31-07-2010, 20:34
Mikro- und Makroevolution:
Du greifst eine Theorie im weltanschaulichen Sinne an, die jederzeit durch neue Entdeckungen vor allem auf dem Gebiet der Molekulargenetik umgekrempelt werden kann. In der August-Ausgabe von Spektrum aber auch in den Tageszeitungen wurde berichtet, dass gerade der Stammbaum der australischen Beuteltiere wegen molekulargenetischer Befunde umgeschrieben werden musste. Unter Anderem deshalb ist es Unsinn, die menschliche Beziehungswelt und den eigenen Glauben in diese Debatte einzubringen.
Wenn dir die molekularen Zellmaschinen und ihre Konstruktion nur durch Gott gelenkt erscheinen, dann ist das eine Glaubensaussage, die den empirischen Tatsachen nicht entgegensteht. Denn dass diese Strukturen äußerst komplex sind, wird nicht bestritten.
Welche Bedeutung diese Strukturen für den Glauben haben, ist methodisch gleichgültig.
Hier macht also niemand „Ausflüchte“, sondern hier wird über verschiedene Paar Stiefel philosophiert.
Belege für Evolution:
Nochmal: Weltanschauliches Wunschdenken hat in (natur-)wissenschaftlichen Theorien nichts zu suchen. Wenn du eine bessere Theorie hast, dann bitte fundiert belegen und baldmöglichst veröffentlichen!
Ebenso hat es keine Ratten mit Flügeln gegeben. So einfach liegen die Dinge nicht. Aber im Stammbaum der Fledertiere gab es Vorläufer, die keine Flügel hatten, dann schmale Hautlappen, die zum Segeln (wie bei heutigen Flughörnchen) und zu sonst nichts taugten. Wie gesagt: Das alles dauerte tausende von Generationen und hat viele Arten hervor gebracht, unter anderen die heutigen Fledertiere (Fledermäuse und Flughunde).
(31-07-2010, 01:22)Al-Haitam schrieb: Du (Petronius) sagst es gibt nur eine Evolution. Schön.
Vielen Menschen passiert es, dass sie fälschlicherweise (mikro)- und (makro)evolution GLEICHSETZEN, obwohl es etwas anderes ist.
Du greifst eine Theorie im weltanschaulichen Sinne an, die jederzeit durch neue Entdeckungen vor allem auf dem Gebiet der Molekulargenetik umgekrempelt werden kann. In der August-Ausgabe von Spektrum aber auch in den Tageszeitungen wurde berichtet, dass gerade der Stammbaum der australischen Beuteltiere wegen molekulargenetischer Befunde umgeschrieben werden musste. Unter Anderem deshalb ist es Unsinn, die menschliche Beziehungswelt und den eigenen Glauben in diese Debatte einzubringen.
Wenn dir die molekularen Zellmaschinen und ihre Konstruktion nur durch Gott gelenkt erscheinen, dann ist das eine Glaubensaussage, die den empirischen Tatsachen nicht entgegensteht. Denn dass diese Strukturen äußerst komplex sind, wird nicht bestritten.
Welche Bedeutung diese Strukturen für den Glauben haben, ist methodisch gleichgültig.
Hier macht also niemand „Ausflüchte“, sondern hier wird über verschiedene Paar Stiefel philosophiert.
(31-07-2010, 01:22)Al-Haitam schrieb: Es gibt bisher keinen Mechanismus für Makroevolution. Denn die Makroevoltuion gibt und gab es ja nicht.Das ist zwar richtig, war aber auch nicht Gegenstand der Diskussion. Das ID wird ja nur deshalb kritisiert, weil es Occam’s Razor nicht entspricht. Es wird eine weltanschauliche Deutung a priori in die Theorie eingeführt, die nichts erklärt, sondern nur weltanschauliche Wünsche befriedigt.
Belege für Evolution:
(31-07-2010, 11:26)Artist schrieb: die konkreten hinweise fehlen immer noch, so dass es (sich) für mich immer noch um eine theorie aber kein konkretes fakt handelt(.) Das tut aber letzendes zu den konkreten hinweisen nichts. Die fehlen. tust aber auch so als wäre das selbsverständlich das man nicht nach sowas fragen müsste weil ja sowas überall rumfliegt. suche daher immernoch diese fossilien in entwicklungsstatien. weil wenn eine evolutions so prägnant gewesen sein soll - wo liegen diese beweise?Natürlich „fliegt ‚sowas’ überall herum“. Wir selbst sind nichts anderes als ein Schritt (ein Zwischenstadium) des Lebens auf diesem Planeten. Das gilt für jedes zeitgenössische Lebewesen. Die Ausgrabungen zeigen aber, dass die Heutigen vor langer langer Zeiten ganz anders ausgesehen haben, andere Pflanzen um sich herum hatten und auf anderen Kontinenten gewohnt haben. Das reicht, um sich zu fragen, wie denn unsere Welt von damals zu heute mutiert sein könnte. Es gibt wunderbare Bildbände, die ganz klar diese Entwicklungslinien zeigen. Selbst, wenn wir manche Übergänge nicht finden, heißt dies nicht, dass es anders war. Es heißt nur, dass entweder Belege fehlen oder zusätzliche Vererbungsmechanismen zugange sind (z. B. Lehre von der Epigenetik: Im Erbgut gibt es Schalter, die Erfahrungen voran gegangener Generationen direkt weiter geben).
Nochmal: Weltanschauliches Wunschdenken hat in (natur-)wissenschaftlichen Theorien nichts zu suchen. Wenn du eine bessere Theorie hast, dann bitte fundiert belegen und baldmöglichst veröffentlichen!
(31-07-2010, 11:51)Artist schrieb: … aber wo sind diese "hardcore" funde. fisch mit beinen in verschiedenen stadien jenseitz von irgendwelchen konzeptzeichnungen?Ooch Artist, frag’ doch nicht Sachen, die man nahezu überall nachlesen oder sich ansehen kann: Beispiel Naturkundemuseen, Versteinerungen usw. Es hat natürlich keine Fische mit Beinen gegeben! Sondern zunächst haben sich amphibisch im Uferschlamm lebende Wesen entwickelt, die ihre Kiemen nach innen verlagerten und allmählich die Schwimmblase zu Lungen umfunktionierten. Alle diese Schritte dauerten tausende von Generationen und waren auch nicht geradlinig.
Ebenso hat es keine Ratten mit Flügeln gegeben. So einfach liegen die Dinge nicht. Aber im Stammbaum der Fledertiere gab es Vorläufer, die keine Flügel hatten, dann schmale Hautlappen, die zum Segeln (wie bei heutigen Flughörnchen) und zu sonst nichts taugten. Wie gesagt: Das alles dauerte tausende von Generationen und hat viele Arten hervor gebracht, unter anderen die heutigen Fledertiere (Fledermäuse und Flughunde).
(31-07-2010, 11:51)Artist schrieb: aber man will schon sehen wie sich ein fisch zum reptil entwickelt usw. und nicht wie ne schnecke ne andere zungenart in einem anderen gewässer bildet und man darauf spekuliert das es in millionen jahren irgendwas anderes dadurch wird.Wenn du bei Wirbeltieren die Vergangenheit in dieser eigenwilligen Weise ignorierst, wirst du die Evolution während eines Menschenalters kaum erkennen! Dazu müsstest du schon zu Organismen hinabsteigen, die tausende Generationen in wenigen Wochen hinter sich bringen. Und in der Tat: so kommen die Resistenzen gegen Antibiotika bei Bakterien und Hefepilzen zustande oder andere Flügelarten bei Drosophila = Evolution pur!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard