01-01-2013, 12:13
Ekkard:
Das Problem ist doch, dass viele Leute die Bibel sehr wohl wörtlich nehmen, die Geschichten darin also nicht für ausgedachte, mythologische Geschichten (im eigentlichen also: Gleichnisse) halten, sondern als Tatsachenberichte ansehen. Diese fürchten dann nicht nur die baldige Apokalypse mit der Verdammung vieler andersdenkender Menschen, sondern kommen auch zu einem merkwürdigen Gottesbild.
Das ist eben die logische Schlussfolgerung, wenn man an einen einzigen Gott glaubt, der alles, was geschieht, so haben will. Das zweite darf man nicht denken, weil Gott das übelnähme, also muss man sich bemühen, das erste zu denken. Und wenn das zu schwierig ist, zum Beispiel, weil ein neugeborenes Kind betroffen ist, das noch gar keine Gelegenheit zur Sünde hatte, dann werden eben die Eltern bestraft (was das Kind als eigenständige Person abwertet), oder es gibt (wie im Hinduismus) mehrere Leben, und das Kind hat eben im Leben davor gesündigt.
Dieses Denken hat über viele Jahrhunderte die Forschung behindert, gerade auch in der Medizin. Deswegen war die Entdeckung der früh-neuzeitlichen Astronomen, nämlich, dass die Erde nur ein kleiner Planet in einem von vielen Sonnensystemen ist, so wichtig.
Das Problem ist doch, dass viele Leute die Bibel sehr wohl wörtlich nehmen, die Geschichten darin also nicht für ausgedachte, mythologische Geschichten (im eigentlichen also: Gleichnisse) halten, sondern als Tatsachenberichte ansehen. Diese fürchten dann nicht nur die baldige Apokalypse mit der Verdammung vieler andersdenkender Menschen, sondern kommen auch zu einem merkwürdigen Gottesbild.
(31-12-2012, 23:28)petronius schrieb: bei aller behaupteten "unerforschlichkeit" fragt sich der betroffene natürlich, warum gott dasgewollt hat, und wird als nächstliegende erklärung darauf kommen, daß er für irgendwas bestraft wurde (denn wir reden doch nicht von einem sadistischen gott, der aus purem vergnügen menschen quält - nicht wahr?)
Das ist eben die logische Schlussfolgerung, wenn man an einen einzigen Gott glaubt, der alles, was geschieht, so haben will. Das zweite darf man nicht denken, weil Gott das übelnähme, also muss man sich bemühen, das erste zu denken. Und wenn das zu schwierig ist, zum Beispiel, weil ein neugeborenes Kind betroffen ist, das noch gar keine Gelegenheit zur Sünde hatte, dann werden eben die Eltern bestraft (was das Kind als eigenständige Person abwertet), oder es gibt (wie im Hinduismus) mehrere Leben, und das Kind hat eben im Leben davor gesündigt.
Dieses Denken hat über viele Jahrhunderte die Forschung behindert, gerade auch in der Medizin. Deswegen war die Entdeckung der früh-neuzeitlichen Astronomen, nämlich, dass die Erde nur ein kleiner Planet in einem von vielen Sonnensystemen ist, so wichtig.