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Nichtexistenz des monotheistischen Gottes
(04-01-2011, 12:21)t.logemann schrieb: @Vitoria:

Wenn alle Kritiker, die m.E. völlig zu Recht die Führung/Leitung einer Religion aufgrund deren menschenrechtsverletzendem Wirken angreifen, die Religion verlassen weil sie "kaltgestellt" werden - dann stellt sich die Frage wer sich denn noch darum bemüht, den Menschenrechten in dieser Religion wieder Geltung zu verschaffen ? Wobei - erschwerend für die gegenwärtige Leitung meiner Religion - hinzukommt, dass die Prinzipien der internationalen Menschenrechte in meiner Religion nicht nur vorhanden sind, sonder sie sogar übertroffen werden - nur "meine Führung" weiss das nach 167 Jahren Entwicklung nicht...

Ich sprach davon, eine Organisation zu verlassen. Wenn Christen ihre jeweilige Kirche verlassen, bleiben sie dennoch Christen, wenn sie das wollen, nicht wahr?

Letztlich muss aber jeder selbst entscheiden, was er einzustecken bereit ist und was nicht, ob er innerhalb oder außerhalb seiner Organisation seine Vorstellungen verwirklichen will. Meine Option wäre eben eher: außerhalb.

Gruß
Vitoria
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(04-01-2011, 01:33)Artist schrieb: kann man eigentlich liebe wissenschaftlich erklären ?

Klar, kann man. Ist ein hochkomplexes Gebilde aus psychologischen, chemischen und hormonellen Prozessen, aus angeborenen und erworbenen Schlüsselreizen, individuellen Vorprägungen und vielem anderen, was hineinspielt. In den letzten Jahren wurde z. B. viel zum "Liebeshormon" Oxytocin geforscht, das die Bindungen zwischen Mutter und Kind oder zwischen Ehepartnern bestimmt, aber auch die bekannte "rosarote Brille" und den "Leichtsinn" bei frisch Verliebten verursacht. Das ist hier alles offtopic, deshalb selber googeln! Nur worauf Du vermutlich hinaus willst, ob Liebe so etwas wie ein göttliches Geschenk ist, das einfach so vom Himmel herunterfällt: Nö. Ist sie nicht. Liebe hat ganz und gar irdische Gründe. Und ist wissenschaftlich durchaus aufdröselbar.
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So, so...

wie wären den folgende Aussagen "wissenschaftlich" zu erklären:

"es rühme sich niemand sein Vaterland zu lieben - sondern man rühme sich die ganze Welt zu lieben..."

Oder:

"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst"

??????
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Wozu sollte man diese Aussagen "wissenschaftlich" erklären? Wie soll das überhaupt gehen? Kann man diese Fragen auch anders als "wissenschaftlich" erklären? Und nochmal: Was würde es für dich bedeuten, wenn man diese Fragen NICHT "wissenschaftlich erklären" könnte?

Deine Frage macht nämlich nicht wirklich Sinn.

Oder kannst du mir diese Aussage: "Ich habe heute eine Blume gepflückt" "religiös" erklären? Eusa_think Macht etwa gleich wenig Sinn.
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Was haben Wortgespinste mit biologischen Vorgängen zu tun?

Zitat:es rühme sich niemand sein Vaterland zu lieben - sondern man rühme sich die ganze Welt zu lieben
kann man das jetzt so auslegen z. B. "Vaterland" = Revier des eigenen Rudels/Stammes (mit Assoziation =>Verteidigung gegen Eindringlinge/Eroberung fremder Reviere)
wird ersetzt durch die Annahme der ganzen Welt als "eigenes Revier", wodurch der Verteidigungs/Eroberungs-Reflex für veraltet und überflüssig erklärt werden soll?
Nix Liebe, nur Biologie...

Oder
Zitat:"Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst"
, in Relation gesetzt beispielsweise zu den Erklärungen der Biologen, warum Ameisen, Bienen, Wölfe oder Nacktmulle in sozialen Gruppen zusammenleben und zusammenbleiben, obwohl sich jeweils nur ein Paar fortpflanzen darf und alle anderen Individuen des "Vereins" aus evolutionärer Sicht leer ausgehen, mangels Nachwuchs, und somit die Gelackmeierten sind?
Nix Liebe. Nur Biologie.
Und voll offtopic hier. Meinetwegen Thema für einen eigenen Thread...
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So OT wie ihr euch das gerade vorstellt - ist das garnicht: Wenn man nach eurer Auffassung nämlich Kernaussagen der Religionen - in meinem Beispiel eine Aussage aus der Baha'i-Religion, eine Aussage aus dem Christentum - wissenschaftlich unter dem Oberbegriff "Liebe" erklären kann - wieso klappt das dann mit dem "Oberbegriff" Gott nicht....

????
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"wissenschaftlich unter dem Oberbegriff Liebe"? Nix verstehen... gib mal ein paar Beispiele, was Du damit meinst! Dann weiß ich vielleicht auch, warum´s beim Gott nicht klappt...
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Gott kann man nicht wissenschaftlich beschreiben, weil Gläubige, sobald es mal Konkret wird, Gott wieder so weit wie möglich relativieren und leere Phrasen zur Argumentation hervorholen. "Gott ist Liebe", "Gott ist jenseits", "Gott ist lalala"...

Gott WÄRE schon Beschreibbar - er wird ja häufig nur zu gerne charakterisiert, wenn Gläubige diese Beschreibungen nicht immer wieder wie ein Taschenmesser hervorholen und wieder wegstecken würden, so wie es ihnen gerade in den Kram passt.
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Dann beschreib' Gott doch mal, Romero....
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Die Frage der wissenschaftlichen Beschreibung religiöser Bekenntnisse ist reiner Firlefanz. Bei Religion geht es halt nicht um Sachen und Sachverhalte, sondern um (menschliche) Beziehungen. Und die sind samt und sonders durch mehr oder weniger flexible Konventionen festgelegt, die durch mythische Erzählungen tradiert werden. Die Konzeption Gott ist darin - vom Menschen aus gesehen - jene Sorte von Meta-Konventionen, die bestimmt, was als universal und ewig gültig angesehen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Deswegen - man verzeihe mir die drastische Wortwahl- ist der ganze Thread Blödsinn. Mann kann sich allenfalls darüber unterhalten, warum "der monotheistische Gott" den Vorrang vor einer polytheistischen Götterwelt haben sollte....
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Dahinter steckt ebenfalls eine Konvention bzw. ein Paradigma, das seit der Antike diskutiert wird. Danach führen Menschen die unglaubliche Vielfalt des Daseins auf "Elemente" also einfache Prinzipien und Unteilbares zurück. Ein Stück weit hat man mit diesem Paradigma auch Erfolg. Man denke an das Prinzip "Energie", das in der Form von Materie und Strahlung auftritt. Oder den so genannten Teilchenzoo - alles Ergebnisse auf dem Weg zum Einfachen. Ob es überhaupt ein einziges Grundprinzip gibt, bezweifle ich persönlich. Denn es gibt zur Zeit mindestens drei: Raumzeit, Energie, Symmetrie.

Diese Suche wurde auch auf das Prinzip des Heiligen angewendet. Die Kompetenzen der Götter wurde auf Hauptgötter reduziert und im Monotheismus auf ein einziges Grundprinzip zurück geführt, dessen Zuständigkeit dem ganzen (menschlichen) Leben gilt: Jede Beziehung wird dort als durch Gott "beurteilt" betrachtet - so, wie eine größere Gemeinde menschliche Beziehungen (und Beziehungshandeln) betrachtet und beurteilt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(04-01-2011, 14:53)Rao schrieb:
(04-01-2011, 01:33)Artist schrieb: kann man eigentlich liebe wissenschaftlich erklären ?

Klar, kann man. Ist ein hochkomplexes Gebilde aus psychologischen, chemischen und hormonellen Prozessen, aus angeborenen und erworbenen Schlüsselreizen, individuellen Vorprägungen und vielem anderen, was hineinspielt. In den letzten Jahren wurde z. B. viel zum "Liebeshormon" Oxytocin geforscht, das die Bindungen zwischen Mutter und Kind oder zwischen Ehepartnern bestimmt, aber auch die bekannte "rosarote Brille" und den "Leichtsinn" bei frisch Verliebten verursacht. Das ist hier alles offtopic, deshalb selber googeln! Nur worauf Du vermutlich hinaus willst, ob Liebe so etwas wie ein göttliches Geschenk ist, das einfach so vom Himmel herunterfällt: Nö. Ist sie nicht. Liebe hat ganz und gar irdische Gründe. Und ist wissenschaftlich durchaus aufdröselbar.

danke für die antwort und deine sichtweise.
die liebe in ursache, also in chemischen prozessen denk ich ist durchaus durchschaubar und somit erklärbar . jedoch, in ihrem gefühl selbst - weiss nicht ob die wissenschaft sowas erklären kann. oder das gefühl rau oder glatt sagen wir mal. welche prozesse dadurch enstehen, ist ja mit unterschiedlichen instrumenten messbar denk ich - jedoch das gefühl liebe selbst, denkst du ist das wissenschaftlich erklärbar? denke das ist schon schwierig wenn ich versuche gefühle, was irrationales - einem rationalem wert zuzuordnen.
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(04-01-2011, 18:49)t.logemann schrieb: Dann beschreib' Gott doch mal, Romero....

Nun, weil du es bist, ein kleines Beispiel davon, was mir grad einfällt.

In Exodus 22.19 befiehlt Gott den Tod eines jeden, der einen anderen Gott ausser ihm anbetet. Daraus lässt sich folgern, dass es sich hier um einen äusserst intoleranten und egoistischen Gott handeln muss. Dies erkennt man anhand vieler Situationen, beispielsweise daran, dass er zuvor des Pharao Herz höchstpersönlich "verstockt", damit dieser die Hebräer nicht ziehen lässt, nur aus dem Grund, damit er dann am Volke dieses Pharao seine Macht demonstrieren kann. Gott kann man so als äusserst Grausam und unnachgiebig charakterisieren. Wie auch am Beispiel von Adam und Eva, die - mitsamt deren Nachfahren - wegen eines einzigen Fehlers für immer aus dem Paradies geschmissen wurden. Genauso, wie Gott per Sintflut alles Leben auslöscht, weil ihm nicht passte, wie sich die von ihm erschaffenen Menschen entwickelten. Er gab ihnen zwar die Freiheit, selbst zu entscheiden, nicht jedoch die Möglichkeit, Entscheidungen, die Gott nicht passten, zu überleben. Ergo: Seine "Freiheit" ist einen Dreck wert. Ausserdem liesse sich Gott als sehr blutrünstig charakterisieren. Nicht nur, weil er im AT zahlreiche Blutbäder unter verschiedenen Völkern höchstpersönlich anrichtet, und weil er das ermorden von Frauen und Kindern befiehlt, sondern auch deswegen, weil er für des Menschen Befreiung von einer von ihm selbst in die Welt gesetzten Sünde ein Blutopfer verlangt (siehe Kreuzigung Jesu).


Das könnte man noch viel detaillierter und ausführlicher Betreiben.
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(04-01-2011, 23:11)Artist schrieb:
(04-01-2011, 14:53)Rao schrieb:
(04-01-2011, 01:33)Artist schrieb: kann man eigentlich liebe wissenschaftlich erklären ?

Klar, kann man. Ist ein hochkomplexes Gebilde aus psychologischen, chemischen und hormonellen Prozessen, aus angeborenen und erworbenen Schlüsselreizen, individuellen Vorprägungen und vielem anderen, was hineinspielt. In den letzten Jahren wurde z. B. viel zum "Liebeshormon" Oxytocin geforscht, das die Bindungen zwischen Mutter und Kind oder zwischen Ehepartnern bestimmt, aber auch die bekannte "rosarote Brille" und den "Leichtsinn" bei frisch Verliebten verursacht. Das ist hier alles offtopic, deshalb selber googeln! Nur worauf Du vermutlich hinaus willst, ob Liebe so etwas wie ein göttliches Geschenk ist, das einfach so vom Himmel herunterfällt: Nö. Ist sie nicht. Liebe hat ganz und gar irdische Gründe. Und ist wissenschaftlich durchaus aufdröselbar.

danke für die antwort und deine sichtweise.
die liebe in ursache, also in chemischen prozessen denk ich ist durchaus durchschaubar und somit erklärbar . jedoch, in ihrem gefühl selbst - weiss nicht ob die wissenschaft sowas erklären kann. oder das gefühl rau oder glatt sagen wir mal. welche prozesse dadurch enstehen, ist ja mit unterschiedlichen instrumenten messbar denk ich - jedoch das gefühl liebe selbst, denkst du ist das wissenschaftlich erklärbar? denke das ist schon schwierig wenn ich versuche gefühle, was irrationales - einem rationalem wert zuzuordnen.

Mag sein. Aber die Tatsache, dass die Wissenschaft noch so einiges nicht erklären kann, ist ja nicht automatisch ein Beweis für die Existenz eines Gottes. Vor 2000 Jahren konnte die Wissenschaft viele chemische und physikalische Prozesse nicht nachweisen - d.h. nicht, dass es sie damals nicht gab.
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