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Diskussionskultur
#1
Karla schrieb:Dieses Forum wird ja wohl noch Raum genug dafür haben, dass man Gedanken eines anderen Users aufgreift – ...

Hat es! Wer hindert Dich daran, Deine Gedanken fortzuführen?

Zitat:Macht doch bitte nicht so ein Theater.

Bitte lass das Beleidigtsein, wenn man Dir nicht beipflichtet. Und vor allem lass es, anderen "unwissenschaftliches Denken" zu unterstellen, wenn man geschichtlichen Legendenbildungen rechtzeitig entgegentritt.

Zitat:…extra einen Thread eröffnen, um die im Entstehen begriffenen Gedanken zu geißeln…

Daher wurde der Thread von mir unter "Religions- und Kulturgeschichte" eröffnet, weil diesen "Im-Entstehen-begriffenen-Gedanken" eine Behauptung zugrunde gelegt war, die historisch nicht haltbar ist.

Zitat:…und aggressiv widerlegen zu wollen - ein Albtraum für jedes gute Gespräch.

Offenbar merkst Du nicht, dass in der Regel Du es bist (und zwar nicht das erste Mal), die aggressiv und unsachlich reagiert, wenn ihr widersprochen wird.

Nochmals:

Unterlass es, anderen "Unwissenschaftlichkeit" zu unterstellen, es als "aggressiv" zu und als "Zankerei" zu bezeichnen, wenn unhaltbare Aussagen nicht widerspruchslos hingenommen werden.

Hilfreich wäre es gewesen, näher zu erläutern, was der Grund für die Annahme war, dass in der Zeit des Entstehens des Matthäus-Textes

'praktisch permanent "abgeholt" und gefoltert oder ermordet'

wurde.

Es wäre ja auch möglich gewesen, einfach einzugestehen, dass man sich geirrt und einen Zustand, der erheblich später eingetreten war, in die Zeit des Entstehens des gegenständlichen Textes verlegt hat.

MfG B.
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#2
Es einerseits nicht vertragen, kritisiert zu werden.
Andererseits ständig eine selbstgefällige Psychoanalyse mit lauter Unterstellungen bei anderen durchführen und noch von wissenschaftlichem Denken fabulieren.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#3
Es fällt vielen Menschen schwer, den eigenen Standpunkt angegriffen zu sehen. Das und vieles andere kann man in weltanschaulichen Diskussionen lernen. Außerdem muss man solche Angriffe im Moment des Ärgers überhaupt nicht "parieren". Denn im Laufe der weiteren Diskussion ergibt sich häufig eine erhellende Einsicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
(26-10-2011, 11:55)Ekkard schrieb: Es fällt vielen Menschen schwer, den eigenen Standpunkt angegriffen zu sehen

stimmt

wer könnte sich schon guten gewissens davon freisprechen? ich fühle mich ja auch des öfteren zu eher gereizten antworten provoziert - mea culpa

aber es ist schade, dann gleich auszusteigen. grade karla hatte imho dem diskurs schon etwas zu bieten, auch wenn ich mich eher auf ihre im widerspruch zu meiner eigenen auffassung stehenden aussagen bezogen als ihr dort explizit beigepflichtet habe, wo ich mit ihr der gleichen meinung war

das ("net gschennt is globt gnua") war vielleicht ein fehler. jeder freut sich doch auch über bestätigung als ausgleich zur erfahrenen kritik
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
Gelassenheit ist eine der seltensten und anstrengensten Formen der Charakterstärke.
Gruß
Motte

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#6
Gesprächsgrundlage ist zum Beispiel, dass keiner sich erklären muss oder braucht. Auseinandersetzen schon, doch dieses schulmeisterliches Attestieren entzieht geradezu die Freude und Lust - auch die intellektuelle Basis - an einer fruchtbaren Diskussion.
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#7
Definiere "sich erklären".
Was genau sollte man nicht erklären müssen?
Gruß
Motte

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#8
Treffender formuliert, es ist fehl am Platz, einen Diskutanten in eine Rechtfertigungsposition zu treiben. Niemand muss sich wegen seiner Meinung, Erfahrung oder Haltung rechtfertigen, schon gar nicht vor einem anderen Diskutanten mit einer konträren (oder gar keiner) Meinung. Die jeweilige persönliche Sicht einer Angelegenheit, eines Themas oder sonstiges, bedarf weder eines Zustimmung, Bewilligung usw... eines Teilnehmers oder Gesprächspartners. Sie ist ein Faktum (also eine Tatsache), die frei sein muss, ob einem das gefällt oder nicht. Kritik am Inhalt einer Meinung ist völlig in Ordnung, eine Rechtfertigung jedoch nicht.

Es geht um die inhaltliche Auseinandersetzung, das sollte der Schwerpunkt sein und bleiben.



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#9
Das Problem ist nur, dass das hier ein Diskussionsforum ist welches die Bereitschaft zur Diskussion voraussetzt. Dass jeder glauben darf was er will und sich dafür nicht erklären oder rechtfertigen muss ist klar. Der Knackpunkt ist nur, dass in vielen Religionen dieser Glaube als Faktum dargestellt wird. A la "Männer dürfen nicht schwul sein, weil das in der Bibel steht und die Bibel Gottes Wort ist undd as ist meine Meinung."
Ja, so eine Meinung zu haben ist ja schön, aber wenn man eine solche hier niederschreibt, dann kann jeder andere Teilnehmer voraussetzen, dass derjenige bereit ist darüber zudisskutieren und dazu gehört, dass sich jeder andere mit dieser Auffassung kritisch auseinander setzen darf und das nicht nur dann, wenn der User, der so etwas schreibt einem anderen eine Diskussion "erlaubt".

Religion ist eben ein schwieriges Thema, weil die großen Weltreligionen ihren Glauben als Faktum verstanden haben wollen und ihr jeweiliges Buch als Wort Gottes, als Regelwerk usw sehen, an welches sich im Grunde jeder halten sollte. Hier muss es zu Meinungsverschiedenheiten kommen und man kann nicht dieses und jenes als Faktum betrachten und erwarten, dass andere das kritiklos als deine Meinung hinnehmen.

Ich sehe das aus diesem Grunde andersherum.
Jeder User hier sollte, wenn er öffentlich schreibt, grundsätzlich bereit sein, sein Niedergeschriebenes zu disskutieren, außer er wird in eine persönliche Richtung gedrängt und fühlt sich bei der Diskussion emotional schlecht. Dann kann aber von anderen erwartet werden, dass dieser User das signalisiert und sich aus de Diskussion zurückzieht, damit andere diese produktiv weiter führen können, insofern es nicht um Privates geht natürlich. Aber das kommt hier in dem Sinne auch extrem selten vor.
Gruß
Motte

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#10
Nochmals, der Klarheit und eines besseren Verständnisses wegen:
Einen Inhalt einer Äußerung (Kommentar, Essay, Texte jeder Art) - also die Sachebene betreffend! -, kann jeder anzweifeln, hinterfragen, kritisieren. Das gehört zur Diskussionskultur. Alles Inhaltliche ist doch Gegenstand und Zweck einer Diskussion. Es bedarf nicht mal eines Konsenses, sondern einzig allein einer geistigen Auseinandersetzung mit einem Thema, Inhalt, Materie...

Jedoch:
Eine Person (den Gesprächspartner) in eine Position zu drängen, wo er sich w e g e n seiner Äußerung erklären, rechtfertigen soll, das geht nicht und verbietet sich von vornherein.

Ist die feine, doch sehr scharfe, Trennung zu erkennen, auf die es mir ankommt?

Dass jemand im Forum anderer Meinung ist, entzieht sich meiner Kritik. Ich darf aber jederzeit den Inhalt kritisieren. Das heißt, ich setzte mich mit der Materie auseinander.




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#11
Ich sehe den Unterschied, allerdings bi ich trotzdem nicht deiner Meinung. Jeder darf hier grundsätzlich alles hinterfragen und kritisieren und wenn sich zb jemand judenfeindlich äußert, dann darf auch erwartet werden, dass er sich dafür rechtfertigt. Wenn sich jemand nicht rechtfertigen will, dann kann er sich jederzeit der Diskussion entziehen indem er nicht mehr schreibt, denn niemand wird gezwungen mitzuschreiben, aber WENN er das tut, dann kann man auch aufgrund des Forentyps davon ausgehen, dass er alles was er schreibt irgendwo zur Diskussion stellen will, da es sich um ein öffentliches Diskussionsforum handelt.
Gruß
Motte

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#12
Inhalte (Aussagen usw...) stehen in einer Diskussion im Mittelpunkt. Rechtfertigen und Erklären, ist das Aus jeder Diskussionskultur, die doch hier hoch gehalten wird. Ich würde mich nie rechtfertigen wollen, dass ich diese oder jene Meinung äußere. Über den Inhalt lässt sich streiten. Jederzeit, immer. Motte, ich habe den Eindruck, die Brisanz und das Wesen einer anspruchsvollen Diskussionskultur wird immer noch nicht erkannt, was ich sehr bedauere.

Ich denke mit Grausen an einzelne Themen hier, die gerade deswegen geschlossen wurden. Das Abdriften in Erklärungsnöte, stranguliert die Gesprächsteilnehmer und würgt, verhindert spannende, wilde und tolle Diskussionen. Wir können ruhig wild, kontrovers, humorvoll, politically incorrect miteinander reden - super! -, aber sich dafür erklären, rechtfertigen: never.


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#13
wenn jemand sich nicht rechtfertigen will, so baucht er das doch nur klar zu sagen und nicht auf derartige Fragen eingehen,..ein klares Statement wie:

Das ist meine persönliche Meinung, die ich nicht rechtfertigen werde,...

sollte ein jeder verstehen,..sollten weitere Fragen kommen, braucht der/diejenige ja nicht darauf zu reagieren, oder eben durch wiederholung des obigen Statements nochmal seinen Standpunkt festigen, ohne weiter ins Detail zu gehen,...
Aut viam inveniam aut faciam
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#14
Ich denke, schon die Teilnahme bei uns zeigt, wir wollen Meinung zur Diskussion stellen. Das Problem sind unsere Gefühle für unsere "Kinderchen". Wird ein Beitrag "verrissen" fühlen wir uns gedemütigt, gar beleidigt.
Warum das so ist, sei einmal dahingestellt. Ich denke, wir alle müssen lernen, dass diese Gefühle zu Eskalation der negativen Reaktionen führen. Also, wenn solche Gefühle aufkommen: Erst einmal gelassen bleiben und entspannen, ehe man beleidigt lospoltert.
Ärger ist ein schlechter Ratgeber!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
Ekkard, d.n.,

beim/in einem Diskurs lernen, selbstverständlich!, was das Gegenüber gemeint haben könnte und die eigene Befindlichkeit, Position ebenso wahrnehmen. Von Ärger spreche ich nicht, doch eher von Verdrossenheit und verpasste Chance, den Anderen tatsächlich zu hören, was er oder sie zu sagen hat. Ich bin da pragmatisch. D.n., wenn es dann soweit gekommen ist, dass jemand genötigt ist, sich wehren zu müssen..., mit welchen Ambitionen wird ein Gespräch dann fortgesetzt? Meist hört das Gespräch auf. Was ich hier schreibe - vor allem warum -, ist weder Klage noch Kritik, mehr Anregung oder Verlockung Gespräche mal anders anzugehen oder!... die stets wiederkehrenden Muster und Ursachen, die zu einer Eskalation führen, zu beleuchten.
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