12-01-2013, 14:26
(12-01-2013, 01:43)Mustafa schrieb:(12-01-2013, 01:12)Gundi schrieb: Ich würde eben unterscheiden zwischen der Idee Gottes oder besser "Platzhalter" für "den menschlichen Verstand nicht Fassbares bzw. Übersteigendes" und einer Existenz auch außerhalb des Gedachten bzw. unabhängig vom Menschen.
Das Problem hast du schon, wenn du "2 + 2 = 4" sagst.
Ist das wirklich "außerhalb" des Gedachten ?
Mathematik ist ein Produkt des Menschen und damit natürlich nicht außerhalb des Gedachten. Wieso fragst du mich das?
(12-01-2013, 01:43)Mustafa schrieb: Wir erkennen die Welt rational immer nur anhand der Begriffe, die wir "gedacht" hineinlegen.
(12-01-2013, 01:43)Mustafa schrieb: [quote='Gundi' pid='127105' dateline='1357945934']
Ich glaube wir hatten die Diskussion schon einmal in ähnlicher Weise. Ich würde hier wiederum zwischen der Existenz der Idee (worunter ich deine Auffassung zählen würde) und einer Existenz unabhängig vom Menschen unterscheiden.
Wir als "Personen" sind bereits "Ideen".
Wie weit sollte man naturalistischen Reduktionismus bei theologischen Fragen treiben ?
Das verlange ich doch überhaupt nicht.
Ich versteh nicht wie man einerseits Gott als völlig unerklärbar bzw. nicht verstehbar bezeichnen kann, dann auf einmal aber meint ganz genau zu wissen wie Gott ist und warum er was tut. Mir ist das zu viel Mischmasch, je nach dem wie es gerade gebraucht wird.
(12-01-2013, 01:43)Mustafa schrieb:(12-01-2013, 01:12)Gundi schrieb: Richtig. Und auch nur darauf bezieht sich meine Diskussion in diesem Thread.
Aber warum bewertest du sie dann als "Sachaussagen", wenn es doch nur Assoziationen sind ?
Ich bewerte sie als Sachaussagen, wenn sie so bei mir rüberkommen.
Meinst du allen Ernstes, dass ein Gläubiger alles mögliche über seinen Gott mitteilen kann, sich ein Kritiker aber bitte jedwede Frage dazu verbieten soll?
Bei mir kommt deine Argumentation ziemlich genau so rüber.
Mir scheint du vergisst, dass nicht jeder Gläubige Gott bloß als Abstraktion begreift.
Mal ein Beispiel: Es gab mal die Behauptung (weiß leider nicht mehr von wem genau), dass es Gott gewesen wäre, der den 2. Weltkrieg beendete. Er führte also alles so zusammen, wie es eben kam. Begründung: Weil er ja so ein gütiger Gott ist und dem Schrecken ein Ende bereiten wollte. Und nun soll man nicht fragen dürfen warum er diese Güte nicht schon früher einsetzte?
Sorry, mir ist das zu viel kritikloses Behaupten.
Es geht nicht darum, Gott per se unter rationalen Gesichtspunkten zu betrachten. Auf Widersprüche hinzuweisen sollte aber erlaubt sein, vor allem wenn Geschehnisse in unserer Welt versucht werden mit Gott zu erklären.