03-08-2012, 16:32
(03-08-2012, 15:47)schmalhans schrieb:(03-08-2012, 15:42)Gundi schrieb: Ich finde es eigentlich auch passender, wenn von einem Bild und keiner Definition gesprochen wird, wenn von Gott die Rede ist. Es entspricht imho auch mehr der Realität, da ja selbst innerhalb einer Religion unterschiedliche Vorstellungen bestehen. Selbst in diesem Forum können wir beobachten, dass einzelne Gläubige (teilweise gänzlich) andere Vorstellungen haben was unter Gott und auch Glauben und Religion zu verstehen ist.
Ein Bild erlaubt eine solche Vielfalt, wohingegen eine Definition nur eine Meinung kennen würde, eben die definierte.
Anders gesagt: Gott lässt sich nicht definieren, darf nicht in Bilder gebracht werden (nicht im direkten und nicht im übertragenen Sinn). Schlussfolgerung: Etwas, was nicht definiert werden kann, nicht gemalt oder beschrieben werden kann, dem es nur ein paar (inhaltlich extrem dehnungsfähige) Adjektive zugeordnet werden können und zu dem jede/r seine ganz eigenen Ansichten hat - so was soll allen Ernstes existieren? Come on ...
Ich denke dass der einzelne Gläubige sich durchaus ein Bild macht, von dem woran er glaubt. Viele Gläubige assoziieren doch mit dem Begriff "Gott" sehr unterschiedliche Dinge, jeder macht sich sein eigenes Bild.
Gleichzeitig existieren jedoch in vielen Religionen auch gewisse Vorgaben, in denen Gott beschrieben wird, beispielsweise die Bibel. Allerdings sehen wir ja an unseren Mitmenschen, dass auch solche Aussagen nicht absolut sein müssen, sondern sehr unterschiedlich interpretiert werden können.
Also auch keine Definition, aber ein Bild, eine Vorstellung dass sich der einzelne Gläubige macht.
Aber mal eine Gegenfrage: Wie sollte eine solche Definition aussehen, wer sollte sie vornehmen und worin würde der Vorteil bestehen bzw. würde es helfen Glauben zu verstehen?