13-09-2013, 23:02
(13-09-2013, 21:29)Noumenon schrieb: Wenn die Evolution so wahnsinnig zufällig verläuft, dürften ja die Vertreter der seit langem vermuteten anderen außerirdischen Zivilisationen im Universum so gut wie keinerlei Ähnlichkeit mit uns aufweisen, nicht wahr? Dann lasst uns doch hier und jetzt die (hoffentlich) nicht in allzuferner Zukunft überprüfbare Hypothese aufstellen, dass sie uns erstaunlich ähnlich sein werden. Würde das eine gewisse 'Zielgerichtetheit' der Evolution belegen? Nö, vermutlich würden einige Vertreter der neoatheistisch-naturalistischen Ideologie auch weiterhin behaupten, das sei alles nur Zufall, denn auch wenn 1000-mal eine 6 gewürfelt wird, kann das freilich ja immer noch reiner Zufall sein...Auch hier: Was ist Fakt, was Deutung? Fakt ist, dass sich auf Erden Arten entwickelt haben, die auf molekularbiologischer Ebene alle miteinander verwandt sind, so dass sie sich gegenseitig essen können. Selbst für giftige Exemplare gilt dies. Das Gift ist nur eine Abwehrstrategie.
Deutung ist, wie wir das Vorgefundene einordnen wollen. Zur Einordnung gehört die Frage, welche Bedeutung wir beispielsweise dem Vorhandensein so unterschiedlicher Konstruktionen wie Pilze und Sporen, Insekten, Mollusken, Knochenwesen beimessen wollen.
Natürlich ist das ein Hinweis darauf, dass auf anderen Planeten noch ganz andere Arten entstanden sein können. Und wer dort das Rennen in den Raum gewinnt, ist die Frage. Es ist aber reine Geschmacksache, hier eine Spekulation einer anderen vor zu ziehen. Mit der Faktenlage hat das alles nichts mehr zu tun.
Die Behauptung (k)einer 'Zielgerichtetheit' ist nichts weiter als ein Geschmacksurteil, dessen tieferer Sinn im Verborgenen bleibt. Bissige rhetorische Fragen klären dies auch nicht und nötigen bestenfalls zum Gähnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard