01-08-2012, 18:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-08-2012, 18:26 von schmalhans.)
(01-08-2012, 16:42)Gundi schrieb: Beispielsweise können wir munter darüber diskutieren ob unsere Existenz auf diesem Planeten einen Sinn hat oder nicht. Eine abschließende, wahre Antwort können wir nicht geben. Das bedutet doch aber nicht dass es eine solche Antwort, eine solche Wahrheit nicht gibt. Es kann ja wirklich einen Gott geben der uns alle erschaffen hat (nur als Beispiel).
Tut mir leid, aber ich verstehe wirklich nicht was du mir zu erklären versuchst. Alleine solche Begriffe wie "eine Wahrheit unter vielen" erscheinen mir paradox. Ich würde es verstehen wenn es darum geht was Menschen als Wahrheit ansehen, dann kann man aufgrund der unterschiedlichen Meinungen und nicht Beweisbarkeiten von "einer Wahrheit unter vielen sprechen". Reden wir jedoch über eine absolute Wahrheit, macht das für mich keinen Sinn.
Deshalb ist es ja ein Paradoxon. Du lieferst auch ein sehr gutes Beispiel, das der Sinnfrage. Einer beantwortet sie so, eine andere beantwortet sie anders. Und BEIDE Aussagen sind wahr, BEIDE fließen in den Erfahrungsschatz der Menschheit ein, der das ist, was man gemeinhin "Wahrheit" nennt.
Oder anders: Der Satz "Es gibt eine eine absolute Wahrheit außerhalb der menschlichen Erfahrung" und sein Gegenteil "Es gibt kein absolute Wahrheit" sind beide für die jeweiligen Träger absolut wahr - und somit TEIL des Erfahrungsschatzes der Menschheit, der das ist, was man gemeinhin "Wahrheit" nennt. Weil diese Wahrheit sich aber sekündlich ändert, kann sie nicht absolut sein. Und ebenso auch keine der Teilwahrheiten. Der Mensch beginnt nun Prioritäten zu setzen, in dem er die Teilwahrheiten einer beständigen Prüfung unterzieht. Was der Prüfung Stand hält nennt man - Wissen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)