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kreationistische Glaubensaussage zur Entstehung des Lebens
#1
der guten ordnung halber ist festzuhalten, daß kreationisten nicht nur keinerlei theorie zur entstehung der arten haben, sondern daß auch die "Glaubensaussage zur Entstehung des Lebens"

Gott hat die Welt, das Leben im Allgemeinen und den Menschen im Besonderen geschaffen. Einzelheiten sind der heiligen Schrift zu entnehmen. Unstimmigkeiten beruhen entweder auf Eingriffen Gottes oder der Unfähigkeit der Bibelinterpreten. Fossilien und molekulargenetische Verwandtschaften sind auf das Wirken Gottes bei seiner Schöpfung zurück zu führen und bedürfen keiner weiteren Erklärung

eine intellektuelle bankrotterklärung darstellt

übersetzt lautet sie: "laß mich mit fakten in ruh, ich glaub sowieso, was ich glauben will"

(denn z.b. sind irgendwelche einzelheiten mitnichten "der heiligen Schrift zu entnehmen" - diese wird bloß interpretatorisch vergewaltigt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#2
Hallo Petronius,

die Bibel wird leider Gottes von vielen verschiedenen Leuten nicht nur interpretatorisch vergewaltigt.

Wahrscheinlich gibt es hier keine Kreationisten, die darauf antworten können.^

Wieso ist es so interessant, was diese Kreationisten auf solche und ähnliche Fragen antworten?

Gruß
Gerhard
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#3
Mich persölich interessiert, warum und durch welchen Anstoß man an so etwas glaubt und alles andere, was nicht glaubenskonform ist, rigeros ablehnt, ausblendet oder ignoriert.
Auch diese kleinkarierte Denkweise, man sei im Besitz der einzigen Wahrheit und das ohne jeglichen Beweis.
Aber das ist leider OT.

Grüße
Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen. - Richard Dawkins
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#4
(19-11-2011, 11:44)petronius schrieb: der guten ordnung halber ist festzuhalten, daß kreationisten nicht nur keinerlei theorie zur entstehung der arten haben, sondern daß auch die "Glaubensaussage zur Entstehung des Lebens"

Gott hat die Welt, das Leben im Allgemeinen und den Menschen im Besonderen geschaffen. Einzelheiten sind der heiligen Schrift zu entnehmen. Unstimmigkeiten beruhen entweder auf Eingriffen Gottes oder der Unfähigkeit der Bibelinterpreten. Fossilien und molekulargenetische Verwandtschaften sind auf das Wirken Gottes bei seiner Schöpfung zurück zu führen und bedürfen keiner weiteren Erklärung

eine intellektuelle bankrotterklärung darstellt

übersetzt lautet sie: "laß mich mit fakten in ruh, ich glaub sowieso, was ich glauben will"

(denn z.b. sind irgendwelche einzelheiten mitnichten "der heiligen Schrift zu entnehmen" - diese wird bloß interpretatorisch vergewaltigt

Aber warum beschäftigt dich das. Wenn ihr Recht habt, und die Gläubigen nicht? Warum seid ihr immer noch unsicher? Ja klar hat Gott die Welt erschaffen, wer denn sonst du? Der heilige Geist? oder vlt der Papst?
Wie er die Welt erschafft, können wir mit Hilfe der Wissenschaft herausfinden. Einige sagen das war der Urknall und die Evolution, andere sagen das war Gott. Gott ist kein Wesen oder Person. Urknall und Evolution können wir auch zu Gott führen. Fakt ist, dass da oben was ist.
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#5
(19-11-2011, 18:27)putchi schrieb: Aber warum beschäftigt dich das. Wenn ihr Recht habt, und die Gläubigen nicht? Warum seid ihr immer noch unsicher? Ja klar hat Gott die Welt erschaffen, wer denn sonst du? Der heilige Geist? oder vlt der Papst?
Wie er die Welt erschafft, können wir mit Hilfe der Wissenschaft herausfinden. Einige sagen das war der Urknall und die Evolution, andere sagen das war Gott. Gott ist kein Wesen oder Person. Urknall und Evolution können wir auch zu Gott führen. Fakt ist, dass da oben was ist.

Hallo putchi und willkommen,

was genau verstehst du denn unter dem Begriff Gott?
Ich denke niemand hier hat ein Problem damit, wenn Gott als Startgeber für die Welt und die Evolution fungiert.
Problematisch wird es eben, wenn Wissenschaft in Frage gestellt wird und diese Kritik einzig auf dem Argument "Das hat Gott so gemacht" bzw. "Das steht so in der Bibel" beruht. Wenn es also zur Vermischung zweier Ebenen kommt (zum einen das "Wie?" und zum anderen das "Warum?), die man besser getrennt betrachtet.
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#6
(19-11-2011, 15:19)Gerhard schrieb: Wieso ist es so interessant, was diese Kreationisten auf solche und ähnliche Fragen antworten?

weil sie ihrerseits die immergleichen fragen an die vertreter der et stellen, welche sie für ungültig erklären, ohne sie auch nur wirklich zur kenntnis zu nehmen oder gar verstehen zu wollen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#7
(19-11-2011, 18:27)putchi schrieb: Aber warum beschäftigt dich das. Wenn ihr Recht habt, und die Gläubigen nicht? Warum seid ihr immer noch unsicher?

halt!

erstens: warum mich kreationimus beschäftigt, habe ich bereits gerhard geantwortet

zweitens geht es nicht um einen gegensatz zu gläubigen, bei dem "wir" im recht wären und "sie" nicht. denn die allermeisten gläubigen haben, wie ich immer wieder betone (anscheinend ohne daß das auch mal zur kenntnis genommen würde - man würde da doch sein schönes feindbild vom verbissenen glaubensfeind aufgeben), keinerlei probleme damit, die etr anzuerkennen und trotzdem an einen (schöpfer)gott zu glauben

und drittens: wie kommst du darauf, "wir" wären unsicher?

(19-11-2011, 18:27)putchi schrieb: Ja klar hat Gott die Welt erschaffen, wer denn sonst du? Der heilige Geist? oder vlt der Papst?

wieso soll unbedingt "jemand" die welt erschaffen haben müssen?

(19-11-2011, 18:27)putchi schrieb: Wie er die Welt erschafft, können wir mit Hilfe der Wissenschaft herausfinden. Einige sagen das war der Urknall und die Evolution, andere sagen das war Gott

und das ist schon unsinn

hier wird ein gegensatz konstruiert, der völlig unnötig ist

(19-11-2011, 18:27)putchi schrieb: Fakt ist, dass da oben was ist.



fakt ist bloß, daß du so was glauben willst

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#8
(19-11-2011, 18:27)putchi schrieb: Wie er die Welt erschafft, können wir mit Hilfe der Wissenschaft herausfinden. Einige sagen das war der Urknall und die Evolution, andere sagen das war Gott
(20-11-2011, 16:02)petronius schrieb: und das ist schon unsinn. hier wird ein gegensatz konstruiert, der völlig unnötig ist
Dem stimme ich vollkommen zu! "andere sagen, das war Gott", ist keine Erklärung, denn wo wären da die Fakten? Das Anliegen einer solchen Glaubensaussage ist ein ganz anderes: Hierdurch werden die Welt- und die Menschenordnung unter einem gemeinsamen Standpunkt betrachtet, der dem Menschen bestimmte Aufgaben und eine bestimmte Verantwortlichkeit auferlegt. Warum wird denn an anderer Stelle vom "freien Willen" gesprochen? Doch nur, weil der Mensch im Allgemeinen einsieht, dass die Umwelt vor ihm da war und ihm nicht gehört, ja dass er diese zerstören kann (sowohl, was die Beziehungen betrifft, als auch physisch).

(19-11-2011, 18:27)putchi schrieb: Fakt ist, dass da oben was ist.
Hier stimmt auch, was Petronius schon schrieb. In diesem Fall spricht man besser nicht von 'Fakt' (Tatsache), sondern von Bekenntnis. 'Bekenntnis' beschreibt, in welcher Weise und von welchem (geistlichen) Standort aus ich die Welt zu betrachten gedenke.

Ein 'Fakt' ist empirisch gegeben und damit zwingend. Dies gilt für das holistische Denken der Religionen grundsätzlich nicht. Anderenfalls gäbe es "Gottesexperimente" mit eindeutigem Ausgang und nur eine einzige Religion (Betrachtungsweise).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
(20-11-2011, 19:59)Ekkard schrieb: Ein 'Fakt' ist empirisch gegeben und damit zwingend.


*****


Andere Glaubensformen (wozu auch der Atheismus zählt) zu beleidigen ist hier nicht erwünscht.
[Motte]


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#10
mal davon abgesehen, sind solche ursprungsthemen echt hartes brot.
galilei sagte glaub ich mal, man kann keine sache von grund auf ergründen oder irgendwie so..

wir tun uns ja auch damit schwer dieses bewustsein, also die warnehmung die uns ein lebenlang trägt von grundauf
zu ergründen und da rennt man auf ein terrain zu die einen einfach von aussen stehen lässt.
und eben haben wir auch das selbe problem mit dem ergründen vom materiellem, also unserer physischen umgebung und unserer eigenen physis.

bis unter unserem 3ten lebensjar ist das erinnerungsvermögen auch nicht gerade hoch.
also irgendwo leben wir in einem aquarium in raum und zeit wo wir versuchen durch instrumente zu erfahren was ausserhalb dieses aquarium passiert.
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#11
Aus dem geschlossenen Thread:
(20-11-2011, 16:02)petronius schrieb: am vorläufigen "ende" steht homo sapiens. und entstanden ist er wie alles leben aus einzellern
Das ist nicht das ende des Lieds....Wo kommt der Einzeller her?

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#12
Tja, die heilige Frage: Wie wurde aus unbelebter Materie belebte Materie?
Gruß
Motte

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#13
(21-11-2011, 18:04)Schmettermotte schrieb: Tja, die heilige Frage: Wie wurde aus unbelebter Materie belebte Materie?

Welche man auch mit einem Gott nicht beantworten kann.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#14
(21-11-2011, 13:37)gio schrieb: Das ist nicht das ende des Lieds....

ja, genau das sagte ich

gehts dir jetzt um irgendein "ende" oder um einen wie auch immer (wie definierst du ihn?) definierten "anfang"?

(21-11-2011, 13:37)gio schrieb: Wo kommt der Einzeller her?

es gibt keinen "der Einzeller"

die entwicklung ein- und dann mehrzelligen lebens verlief wesentlich komplexer. wie genau die biogenese ablief, das wissen wir noch nicht, auch wenn es durchaus nicht unfundierte hypothesen dazu gibt

und das ist wiederum sehr viel mehr als die aussage "keine ahnung (und will ich auch gar nicht wissen)", auch wenn man sie als "god did it" verbrämt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#15
(21-11-2011, 18:04)Schmettermotte schrieb: Tja, die heilige Frage: Wie wurde aus unbelebter Materie belebte Materie?

imho geradezu zwangsläufig, wenn die bedingungen stimmen. strukturen der selbstorganisation scheinen bereits in der "materie" angelegt zu sein, wie ja auch physik und chemie beschreiben

eine "vis vitalis" ist dazu nicht nötig, wie - auf anderem bewußtseinssatnd als heute - bereits wöhler 1824/1828 hat diese notwendigkeit widerlegt, auch wenn dies damals noch nicht so wahrgenommen worden sein mag

(man glaubte, zur entstehung organischer substanzen sei diese "vis vitalis" unabdingbar - friedrich wöhler aber synthetisierte organika aus anorganischen ausgangsstoffen. schuf sozusagen - nach damaligem verständnis von organischer substanz als alleiniges produkt von "lebender materie" - "leben")
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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