12-01-2013, 18:35
(11-01-2013, 17:03)Keksdose schrieb:(11-01-2013, 16:42)Syrius schrieb: Er hätte seiner Veranlagung des Grössenwahns nicht nachzugeben brauchen - auch er hatte eine christliche Erziehung, aber nicht den Willen auf die Stimme von oben zu hören.
Veranlagung ist eigentlich ein ganz passender Begriff. Wenn Hitler von Gott geschaffen wurde - warum dann mit der Veranlagung für Größenwahn? (Es ist nach wie vor nur ein plakatives Beispiel, schon klar.)
(11-01-2013, 16:42)Syrius schrieb:Zitat:Stimmt natürlich. Widerlegt aber die Idee der Gebrechen als Krücken. Es sei denn, Gott hatte da mal eine gute Idee, hat sie dann aber nicht konsequent umgesetzt.Ich sehe hier nicht, wie es dies widerlegen soll? Wenn jemand wegen Kinderlähmung nicht gehen kann und dadurch die Möglichkeit nicht hat, im Jähzorn Menschen zu erschlagen, dann sehe ich nicht, wie dies hier widerlegt sein soll - als Beispiel.
Okay, gehen wir davon aus, Gott erschafft Menschen mit bestimmten Gebrechen (zum Beispiel einer Behinderung) um damit seine Mitmenschen vor dessen Jähzorn zu schützen - oder Ähnlichem.
Die Realität lehrt uns allerdings, dass wir keineswegs vor dem Jähzorn unserer Mitmenschen geschützt bleiben. Oder am Beispiel des mishandelten Kindes: Warum hat Gott den Täter nicht aufgehalten - wenn er es doch offensichtlich bei anderen tut? Das wäre höchst inkonsequent. Er hätte dem Täter ja beispielsweise das Rückgrad brechen können, oder die Amputation beider Arme notwendig werden lassen. (Ich weiß, dass das grausam klingt. Ist es ja auch. Nur eine weitere Dimension, die zeigt, dass diese "Behinderung als Schutz"-Sache unglaubwürdig ist.)
Eine Behinderung ist doch ein Selbstschutz - Schutz vor neurlicher Verschuldung, die dann wieder und wieder abgetragen werden muss.
Gott lässt den Menschen den freien Willen. Jeder hat die Möglichkeit, den Willen Gottes zu befolgen oder eben sich unbeherrscht gehen zu lassen, wofür er aber die Folgen zu tragen hat.