04-09-2013, 22:43
Wir hangeln uns durch eine Reihe von Unterthemen, die ausführlich zu behandeln, kaum noch möglich ist.
Es gibt zwei wesentliche Fragen
1. Ist die Welt gesteuert und damit vorbestimmt (im Wesentlichen Shila)
2. Kann die Entwicklung der Arten durch Zufall zustande kommen (im Wesentlichen Lernender)
Zu 1.: Wenn wir Menschen uns selbst als "Ziel" der bisherigen Entwicklung ansehen, dann kann man für die Vergangenheit sagen: Die Entwicklung hatte uns zum Ziel (oder die Elefanten, Fische, Affen, Vögel, Bakterien). Dann wurde irgendwo geschrieben: "Der Weg (der Entwicklung) ist das Ziel", besser: die Bestimmung oder das Wesen der Entwicklung. Auch und gerade hier gilt, dass unsere Welt in der Vergangenheit dieser "Bestimmung" gefolgt ist.
Wie aber sieht es für alle Zeiten aus?
Zunächst gibt es einmal massive Gegenbeispiele aus der Erdgeschichte: Mal wurde die Erde ein Eisball, mal sind die Meere durch einen aus allen Fugen geratenen Vulkanismus "umgekippt" und mindestens einmal hat ein Meteorit die Fauna fast ausgelöscht. D. h. die jeweiligen "Ziele" der Entwicklung wurden vernichtet. Aus den wenigen überlebenden Spezies haben sich völlig neue Entwicklungslinien ergeben. Gewiss, diese Kreaturen existierten bereits, bekamen ihre Chancen aber erst durch die Katastrophen (zuletzt die Säuger, zu denen auch wir gehören, durch den Untergang der großen Echsen, vulgo: Dinosaurier).
Daraus müssen wir schließen, dass, wenn es Ziele gibt, diese teilweise aufgegeben werden zugunsten anderer.
Fest steht, dass man die Katastrophen nicht vorher sagen kann. Es müsste folglich in der Natur so etwas geben, wie ein Reservoir von namenlosen Lebewesen, die "für alle Fälle" schon mal "vor-entwickelt" werden, damit sie die Fackel des Lebens über solche Einschnitte hinweg (zielgerichtet) tragen.
Ich behaupte nicht, dass es diese Mechanismen nicht gibt, nur halte ich mich an die einfachere Erklärung, dass sich nämlich quasi "alles Mögliche" entwickelt. Erst das Auftreten bestimmter "ökologischer Nischen" eröffnet neue Entwicklungslinien. Von Ziel - jedenfalls für die Zukunft - keine Rede!
Zu 2. Zufall in der Entwicklung
Ich halte die Behauptung, die Evolution erfolge durch Zufall (Lernender) in dieser und vor allem in der von Lernender erläuterten Form für falsch und vor allem irreführend.
Die Arten sind, betrachtet man wenige Hundert Generationen außerordentlich stabil. Ja, das Genom schützt und repariert sich sogar, wenn sich Fehler einschleichen oder Schäden ergeben - besonders im Zuge der Fortpflanzung.
Aber man beobachtet etwas anderes, nämlich dass Nachkommen nie identisch sind weder mit den Eltern noch mit den Geschwistern. Der Fachbegriff lautet: Es werden "Varianten" erzeugt. Der Mensch nutzte die Varianten z. B. bei Wölfen, um daraus das Haustier Hund zu züchten, oder aus Vorläufern die verschiedenen anderen Haustiere. D. h. man wählte wiederholt jene Varianten zur Nachzucht, die gewünschte Eigenschaften hatten. Bei Getreide und anderen Nutzpflanzen im übrigen auch! In der Natur passiert genau das Gleiche: Die ökologischen Nischen wandeln sich und mit ihnen deren Besiedlung durch angepasstere Lebewesen.
Auf molekular-biologischer Ebene muss man sagen: Das Genom einer Population ist keine starre Summe von Eigenschaften, sondern weist völlig normale Abweichungen auf, die jedes damit gesteuerte Individuum höchst selbst "zu Markte tragen" muss. Und der Vermehrungserfolg entscheidet darüber, ob eine Eigenschaft weiter gezüchtet wird oder nicht. (Die Sache ist in der Regel für das Individuum nicht einmal lebensgefährlich! Es genügt, dass der Fortpflanzungserfolg geringer ist als bei anderen Individuen.)
Das Element "Zufall" beinhaltet hier allein das zufällige Zusammentreffen einer Population (die einen Haufen Varianten enthält) mit Umweltbedingungen z. B. durch Migration (Wanderung) oder Klimawandel.
Das Entstehen neuer Arten ist ein überaus langsamer Prozess, der damit beginnt, dass z. B. Pferd und Esel keine sich erfolgreich vermehrenden Nachkommen mehr erzeugen können. Diese Trennung dauert bei "höheren" Lebewesen Jahrtausende. Solche Veränderungen kann man in der Gegenwart nur bei Lebewesen mit hoher Generationenrate im Labor beobachten beispielsweise bei Bakterienstämmen oder der Fruchtfliege.
Wohlgemerkt: Die Varianten sind keine durch zufällige Mutationen entstandenen andersartigen Lebewesen, sondern ganz normale Geschwister. Ihre genetische Steuerung ist vollkommen "normal", wie bei ihren Artgenossen nur eben nie identisch. Erst über Hunderte von Generationen hinweg und andere Landschaften mit ihren Habitaten (trocken, feucht, waldig, Wüste) etc. teilen sich Arten.
Es gibt zwei wesentliche Fragen
1. Ist die Welt gesteuert und damit vorbestimmt (im Wesentlichen Shila)
2. Kann die Entwicklung der Arten durch Zufall zustande kommen (im Wesentlichen Lernender)
Zu 1.: Wenn wir Menschen uns selbst als "Ziel" der bisherigen Entwicklung ansehen, dann kann man für die Vergangenheit sagen: Die Entwicklung hatte uns zum Ziel (oder die Elefanten, Fische, Affen, Vögel, Bakterien). Dann wurde irgendwo geschrieben: "Der Weg (der Entwicklung) ist das Ziel", besser: die Bestimmung oder das Wesen der Entwicklung. Auch und gerade hier gilt, dass unsere Welt in der Vergangenheit dieser "Bestimmung" gefolgt ist.
Wie aber sieht es für alle Zeiten aus?
Zunächst gibt es einmal massive Gegenbeispiele aus der Erdgeschichte: Mal wurde die Erde ein Eisball, mal sind die Meere durch einen aus allen Fugen geratenen Vulkanismus "umgekippt" und mindestens einmal hat ein Meteorit die Fauna fast ausgelöscht. D. h. die jeweiligen "Ziele" der Entwicklung wurden vernichtet. Aus den wenigen überlebenden Spezies haben sich völlig neue Entwicklungslinien ergeben. Gewiss, diese Kreaturen existierten bereits, bekamen ihre Chancen aber erst durch die Katastrophen (zuletzt die Säuger, zu denen auch wir gehören, durch den Untergang der großen Echsen, vulgo: Dinosaurier).
Daraus müssen wir schließen, dass, wenn es Ziele gibt, diese teilweise aufgegeben werden zugunsten anderer.
Fest steht, dass man die Katastrophen nicht vorher sagen kann. Es müsste folglich in der Natur so etwas geben, wie ein Reservoir von namenlosen Lebewesen, die "für alle Fälle" schon mal "vor-entwickelt" werden, damit sie die Fackel des Lebens über solche Einschnitte hinweg (zielgerichtet) tragen.
Ich behaupte nicht, dass es diese Mechanismen nicht gibt, nur halte ich mich an die einfachere Erklärung, dass sich nämlich quasi "alles Mögliche" entwickelt. Erst das Auftreten bestimmter "ökologischer Nischen" eröffnet neue Entwicklungslinien. Von Ziel - jedenfalls für die Zukunft - keine Rede!
Zu 2. Zufall in der Entwicklung
Ich halte die Behauptung, die Evolution erfolge durch Zufall (Lernender) in dieser und vor allem in der von Lernender erläuterten Form für falsch und vor allem irreführend.
Die Arten sind, betrachtet man wenige Hundert Generationen außerordentlich stabil. Ja, das Genom schützt und repariert sich sogar, wenn sich Fehler einschleichen oder Schäden ergeben - besonders im Zuge der Fortpflanzung.
Aber man beobachtet etwas anderes, nämlich dass Nachkommen nie identisch sind weder mit den Eltern noch mit den Geschwistern. Der Fachbegriff lautet: Es werden "Varianten" erzeugt. Der Mensch nutzte die Varianten z. B. bei Wölfen, um daraus das Haustier Hund zu züchten, oder aus Vorläufern die verschiedenen anderen Haustiere. D. h. man wählte wiederholt jene Varianten zur Nachzucht, die gewünschte Eigenschaften hatten. Bei Getreide und anderen Nutzpflanzen im übrigen auch! In der Natur passiert genau das Gleiche: Die ökologischen Nischen wandeln sich und mit ihnen deren Besiedlung durch angepasstere Lebewesen.
Auf molekular-biologischer Ebene muss man sagen: Das Genom einer Population ist keine starre Summe von Eigenschaften, sondern weist völlig normale Abweichungen auf, die jedes damit gesteuerte Individuum höchst selbst "zu Markte tragen" muss. Und der Vermehrungserfolg entscheidet darüber, ob eine Eigenschaft weiter gezüchtet wird oder nicht. (Die Sache ist in der Regel für das Individuum nicht einmal lebensgefährlich! Es genügt, dass der Fortpflanzungserfolg geringer ist als bei anderen Individuen.)
Das Element "Zufall" beinhaltet hier allein das zufällige Zusammentreffen einer Population (die einen Haufen Varianten enthält) mit Umweltbedingungen z. B. durch Migration (Wanderung) oder Klimawandel.
Das Entstehen neuer Arten ist ein überaus langsamer Prozess, der damit beginnt, dass z. B. Pferd und Esel keine sich erfolgreich vermehrenden Nachkommen mehr erzeugen können. Diese Trennung dauert bei "höheren" Lebewesen Jahrtausende. Solche Veränderungen kann man in der Gegenwart nur bei Lebewesen mit hoher Generationenrate im Labor beobachten beispielsweise bei Bakterienstämmen oder der Fruchtfliege.
Wohlgemerkt: Die Varianten sind keine durch zufällige Mutationen entstandenen andersartigen Lebewesen, sondern ganz normale Geschwister. Ihre genetische Steuerung ist vollkommen "normal", wie bei ihren Artgenossen nur eben nie identisch. Erst über Hunderte von Generationen hinweg und andere Landschaften mit ihren Habitaten (trocken, feucht, waldig, Wüste) etc. teilen sich Arten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard