(12-09-2013, 23:57)Noumenon schrieb: Die "Definition" schmiss ich ja eingangs bereits hinterher:
...zielgerichtete Prozesse, d.h. Vorgänge, die auf einen durch den Anfangszustand determinierten Folgezustand hin gerichtet sind - im Gegensatz zu zufälligen Prozessen, deren Ergebnis in der Regel gänzlich offen ist.
Freilich ist das nicht als 'lehrbuchreife Definition' zu verstehen. Aber worum es mir ging, dürfte wohl klar sein
nein, denn ein "determinierter Folgezustand" müßte ja erst mal definiert sein - und "zig Sternen und Galaxien" ist keine definition, die konkret irgendetwas aussagte. es gibt kein kriterium, an dem abgeprüft werden könnte, ob und welcher "determinierter Folgezustand" tatsächlich eingetreten wäre
worum es mir ging, dürfte spätestens jetzt wohl klar sein.
(12-09-2013, 23:57)Noumenon schrieb: Wie sich das Wetter während der nächsten zwei, drei Wochen entwickeln wird, ist kontingent, wie sich das frühe Universum während der nächsten Jahrmillionen entwickeln wird, ist 'vorgeschrieben' (qua inhärenter Naturgesetze)
ja, das behauptest du ebenso wie shila, ohne es belegen zu können. eure "begründung" über ein "uhrwerksuniversum" ist faktisch widerlegt - schlag nach z.b. bei ekkard
(12-09-2013, 23:57)Noumenon schrieb: Weil du immer noch an den althergebrachten Auffassungen von 'Ziel' festhältst. Genauso gut könnte man auch bestreiten, dass eine Dampfmaschine 'Arbeit' verrichtet, mit der Begründung, dass 'Arbeit' allein eine dem Menschen vorbehaltene Tätigkeit sei...
Falls dir der Terminus 'Ziel' nicht passt, kannst du ihn für dich selbst gerne in deine eigene Privatsprache übersetzen
das ist lächerlich, verwende ich den terminus "ziel" doch in der allgemein üblichen und in wörterbüchern nachzulesenden bedeutung. also faß dich bitte an die eigene nase
(12-09-2013, 23:57)Noumenon schrieb: Du scheinst ja der Meinung zu sein, dass ein Ziel stets mit einer dahinterstehenden (willentlichen) Absicht und einer gewissen Zielvorstellung verbunden sei. Dann erkläre uns hier doch bitte mal, wie man sich dies etwa bei einzelligen Organismen vorzustellen hat, die ja im Rahmen der Mikrobiologie ebenfalls als zielgerichtete Entitäten aufgefasst werden, obwohl sie keinerlei kognitive Fähigkeiten besitzen
diese einzeller haben ja auch kein ziel
(12-09-2013, 23:57)Noumenon schrieb: Oder welche Absichten und Zielvorstellungen genau ein Marschflugkörper hat, während er sein Ziel anpeilt
keine - was soll der blödsinn?
(12-09-2013, 23:57)Noumenon schrieb: Als Beispiel für eine durch Anfangsbedingungen auf einen bestimmten Folgezustand hin gerichtete (d.h. zielgerichtete) Entwicklung
...dient die entwicklung eines lebewesens aus den keimzellen nur, weil du determinismus mit zielgerichtetheit verwechselst und darüber hinaus schon wieder (wie bei deinem sternenbeispiel) den deterministischen teil so unkonkret formulierst, daß ers zwar auf jeden fall zutrifft, aber konkret nichts aussagt
ja, ein komplexer organismus wird sich nach dem genetischen bauplan aus einer befruchteten eizelle entwickeln - aber auch nur, wenn alles glatt läuft und nichts dazwischenkommt (stichwort: kontingenz), und wozu konkret sich der organismus entwickelt, ist auch dadurch noch lange niht determiniert
du und dein zwillingsbruder, ihr seid genetisch identisch. trotzdem kann sich der eine zu einem hilfsbereiten sympathieträger entwickelt haben und der ander zu einem menschlichen astloch
(12-09-2013, 23:57)Noumenon schrieb: Auch über weitaus längere Zeiträume sind warmblütige Spezies im Vorteil
ah ja
deshalb waren ja auch über den längeren zeitraum des jura und der kreide (immerhin so an die 150 mio jahre) die erstmals im trias aufgetauchten wechselwarmen säuger die "herre der erde" und nicht die wechselwarmen reptilien...
(12-09-2013, 23:57)Noumenon schrieb: Das Gehirn ist ein hervorragendes Beispiel für ein Organ, deren Komplexität im Laufe der Evolution stetig zunahm
bei manchen spezies, ja - bei anderen nicht
was also willst du daraus ableiten?
(12-09-2013, 23:57)Noumenon schrieb: Seit wann werden Trends durch Einzelfälle widerlegt? Ist etwa bspw. der Trend zu mehr Wirtschaftswachstum widerlegt, nur weil Liselotte Müller mit ihrer Firma rote Zahlen schreibt?
oha
und wodurch willst du deinen "trend" belegt haben?
bei den allermeisten spezies hat sich das gehirn nicht laufend zu höherer komplexität entwickelt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)