31-07-2012, 21:39
(31-07-2012, 21:16)Mustafa schrieb:kaneís schrieb:Wenn es wirklich die Wahrheit ist, müsste es doch auch der Prüfung durch Vernunft und Logik standhalten...
Wie gesagt : für mich sind Vernunft und Logik nicht automatisch dasselbe.
Viele Dinge unseres sozialen Miteinanders, unserer Gefühle und Weltwahrnehmung sind nicht "logisch" begreifbar.
Logik ist ein Denkinstrument, welches bei bestimmten Fragestellungen äußerst nützliche Ergebnisse liefert, aber über "Wahrheiten" kann sie nur innerhalb des gesetzten Kontextes ihrer Fragestellung entscheiden.
Sie kann nicht über jede "Wahrheit" entscheiden.
Und überhaupt : Wieso müsste ein Gott sich menschlich-logischem Denken beugen ?
Wäre Logik die Letztinstanz für "Wahrheit", wie kämen wir denn zu sowas ?
Wäre das nicht dann eine Art "göttlicher Funke" ?
Ich betrachte Logik eher als eine Art zu denken, die sich die Menscheit im Laufe der Zeit angeeignet hat, und sich als nützlich erwiesen hat.
Dabei ist Logik auch nicht immer "gleich", und sie ist auch nicht die einzige Art zu denken, die wir einsetzen.
Nietzsche meinte mal :
Ach, da ist er wieder - unser "Zitate-aus-dem-Kontext-reissen-um-sie-für-alles-verwenden-zu-können"-Spezialist ...
Niemand hat Logik und Vernunft gleichgesetzt. kaneis sagte ja Vernunft UND Logik, setzt sie also gleichberechtigt nebeneinander und nicht etwa gleich.
Auch hat niemand behauptet, dass "Dinge unserer Gefühle logisch begreifbar" seien, also tue bitte nicht so, als ob. Was meinst du eigentlich damit? Und was meinst du mit
Zitat:Wäre Logik die Letztinstanz für "Wahrheit", wie kämen wir denn zu sowas ?
Wäre das nicht dann eine Art "göttlicher Funke" ?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)