06-08-2012, 20:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-08-2012, 20:55 von schmalhans.)
(06-08-2012, 20:30)Ekkard schrieb:(06-08-2012, 19:20)schmalhans schrieb: Glauben = persönliche Überzeugung oder individuelle Vorstellung einer vermuteten transzendenten Wirklichkeit. Kann bei Verifizierung ein Teil von "Wissen" werden.Wo hast du denn das her? Glaube ist das Vertrauen in die Gemeinde(beziehungen) und in die Tradition also in dort transportierte Lebensregeln und Wertvorstellungen. Ganz im Hintergrund wird das Transport-Medium in der Form von Mythen, Legenden und Berichten als Überzeugungen übernommen - und vielfach überbewertet ("theologischer Überbau").
Wo hast du das denn her?
"Glauben" kann ich alles mögliche und an alles mögliche - sei es, dass es morgen regnet, dass ich krank bin, an die Liebe, an ein Leben nach dem Tod, an Leben auf dem Mars, dass alle Männer Schweine sind, an Gott. Es ist eben nur eine ganz persönliche, verfestigte Überzeugung von etwas. Sie kann an etwas Transzendentes gebunden sein, muss sie aber nicht. Sie kann sich ändern, zum Beispiel, in dem ich etwas überprüfe oder mich vergewissere oder ein besonderes Ereignis eintritt.
Ich kann ganz wunderbar Mitglied eines Gemeinwesens sein, ohne mich an einen Glauben zu binden, zum Beispiel als Bürger meiner Stadt oder meines Landes. Das, wovon du sprichst, ist Religion: Regeln, Werte, Mythen - alles, was auf einen Glauben basiert und zu einem unverrückbaren System geworden ist, über das eine Autorität wacht und entscheidet, nennt man Religion. Als Mitglieder einer solchen Gemeinschaft sollte man, muss man aber nicht glauben. Wichtig ist, dass man sich an die Regeln und Gesetze hält.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)