11-09-2013, 07:30
Das halte ich eigtl. eher für ein Strohmann-Argument, denn was die 'Absicht' angeht, so wurde eine solche von Shila meines Erachtens nirgends erwähnt - zumindest brachte die Forensuche kein entsprechendes Ergebnis.
Zweitens sind 'innere Ursachen' und 'Absichten' nicht das gleiche, auch nicht "quasi". Und sofern es um innere Ursächlichkeiten geht, sei etwa an den Begriff der 'Entelechie' (Aristoteles, Teleologie), der 'Selbstorganisation' (Systemtheorie) sowie den Parallelen zwischen beiden Begrifflichkeiten erinnert.
Bereits ein kurzer Blick bei Wikipedia schafft hier vllt. etwas Klarheit:
"In der Philosophie versteht man unter Entelechie (entelecheia) die Eigenschaft von etwas, sein Ziel (Telos) in sich selbst zu haben. [...] Der Begriff wurde von Aristoteles in der Metaphysik IX, 8 eingeführt (siehe auch Akt und Potenz). Er bezeichnet die Form, die sich im Stoff verwirklicht, besonders im Sinne einer dem Organismus innewohnenden Kraft, die ihn zur Selbstverwirklichung bringt." (Wiki, Entelechie)
"Als Selbstorganisation wird in der Systemtheorie hauptsächlich eine Form der Systementwicklung bezeichnet, bei der die formgebenden, gestaltenden und beschränkenden Einflüsse von den Elementen des sich organisierenden Systems selbst ausgehen." (Wiki, Selbstorganisation)
Als anschauliche Beispiele dienen etwa die Entwicklung höherer Organismen aus einer einzelnen Eizelle oder die Entstehung von Galaxien aus den Anfangsbedingungen des Kosmos. Und in beiden Fällen handelt es sich offenbar um zielgerichtete Prozesse, d.h. Vorgänge, die auf einen durch den Anfangszustand determinierten Folgezustand hin gerichtet sind - im Gegensatz zu zufälligen Prozessen, deren Ergebnis in der Regel gänzlich offen ist.
Und um nichts anderes dreht sich hier auch der Streit um die Entwicklung des Lebens (und ob der Mensch* quasi ein Produkt des Zufalls ist oder nicht), welcher in der Evolutionstheorie unter den Stichworten 'Kontingenztheorie' (S. J. Gould, et al.) und 'Konvergenztheorie' (S. C. Morris, et al.) ausgefochten wird:
*http://de.wikipedia.org/wiki/Kontingenztheorie_%28Evolution%29
*http://de.wikipedia.org/wiki/Konvergenztheorie_%28Evolution%29
___________
*wobei hier vor allem auch die Frage eine Rolle spielt, ob man unter 'Mensch' eine konkrete Spezies im biologischen Sinne, oder aber schlichtweg ein Wesen mit der Fähigkeit zu Intelligenz, (Ich-)Bewusstsein, Empathie, Sprache, Werkzeugnutzung/-herstellung sowie technisch und soziokulturellem Fortschritt (hin zu das, was wir dann 'Zivilisation' nennen) versteht
Zweitens sind 'innere Ursachen' und 'Absichten' nicht das gleiche, auch nicht "quasi". Und sofern es um innere Ursächlichkeiten geht, sei etwa an den Begriff der 'Entelechie' (Aristoteles, Teleologie), der 'Selbstorganisation' (Systemtheorie) sowie den Parallelen zwischen beiden Begrifflichkeiten erinnert.
Bereits ein kurzer Blick bei Wikipedia schafft hier vllt. etwas Klarheit:
"In der Philosophie versteht man unter Entelechie (entelecheia) die Eigenschaft von etwas, sein Ziel (Telos) in sich selbst zu haben. [...] Der Begriff wurde von Aristoteles in der Metaphysik IX, 8 eingeführt (siehe auch Akt und Potenz). Er bezeichnet die Form, die sich im Stoff verwirklicht, besonders im Sinne einer dem Organismus innewohnenden Kraft, die ihn zur Selbstverwirklichung bringt." (Wiki, Entelechie)
"Als Selbstorganisation wird in der Systemtheorie hauptsächlich eine Form der Systementwicklung bezeichnet, bei der die formgebenden, gestaltenden und beschränkenden Einflüsse von den Elementen des sich organisierenden Systems selbst ausgehen." (Wiki, Selbstorganisation)
Als anschauliche Beispiele dienen etwa die Entwicklung höherer Organismen aus einer einzelnen Eizelle oder die Entstehung von Galaxien aus den Anfangsbedingungen des Kosmos. Und in beiden Fällen handelt es sich offenbar um zielgerichtete Prozesse, d.h. Vorgänge, die auf einen durch den Anfangszustand determinierten Folgezustand hin gerichtet sind - im Gegensatz zu zufälligen Prozessen, deren Ergebnis in der Regel gänzlich offen ist.
Und um nichts anderes dreht sich hier auch der Streit um die Entwicklung des Lebens (und ob der Mensch* quasi ein Produkt des Zufalls ist oder nicht), welcher in der Evolutionstheorie unter den Stichworten 'Kontingenztheorie' (S. J. Gould, et al.) und 'Konvergenztheorie' (S. C. Morris, et al.) ausgefochten wird:
*http://de.wikipedia.org/wiki/Kontingenztheorie_%28Evolution%29
*http://de.wikipedia.org/wiki/Konvergenztheorie_%28Evolution%29
___________
*wobei hier vor allem auch die Frage eine Rolle spielt, ob man unter 'Mensch' eine konkrete Spezies im biologischen Sinne, oder aber schlichtweg ein Wesen mit der Fähigkeit zu Intelligenz, (Ich-)Bewusstsein, Empathie, Sprache, Werkzeugnutzung/-herstellung sowie technisch und soziokulturellem Fortschritt (hin zu das, was wir dann 'Zivilisation' nennen) versteht