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Asklepios
#1
Griechischer Gott der Heilkunst. ↗Heros und Helfer bei aller Art von Krankheit, nennt ihn ↗Pindar   (3. phyt. Ode 7), von den Römern wird der Gott unter dem Namen Aesculapius verehrt.

Als stets helfender Gott war er bei Griechen wie bei Römern gleichermaßen populär.  Davon geben die unzähligen Asklepios-Heiligtümer Zeugnis, allen voran jene in Epidauros, Kos, Pergamon und ↗Athen. Den Kultstätten angeschlossen entstand ein regelrechter Kurbetrieb. Heilbäder, Wasserbehandlungen und Heilschlaf im Heiligtum waren die gängigsten Behandlungsmethoden gewesen.

Der ↗Sage nach war Asklepios das Produkt einer Liebesbeziehung ↗Apollons zur sterblichen Koronis.  

Als sich Koronis – von Apollon schwanger – einem sterblichen Mann zuwendet, tötet sie der Pfeil der ↗Artemis. Dem Leichnam der Koronis entnimmt Apollon am Scheiterhaufen das gemeinsame Kind und bringt es zu ↗Cheiron, dem heilkundigen ↗Zentauren, der den Knaben zum Arzt ausbildet.

Die ärztliche Kunst des Asklepios ging so weit, dass er Tote  aufwecken konnte. Das missfiel ↗Zeus, und er vernichtete ihn mittels eines Blitzes. Den Menschen die Unsterblichkeit zu bringen, war von Zeus als Frevel empfunden worden (Apollod. Bibl. 3,118ff.).

Die Ärzte von Kos sahen sich als Nachkommen des Asklepios, sie nannten sich Asklepiaden. In klassisch-antiker Zeit waren diese Ärzte hochberühmt, allen voran ↗Hippokrates. Schüler, die zur Ausbildung aufgenommen wurden, hat der Verband der Ärzte von Kos adoptiert.

Als Söhne des Asklepios bezeichnet ↗Homer die beiden Ärzte Podaleirios und Machaon, die sich um die verwundeten Griechen im Kampf um Troja kümmern (Hom. Il. 2,731f., 11,833).

Hygieia, die Göttin der Gesundheit, gilt als Tochter des Asklepios.


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MfG B.
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