändern, zu begünstigen. Ist Bor nun also günstig (oder gar notwendig) oder schädlich? Ich kenne mich mit Bor nicht aus. Bestandteile der DNA ist es jedenfalls nicht.
Aber egal, welche Wirkungen Bor nun haben sollte: Warum DNA und/oder RNA durch Wasser zersetzt werden sollte, ist damit nicht beantwortet.
Dazu Folgendes:
"Benner sprach in seinem Vortrag von "vier Paradoxa" im Zusammenhang mit dem Ursprung des Lebens:
- Das Teer-Paradoxon: Bei der Zufuhr von Energie fügen sich Kohlenstoffverbindungen zwar zu komplexeren Molekülen zusammen, doch die seien besser zum Asphaltieren von Straßen geeignet, denn als Ausgangspunkt für eine Darwinsche Evolution. Jedes Szenario zur Entstehung des Lebens müsse einen Weg aufzeigen, wie dieses „teerige“ Schicksal des Urstoffs vermieden werden könne, so Benner.
- Das Wasser-Paradoxon: Wasser wird als unerlässlich für die Entstehung von Leben angesehen. Ebenso unerlässlich sind aber auch Biomoleküle wie RNA, DNA oder Proteine - die sich in Wasser bald zersetzen.
- Das einzelne Biopolymer-Paradoxon: Selbst wenn es vorstellbar sei, ein einzelnes Biomolekül auf nicht-biologische Weise zu erzeugen, sei es sehr unwahrscheinlich, dass mehrere verschiedene zur gleichen Zeit entstehen - zumal die katalytische und die genetische Biosynthese sehr unterschiedliche Moleklstrukturen erforderten.
- Das Wahrscheinlichkeits-Paradoxon: Zwar würden manche Biomoeküle wie RNA einen guten Kompromiss zwischen Katalyse und Genetik darstellen, tendierten mit ihrem katalytischen Potenzial aber eher zur Zerstörung von RNA als zu ihrer Synthese.
Einen Schlüssel zur Lösung dieser Paradoxa sieht Benner in mineralischen Stoffen. "Bestimmte Elemente können die Tendenz organischen Materials, sich in Teer zu verwandeln, kontrollieren", meint er. "Das sind insbesondere Bor und Molybdän. Wir glauben daher, dass Mineralien, die diese Stoffe enthalten, entscheidend für den Ursprung des Lebens waren. Die Analyse eines Mars-Meteoriten konnte in jüngster Zeit Bor nachweisen und wir glauben inzwischen, dass es auch Molybdänoxid auf dem Mars gegeben hat."
http://www.heise.de/tp/blogs/10/154849
Also erst mal richtig lesen. Es ist nicht das Wasser, sondern DNA und RNA sind Biomoleküle welche sich im Wasser durch das Fehlen von Bor und Molybdänoxid zersetzen können. Demnach war im Urwasser zu wenig von diesen chemischen Elementen vorhanden um Leben hervorbringen zu können. Während auf dem Mars lt. Untersuchung des Meteoriten sehr viel mehr von diesen chemischen Elementen vorhanden waren.
Hätte das vielleicht anfangs ausführlicher darstellen sollen.
"Der Weg ist das Ziel." Aber nur wenn man den Weg kennt.