Ah ja, was ich vergessen habe zu schreiben:
-Gott hat uns den freien Willen gegeben damit wir uns freiwillig zu ihm bekennen können...
-...und so die Prüfung bestehen, die dieses Leben eigentlich darstellt.
Welchen Sinn bitte hat eine Prüfung, deren Ergebnis, Allwissenheit sei Dank, schon von vornherein klar ist? Wieso erschafft Gott einen Menschen, von dem er weiß, dass er seine Prüfung nicht bestehen wird?
Meiner Meinung nach bedeutet Allwissenheit aber nicht, dass man Ereignisse "vorhersehen" kann, sondern dass man eben "weiß", was passieren wird (die Christen, die ich kenne, behaupteten, wie bereits erwähnt, Gott existiere außerhalb von Zeit und Raum).
Falls Gott laut dem Christentum eigentlich nie allwissend war und nur eine Kristallkugel hat, mit der er die Zukunft, oder besser: deren Möglichkeiten, vorhersieht, bitte ich um Verzeihung für meine dumme Frage.
Danke für das willkommen
Genau wegen dieser Widersprüche war es mir nicht möglich, mich in meine christlichen (oder genauer: katholischen) Freunde hineinzuversetzen (die an einen personifizierten Gott glauben), da ich nicht weiß, wie sie diese offensichtlichen Ungereimtheiten vor sich selbst rechtfertigen. Deshalb hoffte ich, hier im Forum jemanden zu finden, der mir ebendiese Frage beantworten kann.
-Gott hat uns den freien Willen gegeben damit wir uns freiwillig zu ihm bekennen können...
-...und so die Prüfung bestehen, die dieses Leben eigentlich darstellt.
Welchen Sinn bitte hat eine Prüfung, deren Ergebnis, Allwissenheit sei Dank, schon von vornherein klar ist? Wieso erschafft Gott einen Menschen, von dem er weiß, dass er seine Prüfung nicht bestehen wird?
(30-07-2012, 21:16)petronius schrieb: kommt wohl drauf an,wie man "allwissend" definiert und ob man diese eigenschaft auch gott zuschreibt (eine "allwissenheit gottes" spielte in einer christlichen erziehung mit religionsunterricht usw. eigentlich keine besondere rolle)
wäre ich als "allwissender gott" auf dem trip, mir zum spaß ein universum zu erschaffen, in dem sich schließlich menschen tummeln - ich würde wohl so was wie einen "freien willen" einbauen, also "allwissend" einen algorithmus einbauen, der sich irgendwann der vorhersagbarkeit entzieht (siehe z.b. "determiniertes chaos"). ist doch einfach spannender beim zusehen, wie sich meine wesen abstrampeln, wenn ich nicht schon weiß, was passiert
Meiner Meinung nach bedeutet Allwissenheit aber nicht, dass man Ereignisse "vorhersehen" kann, sondern dass man eben "weiß", was passieren wird (die Christen, die ich kenne, behaupteten, wie bereits erwähnt, Gott existiere außerhalb von Zeit und Raum).
Falls Gott laut dem Christentum eigentlich nie allwissend war und nur eine Kristallkugel hat, mit der er die Zukunft, oder besser: deren Möglichkeiten, vorhersieht, bitte ich um Verzeihung für meine dumme Frage.
Ekkard schrieb:Willkommen im Forum, Kaneís!
Gute Frage, die aber schon vielfach diskutiert wurde. Als Resumée könnte man sagen:
Die einzelnen Gottesbilder und -Vorstellungen sind nicht Gott. Sie beschreiben nur einzelne Aspekte des Glaubens. Mehr leisten sie nicht.
Größtenteils umfassen sie Verehrungsformeln ohne innerweltlichen Sachzusammenhang
All-Begriffe enthalten, philosophisch gesehen, ihren eigenen Widerspruch (Beispiele: Kann Gott einen Stein erschaffen, den er selbst nicht stemmen kann? Oder eben die Threadfrage)
Der "freie Wille" ist eine mehr juristische Forderung an unser Herrschaftssystem, das uns - bitteschön - keine Denkschablonen vorgeben soll. Der (innere) "freie Wille" ist nicht definierbar, wegen weitgehender Unkenntnis unserer inneren Abläufe
Danke für das willkommen
Genau wegen dieser Widersprüche war es mir nicht möglich, mich in meine christlichen (oder genauer: katholischen) Freunde hineinzuversetzen (die an einen personifizierten Gott glauben), da ich nicht weiß, wie sie diese offensichtlichen Ungereimtheiten vor sich selbst rechtfertigen. Deshalb hoffte ich, hier im Forum jemanden zu finden, der mir ebendiese Frage beantworten kann.