25-12-2012, 00:42
(24-12-2012, 18:49)konform schrieb: Der Gott der Bibel wäre ein ausgesprochen liebloser Gott, würde er die Missetaten unbelehrbarer Menschen nicht rächen.
Wer oder was ist „unbelehrbar“?
(24-12-2012, 18:49)konform schrieb: Es wird gerne ein Unterschied zwischen dem Gott des Alten Testaments (AT) und dem des Neuen Testaments (NT) gesehen. Das ist aber nicht richtig. Der Gott des AT vernichtete in der Genesisflut fast die ganze Menschheit, dem NT, speziell der Offenbarung zufolge findet innerhalb kurzer Zeit mindestens die Hälfte der Menschen den Tod durch Kriege und den damit einhergehenden Auswirkungen wie Hunger und Seuchen. Ein weiterer großer Teil kommt über den direkten “Eingriff von außen” ums Leben.
Du sagtest eben, ein Gott, der bestimmte Missetaten nicht rächen würde, wäre ein ausgesprochen liebloser Gott. Da du das im Konjunktiv schreibst („würde“ und „wäre“), hältst du Gott also nicht für lieblos. Wie sind dann diese göttlichen Massenmorde an der Menschheit, die du beschreibst, anzusehen? Wie kann ein Wesen, das nicht lieblos ist, derart grausam unter fühlenden, schwächeren Lebewesen wüten?
Zum Glück ist es ja bisher noch nicht zu der Apokalypse gekommen. Kriege, Hunger und Seuchen hat es dagegen in den letzten Jahrtausenden immer wieder gegeben, auch vor Jesu Geburt.
(24-12-2012, 18:49)konform schrieb: Es widerspricht den Gesetzen der Logik, wenn man sich ein Gottesbild macht, das nicht mit den Schriften von AT und NT vereinbar ist...Was natürlich voraussetzt, dass der Gott der Bibel existiert...
Es setzt auch voraus, dass die Bibel wörtlich zu nehmen ist und als einzige Lektüre zu Rate gezogen werden darf. Nur dann kannst du Gottesbild und Logik zueinander in Bezug setzen. Das erste kannst du nicht beweisen (neuere Erkenntnisse wie die Evolution sprechen eher dagegen), und das zweite wäre Zensur.
Ich für meine Person meine, dass Gott gar nicht so wie in der Bibel sein kann, wobei ich nicht nur das Alte, sondern auch das Neue Testament meine. Ein solcher Gott wäre grausam, kleinlich, egozentrisch und hätte von der menschlichen Psyche keine Ahnung. Derartige negative Eigenschaften wären eines alleinigen Gottes unwürdig.
(24-12-2012, 18:49)konform schrieb: Jesus ließ keinen Zweifel daran, was Er nach Seiner Rückkehr mit jenen machen wird, die anhaltend gegen den biblischen Normenkatalog verstoßen.
Vorausgesetzt, dass man davon ausgeht, dass er sich wirklich selbst als der Richter im Jüngsten Gericht sah. Ich bin da nicht so sicher. Er hat von dem „Menschensohn“ immer in der dritten Person gesprochen. Es ist auch möglich, dass er sich als eine Art Anwalt sah (z.B. im Gleichnis vom Feigenbaum, wo der Gärtner den Herrn überredet, dem Baum noch eine letzte Chance zu geben). Jesu ständigen Warnungen, was denen passieren könnte, die nicht seiner Lehre folgen, lassen vermuten, dass er die Leute, die er davor warnte, unbedingt vor einem solchen Schicksal bewahren wollte. So jemand hätte arge psychische Probleme, einen Menschen zu ewiger Folter zu verurteilen und würde sich deswegen gar nicht als Richter eignen.