19-09-2013, 09:11
Ekkard schrieb:"Unintelligent Design" ist wohl ausgelutscht?! Wir bewegen uns auf der Ebene der Gottesbeweise oder zumindest auf jener Ebene, die einen Schöpfungsakt nahe legt.Und ich eröffne diesen Thread wieder, bzw. führe ihn fort.
Ich schließe daher diesen Thread und antworte in "Die Welt - ein Computer?"
(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:Naja, eine deterministische Entwicklung muss nicht notwendigerweise vorhersagbar sein (-> deterministisches Chaos). Aber vorbestimmt oder "im Voraus feststehend", das ist sie natürlich, ja.(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb:weil du ihn sonst gar nicht erkennen kannst(13-09-2013, 10:38)petronius schrieb: nein, denn ein "determinierter Folgezustand" müßte ja erst mal definiert seinNö, wieso?!
"determiniert" heißt doch so viel wie "im voraus feststehend", also sich zwingend ergebend und damit grundsätzlich vorhersagbar
(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb: wenn du einfach egal welchen zustand, den du grade vorfindest, als "determiniert" bezeichnest - woher willst du das denn wissen?Das lässt sich bspw. aus entsprechenden Modellen ableiten.
(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:Natürlich nicht. Vorbestimmt ist lediglich, welche Strukturen entstehen, also Atome, Moleküle, Gaswolken, Sterne, Galaxien usf.(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb: Das Stadium eines mit zig Milliarden Galaxien angereicherten Universums ist eingetreten. Und selbst, wenn wir - hypothetisch - die Zeit noch so oft zum Urknall zurückdrehen würden, es würde wieder und wieder eintretenexakt so, wie wir es jetzt vorfinden? die gleiche anzahl sterne in gleicher größe am gleichen ort?
das glaubst du ernsthaft?
(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:Schön, dass wir uns einig sind.(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb:natürlich(13-09-2013, 10:38)petronius schrieb: diese einzeller haben ja auch kein zielSie lassen sich als zielgerichtete Organismen auffassen.
(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:Nö, der Operator könnte bei der Eingabe bspw. einen gravierenden Fehler gemacht und die falschen Zielkoordinaten eingetippt haben, oder ein Softwarefehler führt zu falschen Zielkoordinaten o.ä. Zudem könnte der Abschuss völlig unbeabsichtigt erfolgen - zumindest theoretisch, so man ja dagegen sicherlich Vorkehrungen zu treffen weiß - was aber nichts daran ändert, dass das Teil nach Abschuss ein Ziel hat.(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb: Dennoch lässt sich in sinnvollerweise sagen, dass ein Marschflugkörper ein Ziel hat.aber doch in einer ganz anderen bedeutung des worts - denn eigentlich ist es ja das ziel des operators
(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:Dass ein Hund ein Hund (und keine Katze) ist, wäre eine Tautologie. Mir ging es ja aber, wie gesagt, um die Entwicklung einer Eizelle zu einem entsprechenden Organismus. Was genau für ein Organismus - Hund, Katze, Maus, Blattlaus... - ist durch die entsprechende DNA bereits vorab festgelegt. Die Entwicklung verläuft also zielgerichtet.(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb: Der Begriff der Kontingenz jedenfalls greift offenbar zu kurz. Kontingent ist die Entwicklung des Wetters, mal Regen und mal Sonnenschein... Aber nicht die Entwicklung von Organismen, a la mal entsteht aus der (gleichen) Eizelle eine Katze, mal ein Hund...warum sollte es das auch?
ich würde nur nie auf die idee kommen, daß die tatsache, daß ein hund ein hund und keine katze ist, als "determiniert" zu bezeichnen
(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:Weil du gleichwarme Säuger mit wechselwarmen Reptilien vergleichst. Du kannst auch nicht sagen, Händler A ist billiger als Händler B, nur weil Händler A das Kilo Birnen für 1,20€ verkauft und Händler B das Kilo Äpfel für 1,50€...(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb:nein, wieso?(13-09-2013, 10:38)petronius schrieb:Du vergleichst Äpfel mit Birnen...(12-09-2013, 23:57)Noumenon schrieb: Auch über weitaus längere Zeiträume sind warmblütige Spezies im Vorteilah ja
deshalb waren ja auch über den längeren zeitraum des jura und der kreide (immerhin so an die 150 mio jahre) die erstmals im trias aufgetauchten wechselwarmen säuger die "herre der erde" und nicht die wechselwarmen reptilien...
Zu den dominierenden Lebewesen des Trias, Jura und Kreide zählen übrigens nicht die Reptilien, sondern die Dinosaurier, ein Zweig der Reptilien, unter denen nebenbei jüngsten Erkenntnissen zufolge vor allem unter den größeren Arten vornehmlich Warmblüter zu finden waren:
+http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Warmes_oder_kaltes_Blut_bei_T__rex_und_Co_1771015586467.html
Deine Behauptung, wechselwarme Reptilien wären während damaliger Zeit die "Herren der Erde" gewesen, ist insofern gleich doppelt falsch. Aber dass es mit deinem Faktenwissen nicht weit her ist, ist ja nix Neues.
(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb: ich rücke nur deine seltsame behauptung gerade, warmblüter seien per se evolutionär im vorteilIndem du eigene, noch abstrusere Behauptungen aufstellst?
Aber dass sie "per se" im Vorteil seien, hatte ich eh nirgends behauptet. Das ist nur wieder ein Strohmann-Argument deinerseits.
(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:...und bestimmt damit auch den globalen Trend. Selbst wenn 99% aller Firmen im Schnitt ein Nullwachstum verzeichnen und 1% der Firmen Wirtschaftswachstum, haben wir immer noch auch global gesehen einen Trend zu Wirtschaftswachstum.(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb: Zusammen mit anderen Belegen: Dass es einen Trend zur Zunahme von Komplexität gibtund das stimmt eben so nicht. dein "trend" ist auf relativ wenige spezies beschränkt
(14-09-2013, 16:20)petronius schrieb: du und noumenon, ihr seid schon lustig...Du machst dir doch wohl nicht etwa Sorgen, dass du als ungeschlagener Forenclown Konkurrenz bekommen könntest?
(14-09-2013, 16:20)petronius schrieb: ihr aber schaut einfach, was sich entwickelt, und sagt dann ex post - was auch immer herausgekommen ist - "ziel ereicht!"Nö, man kann in vielen Fällen nachweisen, dass die Entwicklung wieder den annähernd gleichen Verlauf nehmen würde, bspw. im Falle der Entwicklung des Universums im Bereich des Mikro- (Primordiale Nukleosynthese) und Makrokosmos (Bildung großräumiger Strukturen wie Sterne, Galaxien usf.), oder im Falle der Entwicklung von Organismen aus einer einzelnen Eizelle heraus.
(14-09-2013, 16:20)petronius schrieb: das erinnert mich an den typen, der auf die bretterwand schoß, eine zielscheibe rund um das einschußloch malte und dann als schützenkönig anerkannt werden wollteDer Vergleich hinkt.
(14-09-2013, 17:23)petronius schrieb:(14-09-2013, 17:11)Shila schrieb: es gibt ergebnisoffenes Denkenbei mir ja
Der war gut!
Das Ergebnis deines Denkprozesses liegt wie ein offenes Buch da: Kein Gott, keine Seele, kein Jenseits, keine Wiedergeburt, keine Teleologie, kein Sinn, kein Zweck und sowieso alles nur reiner Zufall.
(14-09-2013, 17:23)petronius schrieb: für dich[, Shila,] aber ist ja alles schon vorherbestimmtUnd für dich ist alles kontingent. Die Wahrheit liegt jedoch irgendwo dazwischen. Manche Dinge sind vorherbestimmt, manche Dinge sind kontingent.
(16-09-2013, 19:50)petronius schrieb:"Hauptsächlich auf diesen Zweck sind alle Religionen und philosophischen Systeme gerichtet, sind also zunächst das von der reflektirenden Vernunft aus eigenen Mitteln hervorgebrachte Gegengift der Gewißheit des Todes.", um mit Schopenhauer zu sprechen.(16-09-2013, 18:18)Shila schrieb: Eben und über diese Begrenzungen hinaus können philosophische oder möglicherweiße auch religiöse Konzepte mehr bieten als die naturwissenschaftlichen Messunsicherheitenklar
"opium des volks", um mit marx zu sprechen