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Albertus Magnus
#1
Albertus Magnus, Hl. (≈1200-1280)

↗Kirchenlehrer, Universalgelehrter. ↗Dominikaner. Lehrer von ↗Thomas v. Aquin und ↗Ulrich v. Straßburg (an der Dominikaneruniversität in Köln), Ordensprovinzial der deutschen Ordensprovinz, Bischof von Regensburg.

Sein Grab befindet sich in der Dominikanerkirche St. Andreas in Köln.

Albertus Magnus hat aristotelisches mit christlichem Denken verbunden. Für seine Studien zu ↗Aristoteles benutzte er ↗Avicennas (Ibn Sīnā) "Buch der Genesung der Seele" (Kitāb aš-Šifāʾ). Die Philosophie des Aristoteles wurde von ihm umfassend kommentiert. Damit hat er – gegen den Widerstand seines Ordens – das Studium des aristotelischen Denkens entscheidend gefördert. Ihm war wichtig, das Denken der kommentierten Autoren vorzustellen, ohne dieses zuvor auf Übereinstimmung mit dem christlichen Glauben zu überprüfen. Allerdings sind die vorchristlichen Denker für ihn irrtumsanfällig, an der grundlegenden Wahrheit der christlichen Lehre zweifelte er nicht.

Seine naturwissenschaftliche Forschungsarbeit (Botanik und Zoologie) grenzte Albertus Magnus klar von der Theologie ab.

Erkenntnis könne nur im Zusammenwirken von Wahrnehmung und Denken zustande kommen. Der Vernunft liege das sinnliche Erfassen der Dinge zugrunde, hingegen sei die Sittlichkeit nicht Mittelpunkt des Verstandes, sondern des Gewissens.

Den Kosmos dachte er als ein mit (göttlicher) Kraft erfülltes Ganzes.


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MfG B.
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