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'Du sollst dir kein Bildnis machen'. Über Bilder und Worte.
#1
Neulich hörte ich das geistige Wort einer Pfarrerin im Radio. Sie erwähnte ihren Religionsunterricht und dabei schilderte Sie die Frage der Schülerin Lotta: 'wie genau sieht der Heilige Geist aus?'

Am Ende Ihrer Worte fragten Sie die Hörer: 'Woran erkenne ich den Heiligen Geist?' Einige Tage später sagte sie in einem anderen geistigen Wort: 'Du sollst dir kein Bildnis machen', um es zu relativieren: 'Gott hat den Menschen zu seinem Ebenbild geschaffen. Wenn er gewollt hätte, dass ich ohne Bilder lebe, hätte er mich nicht so ausdrücklich sein Ebenbild nennen müssen'.

Daran knüpfen sich einige Überlegungen über Bilder und Worte. Als Lotta fragte: 'wie genau sieht der Heilige Geist aus?' ging sie davon aus, dass sie bei Gott oder Jesus nicht nach dem Aussehen fragen mußte. Denn dazu gab und gibt es ja für sie vermutlich genügend Bilder in einer Welt mit so vielen Abbildern. Der Heilige Geist, weil er nur die Taube zum Symbol, aber kein Abbild hat, gehörte nicht zu dieser Bilderflut.

Was er ist? Vielleicht eine Art Erscheinung wie der Hungerkünstler bei Kafka, bildtechnisch gesprochen? Vielleicht stimmt ja auch der folgende Satz: 'Wenn Gott gewollt hätte, dass wir mit Abbildern von ihm leben, hätte er sie uns nicht so ausdrücklich verboten'.

Aber was stimmt denn nun? Wenn Gott die unermeßliche Fülle des Seins wäre, dann wäre alles, was lebt und spürt, sich freut und leidet, wächst und vergeht, auch sein Ebenbild. So sollte es gemeint sein, aber so ist es im Wortlaut nicht gemeint, zumindest sehe ich es anders, nämlich hierarchisch, vor allem mit dem Menschen, mit dem Mann und (wie ich noch erkläre) mit dem weißen Mann als Krönung der Schöpfung.

Bilder sind die eine Sache, angebetete Wesen auf dem Altar sind noch eine andere Sache, obwohl schon das Bild einen Sockel gibt. Im AT strafte Gott jedenfalls die Anbeter des Goldenen Kalbes. Im NT geht es vor allem um die Hingabe des Sohnes für den Foltertod am Kreuz (auch hier ein Bild: 'der neue Adam').

Ich will Debatten über Aporien ('`Der Sohn ist der Vater, der Vater ist der Sohn') und kaum nachvollziehbare Theorien zur 'Fleischwerdung des Worts', der 'pränatale Existenz von Christus', der 'Anbetung eines Foltertodes' und den Debatten über Maria (ist sie die 'Gottesmutter' oder die 'Christusmutter'?), vermeiden. Aber das Wunder der Geburt geht ja immer von der Frau aus und wir stehen zu unserem Sein als Mensch.

Bilder, wie unser heiliger Jesus Christus gerade aus dem Schoss von Maria Stück für Stück heraus kommt, Geburtsbilder, sie wurden, trotz einer Welt der Bilder, trotz des Ebenbildes, aber noch nicht gemalt.

Stattdessen sah man das Bild des Fisches als Zeichen der frühen Christen, nie das Kreuz! Erst mit der Umwandlung zur Staatsreligion im 4.Jh. kam die Trinitätslehre und die Sehnsucht nach anderen Bildern, statt Fischen. Die Verehrer machten aus dem Tod am Kreuz ein Abbild, stellten es golden auf Sockel und beteten einen neuen Herkules an (er war halb Gott, halb Mensch, und vollführte Wundertaten).

Doch am Anfang war das Wort (logos). Und das Wort sagte: 'Du sollst dir kein Bildnis machen'. Wenn es den Christen gereicht hätte, die es ja dann zur Staatsreligion machten. Eine Staatsreligion mit einem Fisch oder einer Taube? Man stelle sich vor: ein Kreuzzug unter den Fahnen von Fisch und Taube. Wie kann man dann Städte plündern?

Bilder am Kreuz, sie bewegen uns bis heute, bis zum Gefangenen von Abu Ghuraib, gekreuzigt auf dem Podest, mit einem Elektrokabel im Penis. Wir würden sie aber nicht anbeten. Bilder können ja auch lügen.

Erinnern wir uns an das Bild von Kyrill I., dem Patriarchen der orthodoxen Kirche. Er ließ seine teure Golduhr mit 'PhotoShop' aus den Bildern retouschieren. Es blieb die Spiegelung der Uhr auf dem Tisch. Bilder sagen manchmal mehr als Worte, vor allem, wenn Fälschungen auffallen.

Auch die Mormonen in den USA (ehemaliger Bischof war Mitt Romney) glauben an die Sichtbarkeit und an das Spiegelbild Gottes. Zumindest als weißhäutiger Mensch, denn Gott ist bei christlichen Mormonen weiß. Das Buch Mormon erklärt, wie es zu dunklen Hautfarben kam. So strafe Gott die Indianer, die Nachfahren jüdischer Stämme, laut Buch Mormon.

Dunkle Hautfarben sind eine Strafe Gottes, so schreibt es ein Lehrer des eventuell zukünftigen Präsidenten der USA, Brigham Young. Er schrieb:

„Ihr seht einige Klassen der menschlichen Familie, die schwarz, ungehobelt, ungepflegt, unstimmig und niedrig in ihren Gewohnheiten sind, wild und offensichtlich mit Mangel an all den Segnungen der Intelligenz behaftet sind, die großzügig auf die Menschheit verteilt wurde....und der Herr setzte auf ihn (Kain) ein Zeichen, die schwarze Hautfarbe und die flache Nase. Verfolgt die Entwicklung der Menschheit von der Flut bis heute und Ihr werdet sehen, dass ein weiterer Fluch auf diese Rasse ausgesprochen wurde - dass sie die 'Diener aller Diener' sein sollen...." (Brigham Young, Journal of Discourses, Vol. 7, S. 290, 1859).

Da wäre es doch besser, auf das Wort: 'Du sollst dir kein Bildnis machen' zu achten. Und doch geschieht die Macht der Bilder ständig vor den Spiegeln dieser Welt, als Kirchenfürst, als zukünftiger Präsident oder als Germanys Next Top Modell. Die Welt der Worte liegt hinter den Spiegeln.
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#2
Tja... sollen, wollen .. ^^
Der Mensch kann sich gar kein zutreffendes Bild von "G#tt" machen.
Icon_wink
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
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#3
(14-08-2012, 00:44)Robert1111 schrieb: Da wäre es doch besser, auf das Wort: 'Du sollst dir kein Bildnis machen' zu achten. Und doch geschieht die Macht der Bilder ständig vor den Spiegeln dieser Welt, als Kirchenfürst, als zukünftiger Präsident oder als Germanys Next Top Modell. Die Welt der Worte liegt hinter den Spiegeln.



Oder als das Spiegelbild jedes beliebigen Mitmenschen. ^^


Frei interpretiert verstehe ich dieses Gebot: "Du sollst dir kein Bildnis machen" so, daß man nicht von sich auf andere schließen soll. Wir neigen in der Regel dazu, eigene Maßstäbe und Verhaltensweisen auf unser Gegenüber zu projezieren und zu erwarten, daß es ähnlich "tickt" wie wir selbst. Das gilt auch für Gottesvorstellungen: "er" hat uns nach seinem Ebenbild erschaffen und "er" trägt menschliche Züge: Eifersucht, Rachsucht, Liebe usw. Aus so einer Haltung heraus wird erwartet, daß "er" nach unseren Maßstäben 'funktioniert'. Tut "er" es nicht ("Wie kann Gott zulassen, daß mir so viel Leid widerfahren ist, "er" ist ein grausamer Gott!") ist die Enttäuschung groß und "er" wird verworfen.

Ähnlich verhält es sich im Umgang mit anderen ("Jetzt also zeigst du dein wahres Gesicht!") - Menschen, besonders wenn sie uns nahe stehen - werden oft nicht so wahrgenommen, wie es ihrem eigenen Wesen entspricht, sondern wie man es von ihnen erwartet, weil man selbst ja auch... - und man macht ihnen zum Vorwurf, daß sie anders als erwartet fühlen und handeln als man selbst.

Ließe sich vermeiden, wenn man sich nicht von vornherein "ein Bildnis" gemacht hätte, statt mit offenen Augen und Respekt für das Anderssein des Gegenübers sich selbst nicht zum Maßstab für's "Normale" machen würde.

So gesehen kann ich mit diesem Gebot ganz gut leben.
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#4
Robert1111:

Du hast zwar Recht, vor allem, was die möglichen Folgen (Diskriminierung anderer Rassen) betrifft. Im Christentum ist dieses Gebot allerdings schwer durchzuhalten, wenn man Jesus für göttlich hält. Denn er war ja nun mal als Mensch auf der Erde und hatte somit auch ein spezifisches Aussehen, auch wenn davon nichts schriftlich übermittelt ist.
Komischerweise wird Jesus in Europa meistens als Europäer dargestellt, nicht nur auf mittelalterlichen Altarbildern, wo sowieso alle Protagonisten Europäer in mittelalterlicher Kleidung sind, sondern auch in modernen Filmen, die sich eigentlich um ein authentisches Bild bemühen. Neulich habe ich einen Film gesehen, der in allem großartig war, aber Jesus wirkte wie ein aus Mitteleuropa entsprungener Besucher, wenn auch nicht im Verhalten, sondern nur im Aussehen. Das macht mich ziemlich nachdenklich.

Aber nur weil das Kein-Bildnis-Machen-Gebot für Jesus nicht gelten kann, kann es natürlich trotzdem für Gott(vater) und den Heiligen Geist gelten. Beide kann ich mir sowieso schwer menschlich vorstellen.

Das Kreuz wurde erst Symbol, als das Christentum Staatsreligion (und damit Werkzeug eines gewalttätigen Staates) wurde? Die ganze Zeit vorher war das Symbol der Fisch? Interessant...
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#5
Die alten Israeliten waren ja nicht dumm. Sie haben genau, wie wir heute, erkannt, dass Bilder zu Meinungen und Ansichten (!) verführen. Gott ist für das Volk Israel der Ewige, der Unbegrenzte, die schlichte Fülle allen Seins mit all seiner Ordnung und seinem Chaos. Es gibt kein "Schnitzgebild" (Übertragung Buber/Rosenzweig; wir können aber ruhig sagen: "Beschreibung"), welches in der Lage wäre auch nur einen Aspekt Gottes korrekt und vollständig darzustellen.
Zum Fall Jesus: Natürlich gilt auch für seine Lehre, dass es für das Phänomen Gott (Anrede im Gebet: Vater) keine Beschreibung gibt. Für die Lehre selbst reicht es auch nicht, nur einzelne Beschreibungen heran zu ziehen (das NT als Sprüche-Steinbruch zu missbrauchen). Wie Jesus aussah oder welche Symbole die frühe Christenheit benutzten, ist völlig belanglos - und im Grunde gute Tradition. Der intendierte Missbrauch wurde ja schon beschrieben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
Zitat:Aber nur weil das Kein-Bildnis-Machen-Gebot für Jesus nicht gelten kann
Diese Logik erschließt sich mir nicht, wie dem auch sei...
Ein Irrtum ist diese Stelle in der Bibel, Gott habe uns nach Seinem Ebenbild geschaffen, ein furchtbarer und folgenschwerer Irrtum, eine Dichtung, eine Fabel, hingeschrieben um zu täuschen und zu verzerren, jede Erklärung und Auslegung ist falsch und bringt weitere Irrtümer mit sich, es ist eine Anmaßung und eine Gotteslästerung, und die Christenheit glaubt daran und nimmt es ohne Widerspruch hin, stolz, das Ebenbild Gottes zu sein.
Es ist dieses Wort das den Menschen erlaubt, je nach der Mode und den Ansichten der jeweiligen Gegenwart zu tun und zu lassen was er will und es für richtig zu erklären, denn er ist Ebenbild, und dieses Ebenbild verteidigt er bis ins Letzte, er gibt es nicht auf, und wenn er sucht findet er für seine Untaten eine Bibelstelle die so ausgelegt werden kann bis sie passend ist, denn er ist das Ebenbild Gottes, er darf das.
Er betet Holzstücke und Papierfetzen an, Steine und Metall, Bilder und Figuren, und er fühlt sich in Sicherheit und im Recht dies tun zu dürfen, nur weil er den Lügen Glauben schenkt die nur dafür erdichtet wurden ihn vollends zu verführen, und er merkt nichts.
Weist man ihn darauf hin wird er böse, er geht sogar so weit dem Warner die Hölle anzuwünschen, und viele Warner endeten auf dem Scheiterhaufen, heute macht man sie lächerlich und sucht in ihrer Vergangenheit ob da nichts zu finden sei um sie unglaubwürdig erscheinen zu lassen, oder ihnen sogar Ketzerei nachweist, es hat sich also fast nichts geändert, und das nur weil man nicht begreifen will.

Vor etwa 2000 Jahren war einer da der gewarnt hat, er hat es ihnen gesagt, er sagte sie sollen dieses Tun unterlassen denn sonst erwarte sie die schwerste Strafe. Man wollte nicht auf ihn hören und verfolgte ihn, sogar umbringen wollte man ihn, doch er ist entkommen.
Damit die Menschen aber weiterhin im Irrtum bleiben hat man eine Geschichte erfunden, so ließ man in dort ermorden und wiederauferstehen, machte aus ihm einen Gott und hieß ihn anzubeten, so beten die Menschen zu einem Bild das nie gewesen ist, stellen und hängen es überall hin und wähnen sich in Sicherheit und im Recht dies tun zu dürfen, nur weil sie den Lügen Glauben schenken die nur dafür erdichtet wurden sie vollends zu verführen, und sie merken immer noch nichts.

Wenn heute einer kommt und sie warnt verweisen sie auf eine Schrift an die sie glauben die sie "Gotteswort" nennen, dabei findet man Lügen und Ammenmärchen, Verdrehungen und Verzerrungen die beweisen welch Geistes Kind die Schreiber waren, doch man nennt sie "inspiriert vom Geist Gottes", hält dieses Buch hoch und verurteilt und verdammt die Warner, die nur da sind um die Menschen auf den richtigen Weg zu bringen, so wie heute, so vor 2000 Jahren auch.
Dabei bewundert und vergöttert man den einen von ihnen, anstatt ihm nachzueifern, er nannte sie "Schlangen und Ottergezücht", warnte sie vor dem ewigen Feuerofen, so soll er auch dieses Wort gesagt haben: "Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen", ein Wort dem ich mich anschließe in all seiner Bedeutung, nur mit dem Zusatz, dass auch damit die Päpste und die christlichen Priester gemeint sind, deren Gerechtigkeit nicht einmal ausreicht um eine offenkundige Gotteslästerung zu erkennen und dementsprechend zu handeln.

Es ist nicht mehr weit, der Ofen ist schon lange angezündet und lodert mit Gebrüll, und selbst diese Wahrheit leugnen sie und verniedlichen sie zu einer "Gottesferne", ein Kunstwort, leer, ohne Bedeutung, und sie werden sich den Tod herbeiwünschen dass er ihnen ein Ende dieses Schreckens bereite, doch dort gibt es ihn dann nicht mehr weil er selbst getötet wurde, der Tod, nur da um die Seelen zu holen und sie an einen Ort zu bringen den der Mensch nicht kennt, der Tod, dessen Ende am Gerichtstag ist, dann, wenn diese Brut in die Hölle einkehren muss, dann, wenn sie sich ihn herbeiwünschen und er nicht mehr ist.

Und nur weil sie nicht selbst denken wollen sondern die anderen für sich denken lassen, diese Ebenbilder, man hat sie getäuscht und sie ließen es zu, stolz, unangreifbar und überheblich lächelnd, der Warner runzelt die Stirn, er fragt sich was er unterlassen hat, worin sein Fehler liegt, bittet Gott um Vergebung, setzt seine Brille auf und schaut sich etwas anderes an, etwas das ihn nicht so schmerzt, denn er ist auch nur ein Mensch, einer wie sie alle waren die gewesen um sie zu erinnern an ihr Versprechen, gut zu sein und mit dem Licht das sie von Gott damals empfangen haben ihre Umgebung zu erhellen, doch sie haben es vergessen, ihr Versprechen, und sie glauben nicht dass es so war.

Viele Grüße,
Richard
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#7
(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: Ein Irrtum ist diese Stelle in der Bibel, Gott habe uns nach Seinem Ebenbild geschaffen, ein furchtbarer und folgenschwerer Irrtum, eine Dichtung, eine Fabel, hingeschrieben um zu täuschen und zu verzerren, jede Erklärung und Auslegung ist falsch und bringt weitere Irrtümer mit sich, es ist eine Anmaßung und eine Gotteslästerung, und die Christenheit glaubt daran und nimmt es ohne Widerspruch hin, stolz, das Ebenbild Gottes zu sein.
Das ist so eine Sache mit dem Glauben! Der Glaube enthebt niemanden der Aufgabe, an "seiner Gesellschaft" fördernd und bewahrend teilzunehmen, Beziehungen zu pflegen, dem Nächsten nicht mit sozialer Kälte zu begegnen.

Die von Dir genannte Ebenbildlichkeit ist natürlich kein Irrtum. Der "Irrtum" ist ein Missverständnis altisraelitischer Erzählweise, was Theologen wissen und einem auf Nachfrage auch bestätigen. Dass der Mensch selbst kulturell und physisch in der Lage ist, seine Welt zu gestalten, ist auch den Schreibern der Bibeltexte nicht verorgen gewesen. Wenn man nun voraus setzt, Gott habe das alles ins Dasein gerufen, so erzählt der Verfasser eben eine "Werdensgeschichte" - in dem Fall also, wie es zu der Kreativkraft des Menschen ("durch Gott") gekommen ist. Tatsache bleibt aber Tatsache für unsere hellenistisch geprägen Vorstellungen.

So stellt die Ebenbildlichkeit des Menschen kein adäquates Bild im Sinne dieses Threads dar für die Seinsweise Gottes (die kennt niemand).

(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: Es ist dieses Wort das den Menschen erlaubt, je nach der Mode und den Ansichten der jeweiligen Gegenwart zu tun und zu lassen was er will und es für richtig zu erklären, denn er ist Ebenbild, und dieses Ebenbild verteidigt er bis ins Letzte, er gibt es nicht auf, und wenn er sucht findet er für seine Untaten eine Bibelstelle die so ausgelegt werden kann bis sie passend ist, denn er ist das Ebenbild Gottes, er darf das.
Um des Himmels willen, wo kommt denn diese Vorstellung bzw. "Begründung" her? (Eine solche Denkweise ist nicht in Ordnung - siehe oben; da stimme ich dir zu.)

(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: Er betet Holzstücke und Papierfetzen an, Steine und Metall, Bilder und Figuren, und er fühlt sich in Sicherheit und im Recht dies tun zu dürfen, nur weil er den Lügen Glauben schenkt die nur dafür erdichtet wurden ihn vollends zu verführen, und er merkt nichts.
Ein solches (religiöses) Junktim zwischen dem Gefühl für Geldwert und Glaubenssicherheit existiert schlicht nicht. Die Sache ist viel einfacher und hat mit dem Neid der anderen zu tun, der scheinbar bestätigt, dass nur der mit Geld (Schmuck, Yacht, usw.) etwas gilt.

(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: Weist man ihn darauf hin wird er böse, er geht sogar so weit dem Warner die Hölle anzuwünschen, und viele Warner endeten auf dem Scheiterhaufen, heute macht man sie lächerlich und sucht in ihrer Vergangenheit ob da nichts zu finden sei um sie unglaubwürdig erscheinen zu lassen, oder ihnen sogar Ketzerei nachweist, es hat sich also fast nichts geändert, und das nur weil man nicht begreifen will.
Auch hier ist der religiöse Anspruch zu weit hergeholt. Viel einfacher ist die Annahme, dass sich jeder so gut tarnt, wie er kann - ohne alles religiöse Brimborium.

(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: Wenn heute einer kommt und sie warnt, ...
Auch dieser Absatz ist bestenfalls in winzigen Ansätzen zutreffend. Solche Fälle gibt es immer. Aber die wenigsten Menschen (Christen und Muslime eingeschlossen) rechtfertigen ihr Tun mit den Heiligen Schriften. Letztere können rein gar nichts rechtfertigen. Was "man tut oder lässt", ist allein Sache der gegenwärtigen Gesellschaften. Richtig an deinen Überlegungen ist, dass die Heiligen Schriften nur gewisse Grundhaltungen transportieren, keine Einzelheiten.

(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: Dabei bewundert und vergöttert man den einen von ihnen, anstatt ihm nachzueifern, ...
Wer ist so pauschal "man"? Christen sind ein dermaßen heterogener "Haufen", dass solche Pauschalurteile für sich genommen immer falsch, vor allem nutzlos sind. Wenn du Kritik zu äußern hast, werde konkret: "Wer begründete welche "Untat" mit einem Bibelzitat?" Oder so ähnlich.

(Der Rest: ) Mataphorisches Predigen á la "Ihr seid gewarnt", wollen wir hier nicht. Daraus kann man nichts lernen, keine konkrete Verhaltensweisen ableiten, nichts erwidern und sich nicht wehren, eben weil kein reales Fehlverhalten genannt wird. Wenn dir ein Fehlverhalten aufstößt, gib das Gehörte oder Gelesene weiter - aber bitte sachlich und konkret - und schweife nicht schon nach wenigen Angaben ins Religiöse ab.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#8
(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: Ein Irrtum ist diese Stelle in der Bibel, Gott habe uns nach Seinem Ebenbild geschaffen, ein furchtbarer und folgenschwerer Irrtum, eine Dichtung, eine Fabel, hingeschrieben um zu täuschen und zu verzerren, jede Erklärung und Auslegung ist falsch und bringt weitere Irrtümer mit sich, es ist eine Anmaßung und eine Gotteslästerung, und die Christenheit glaubt daran und nimmt es ohne Widerspruch hin, stolz, das Ebenbild Gottes zu sein

hier von "irrtum" zu sprechen, setzt voraus, daß es eine wahrheit, eine tatsache gäbe, wie und was "gott" sei

tatsächlich sind natürlich alle vorstellungen von "gott" nur menschliche wunschbilder und projektionen

(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: Vor etwa 2000 Jahren war einer da der gewarnt hat, er hat es ihnen gesagt, er sagte sie sollen dieses Tun unterlassen denn sonst erwarte sie die schwerste Strafe. Man wollte nicht auf ihn hören und verfolgte ihn, sogar umbringen wollte man ihn, doch er ist entkommen

nun, solche prediger tauchen immer wieder auf. das besondere an jesus ist bloß, was seine vermarkter aus der marke "christus" höchst geschickt und erfolgreich gemacht haben

(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: Wenn heute einer kommt und sie warnt verweisen sie auf eine Schrift an die sie glauben die sie "Gotteswort" nennen, dabei findet man Lügen und Ammenmärchen, Verdrehungen und Verzerrungen die beweisen welch Geistes Kind die Schreiber waren

naja, man kann das auch freundlicher formulieren - aber es stimmt natürlich, daß geschichten über "gott" nicht über diesen etwas sagen, sondern über den erzähler

(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: Es ist nicht mehr weit, der Ofen ist schon lange angezündet und lodert mit Gebrüll, und selbst diese Wahrheit leugnen sie und verniedlichen sie zu einer "Gottesferne", ein Kunstwort, leer, ohne Bedeutung, und sie werden sich den Tod herbeiwünschen dass er ihnen ein Ende dieses Schreckens bereite, doch dort gibt es ihn dann nicht mehr weil er selbst getötet wurde, der Tod, nur da um die Seelen zu holen und sie an einen Ort zu bringen den der Mensch nicht kennt, der Tod, dessen Ende am Gerichtstag ist, dann, wenn diese Brut in die Hölle einkehren muss, dann, wenn sie sich ihn herbeiwünschen und er nicht mehr ist

so wie ja auch deine apokalyptischen drohungen etwas über dich sagen, nicht übers jenseits
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#9
(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: Wenn heute einer kommt und sie warnt verweisen sie auf eine Schrift an die sie glauben die sie "Gotteswort" nennen, dabei findet man Lügen und Ammenmärchen, Verdrehungen und Verzerrungen die beweisen welch Geistes Kind die Schreiber waren, doch man nennt sie "inspiriert vom Geist Gottes", hält dieses Buch hoch und verurteilt und verdammt die Warner, die nur da sind um die Menschen auf den richtigen Weg zu bringen, so wie heute, so vor 2000 Jahren auch.
Dabei bewundert und vergöttert man den einen von ihnen, anstatt ihm nachzueifern, er nannte sie "Schlangen und Ottergezücht", warnte sie vor dem ewigen Feuerofen, so soll er auch dieses Wort gesagt haben: "Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen", ...
Ja, was denn nun? Einerseits hältst du den Inhalt der Bibel für Lügen und Ammenmärchen, u.a. auch Jesu Kreuzigung. Andererseits hältst du die schlimmsten Drohungen und Beschimpfungen von Jesus, die durch diese Bibel überliefert sind, für authentisch. Warum ausgerechnet diese Äußerungen?
Und wo sagt Jesus überhaupt etwas zu dem Bilder-Gebot? Als ihn jemand fragt, welche Gebote man halten soll, zählt er nur Gebote auf, die sich auf das Verhalten gegenüber Mitmenschen beziehen.
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#10
(15-08-2012, 21:18)Ekkard schrieb: Die von Dir genannte Ebenbildlichkeit ist natürlich kein Irrtum
Ebenbild, nach wie vor, ein furchtbarer und folgenschwerer Irrtum.
Eine Stelle die zeigt dass sich der Mensch seinen Gott zum Ebenbild gemacht hat, angeregt durch dieses Bibelwort, er sei Ebenbild Gottes, machte der Mensch es andersherum, Gott ist also das Ebenbild des Menschen geworden.
Dazu, Du liest doch Zeitung und schaust die Nachrichten, mehr als deutlich geht doch schon gar nicht mehr, da helfen auch keine Ausreden und Schönrederei, einen Vorwurf den ich der Kirche mache und jetzt nicht unbedingt Dir, obwohl Du natürlich auch versuchst das zu tun, schließlich ist es Dein Glaube, würdest Du diese Stelle so sehen wie ich wäre der ja vorbei.
Die Auslegungen dieses Wortes sind mannigfaltig, auch ein Beweis für seine Nichtigkeit.
Wenn ein Esel malen könnte würde er einen Esel malen wenn er Gott darstellen wollte.
Und fast hätte ich Darwin vergessen, weil die Evolution für mich eine Selbstverständlichkeit ist, ein Teil vom Plan Gottes.
(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: wenn er sucht findet er für seine Untaten eine Bibelstelle die so ausgelegt werden kann bis sie passend ist, denn er ist das Ebenbild Gottes, er darf das.
(15-08-2012, 21:18)Ekkard schrieb: Um des Himmels willen, wo kommt denn diese Vorstellung bzw. "Begründung" her?
Auch das ist ganz einfach, und grausam.
(Joh 8, 44-45): "Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun."
Hier geht es wohlgemerkt um die Juden, sie werden hier angesprochen.
Muss ich weiter gehen? Oder reicht das?
Wie viele Juden haben sie ermordet die, die "Gott mit uns" gerufen haben und der Papst Glückwunschtelegramme an Adolf gesendet hat?
Wo war sie , die Kirche mit ihrer so heiligen Schrift?
"Die Neger stehen mit anderen Rassen nicht gleich" Völlig unbekannte Worte?
Adam und Eva waren ja Ebenbild, und sie waren auch weiß, so weiß wie Gott! (Blasphemie!) Schwarze? Das waren die mit dem Kainszeichen, nicht gewusst?
Also haben sich die Menschen auch hier die Bibel gemacht wie sie wollten.
Ich kann so viel hier hinschreiben und es wird nicht weniger.
Eure Missionare mieden es Schwarze zu bekehren, den Nachkommen Kains wurde aufgrund ihrer Abstammung das Priestertum verweigert, "....und der Herr setzte auf ihn (Kain) ein Zeichen, die schwarze Hautfarbe und die flache Nase. Verfolgt die Entwicklung der Menschheit von der Flut bis heute und Ihr werdet sehen, dass ein weiterer Fluch auf diese Rasse ausgesprochen wurde - dass sie die 'Diener aller Diener' sein sollen...." (Mormonen Prophet Brigham Young, Journal of Discourses, Vol. 7, S. 290, 1859)
"Ich habe einen Traum, daß meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird " (Martin Luther King, aus der Rede zum Marsch auf Washington 1963)
Es ist vollkommen egal welcher christlichen Sekte dieser oder jener Herr angehörte! Hat ihm der Papst widersprochen?
Und alle Ebenbilder Gottes, für welch einen Esel muss der wohl gehalten werden.
(15-08-2012, 20:03)Richard Bastian schrieb: Er betet Holzstücke und Papierfetzen an, Steine und Metall, Bilder und Figuren, und er fühlt sich in Sicherheit und im Recht dies tun zu dürfen, nur weil er den Lügen Glauben schenkt die nur dafür erdichtet wurden ihn vollends zu verführen, und er merkt nichts.
(15-08-2012, 21:18)Ekkard schrieb: Ein solches (religiöses) Junktim zwischen dem Gefühl für Geldwert und Glaubenssicherheit existiert schlicht nicht. Die Sache ist viel einfacher und hat mit dem Neid der anderen zu tun, der scheinbar bestätigt, dass nur der mit Geld (Schmuck, Yacht, usw.) etwas gilt.
Wenn Du mir freundlicherweise den Zusammenhang erklären könntest... Für Deine nächste Antwort bitte dann auch...
(15-08-2012, 21:18)Ekkard schrieb: werde konkret: "Wer begründete welche "Untat" mit einem Bibelzitat?" Oder so ähnlich.
Wieviel soll ich und wann bitte soll ich damit aufhören?
Gregor VII. (um 1050 n. Chr.)nur um ihn zu nennen, Kreuzzugsideologie, nur um daran zu erinnern,"Heiliger Krieg" vergessen?
"Ihr habt den Teufel zum Vater" Untat?? Erinnerung!
Ca. 500 Mio. Opfer durch die Katholen, braucht es da von mir bitte auch nur ein einziges Bibelwort?
Und sage bitte nicht ich wäre schuld.
Das Ebenbild, das Ebenbild, sag, wie hält man das denn aus?
(15-08-2012, 21:18)Ekkard schrieb: Wenn dir ein Fehlverhalten aufstößt, gib das Gehörte oder Gelesene weiter -
Willst Du das wirklich? Auch jetzt noch?
______
(15-08-2012, 21:32)petronius schrieb: das besondere an Jesus ist bloß, was seine vermarkter aus der marke "christus" höchst geschickt und erfolgreich gemacht haben
Ich nenne sie die "Gottesverkäufer" und die "Glaubenshändler".
(15-08-2012, 21:32)petronius schrieb: man kann das auch freundlicher formulieren
Auch richtig, man kann, man kann...
(15-08-2012, 21:32)petronius schrieb: so wie ja auch deine apokalyptischen drohungen etwas über dich sagen, nicht übers jenseits
Dazu etwas: Der gute Mensch, der gute Mann, die gute Frau, das gute Kind, der gute Mensch lebt und handelt so im Bewusstsein, dass Gott ihn sieht, jede seiner Handlungen ist so etwas wie ein Gebet, er hat nur gute Absichten, er enthält sich den schlechten Dingen, die noch zu benennen wären falls man es wissen möchte, und wenn er gestorben ist, wenn der Tag des Gerichts da ist, wenn Gott ihn annimmt und ihm vergibt, ihm die unendliche Gnade gewährt seinen Garten zu betreten, dann ist das ein glücklicher Mensch, ein ewig glücklicher Mensch, und selbst wenn er der wäre der von allen Menschen der letzte wäre der dort hin kommt, der, der von Gott die allermeiste Vergebung und Gnade erhalten musste um dorthin zu gelangen, auch dann ist er ein ewig glücklicher und gesunder und fröhlicher Mensch, der alle seine irdischen Sorgen und Schmerzen vergessen hat und die Gnade über ihm schwebt wie eine helle Wolke des Glücks, es wird ihn fortan nie mehr hungern, nichts wird ihn schmerzen, in ewiger Betrachtung der Schönheiten wird er für ewig verweilen, nie muss er den Garten verlassen, ein ewig Glücklicher wird er sein.
Seine Frau wird auch bei ihm sein, seine liebe Mutter wird er sehen, sie starb so lange vor ihm, seinen lieben Vater, ein ewig glücklicher und zufriedener Zustand fern jeder Beschreibung von hier, nur weil er einer von denen war die sich warnen ließen, die nicht weghörten, nicht lachten über das.
Und die anderen? Vielleicht später...

(15-08-2012, 22:28)Lelinda schrieb: Ja, was denn nun? Einerseits hältst du den Inhalt der Bibel für Lügen und Ammenmärchen, u.a. auch Jesu Kreuzigung. Andererseits hältst du die schlimmsten Drohungen und Beschimpfungen von Jesus, die durch diese Bibel überliefert sind, für authentisch. Warum ausgerechnet diese Äußerungen?
Nein Lelinda, authentisch ist nichts was dort steht, kein Wort. Die Christen glauben das aber, so also nehme ich diese Worte die sie glauben und schreibe meine dazu, mehr ist das nicht.
Sie glauben doch dass Jesus den Pharisäern Bescheid gesagt hat und dass er recht hatte damit, nur, wäre Jesus heute hier, was müsste er tun um von diesen Leuten ernstgenommen zu werden?
Die würden ihn nicht ernst nehmen, Zauberkunststückchen müsste er machen, zum Narren müsste er sich machen und auch dann würde man ihm nicht glauben sondern man würde ihm wenn es sein müsste Valium und Haloperidol einflößen und ihn fixieren, das würden sie mit ihm machen, aber so weit kommt es nicht, hab keine Sorgen um ihn.
Oder glaubst Du vielleicht er würde vom Himmel geflogen kommen mit güldenen Rössleins und einer Kutsch mit Smaragden?
Dann würden doch alle glauben, so geht das aber nicht, so ist das noch nie gegangen, weißt Du?
Er hat auch kein Wein aus Wasser gemacht, wozu? Damit sie schön feiern können? Um sich ihnen zu beweisen?
So etwas war nie notwendig, das sind nur Geschichten, wie auch die mit der Wolkenstimme, Leute die so etwas heute hören bekommen Tabletten. Damals gab es das noch nicht. Das hat man geschrieben weil man aus ihm einen Gott machen wollte, und das glauben sie ja auch jetzt schön.

(15-08-2012, 22:28)Lelinda schrieb: Und wo sagt Jesus überhaupt etwas zu dem Bilder-Gebot? Als ihn jemand fragt, welche Gebote man halten soll, zählt er nur Gebote auf, die sich auf das Verhalten gegenüber Mitmenschen beziehen.

Als man ihn fragte hat er gesagt dass es einen Gott gibt, einen, das war das wesentliche, dann hat er ihnen noch sehr vieles gesagt, sie haben aber alles verbrannt und alle umgebracht die dabei waren, haben sie von Pferden zerreissen lassen, haben sie gepfählt und ihnen die Haut abgezogen, mit glühenden Eisen so lange gequält bis sie elend verreckten, was sie mit den Frauen machten erzähle ich Dir nicht, und mit den Kindern, ihn aber haben sie nicht gekriegt, einen anderen haben sie vorgeführt damit sie einen hatten um nicht selbst hingerichtet zu werden, so war das.
Ja die Bilder, meinst Du er hätte etwas anderes gesagt als das was schon immer gegolten hat?
Nein das hat er nicht, die Strafe dafür hat er ihnen beschrieben, auch nicht in jeder Einzelheit denn dafür hat die Zeit nicht gereicht, aber doch genug, und sie haben ihm geglaubt, aber es ist fast keiner übriggeblieben, und die, die entkommen konnten haben bei weitem nicht alles gehört was er gesagt hat, die wenigen Kinder haben fast nichts davon verstanden, und so ist das dann zu einer Geschichte geworden die erzählt wurde, diese Kinder wurden erwachsen und haben viel vergessen weil Kinder vergessen was sie schockiert hat, erst recht das ganze drumherum, Bruchstücke konnten sie später noch erzählen, aber das hat ausgereicht damit einige Schreiber einige andere Geschichten daraus machen konnten, und es waren viele Schreiber und viele Geschichten, auch viele die hier noch nie erzählt wurden weil man sie vor fast 1800 Jahren verbrannt hat, nur das blieb übrig von dem man beschloss es zum Gesetz zu machen weil man das jüdische nicht wollte, es ist nur eine Geschichte.
Eine Geschichte die die Welt in ihrer Entwicklung einschränkte, nur dass mal einer da war der sich für Gerechtigkeit einsetzte und von Gott etwas gezeigt bekommen hat, und der es ernst nahm, und der Freunde hatte.

Und heute?
Heute leben viele in dem Wahn mit ihm zu reden, seine Stimme zu hören, in seinem Namen reden, nichts davon ist wahr.
Eine fast perfekte Täuschung haben sie hinbekommen aber eben nur fast, denn es sind Menschen, fehlerhaft, schwach, versucht haben viele zu retten was zu retten ist und haben ihre eigenen Worte hingeschrieben, viele gute und weise Worte, aber auch viele falsche und arglistige.
Dann hat man ausgewählt und gestrichen und hinzugefügt bis man nach damaligem menschlichem Ermessen das daraus gemacht hat was das erste Neue Testament war, aber auch das wurde bald wieder verändert, mehrmals übersetzt, Wörter wurden weggelassen, Sätze gestrichen, ganze Kapitel gelöscht.
Und so wird heute eine Geschichte erzählt die sich nie zugetragen hat, Gottes Sohn haben sie aus ihm gemacht, und ihn zu ihrem Gott erklärt.
Und sie erwartet dafür eine Strafe über die sie gelacht haben weil sie ungläubig waren, und sie sind es immer noch, sie wollen nicht hören wenn man ihnen die Geschichte erzählt, sie müssten schließlich ihr Leben ändern, ihren Glauben verlassen, so glauben sie lieber den Wölfen die die schönsten Schäfchen gerissen haben und sich ihr Fell überzogen, deshalb wird ihnen ihres übergezogen werden, immer wieder, immer wieder, bis in Ewigkeit, Amen.

Viele Grüße,
RichardEusa_think
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#11
Richard:
Ich muss gestehen, dass ich durch deinen letzten Beitrag nicht so ganz durchsteige. Das einzige, was ich erkenne, ist, dass du sowohl von Gott als auch von den Menschen (denen zu Jesu Zeiten und denen heute) ein furchtbares Bild hast.
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#12
Lelinda, lass Dir Zeit, das Bild der Menschen von damals ist das gleich wie das von heute, es sind nur noch mehr geworden.
Woraus schließt Du denn, dass ich ein furchtbares Bild von Gott haben würde?
Das habe ich nun wirklich nicht, ganz weit im Gegenteil, ganz weit.
Von den Menschen? Wie der Mensch mit dem umgeht was ihn umgibt, welche Mühe er sich beim Ausrotten macht, und was Kollateralschaden bedeutet, intelligente Waffensysteme, ethnische Säuberung, ja, hast recht.
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#13
(16-08-2012, 01:09)Richard Bastian schrieb:
(15-08-2012, 21:32)petronius schrieb: das besondere an Jesus ist bloß, was seine vermarkter aus der marke "christus" höchst geschickt und erfolgreich gemacht haben
Ich nenne sie die "Gottesverkäufer" und die "Glaubenshändler".
...
(15-08-2012, 21:32)petronius schrieb: so wie ja auch deine apokalyptischen drohungen etwas über dich sagen, nicht übers jenseits

Dazu etwas: Der gute Mensch, der gute Mann, die gute Frau, das gute Kind,...

Und die anderen? Vielleicht später...

ach, auf einmal?

erst breitest du vollmundig deine splatterfantasien aus

"Es ist nicht mehr weit, der Ofen ist schon lange angezündet und lodert mit Gebrüll, und selbst diese Wahrheit leugnen sie und verniedlichen sie zu einer "Gottesferne", ein Kunstwort, leer, ohne Bedeutung, und sie werden sich den Tod herbeiwünschen dass er ihnen ein Ende dieses Schreckens bereite"

wenn man dich aber drauf anspricht, raspelst du gläubisches süßholz, daß einen der brechreiz würgt?

(16-08-2012, 01:09)Richard Bastian schrieb: Und heute?
Heute leben viele in dem Wahn mit ihm zu reden, seine Stimme zu hören, in seinem Namen reden, nichts davon ist wahr

nun, es leben heute ja auch noch andere in dem wahn, als einzige genau bescheid zu wissen, wie das mit "gott" denn so sei, und allen anderen vorhalten, wie falsch sie liegen

ich nenn jetzt mal keine namen...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#14
Richard:

Die Tatsache, dass du zwar das meiste in der Bibel für Unsinn hältst, ausgerechnet die Worte von Jesus, mit denen er von grausamen Höllenstrafen redet, für authentisch, sowie die andere Tatsache, dass du selbst mit lodernden Feuerofen drohst (was Jesus, wie ich vermute, in heutiger Zeit nicht mehr tun würde), lässt mich annehmen, dass der Gott, wie du ihn verstehst, grausam ist.
Oder wie würdest du sonst jemanden nennen, der Menschen brennen lässt, nur weil sie das in seinen Augen Falsche denken und tun - vorausgesetzt, dass dieser Jemand nicht über den Gesetzen steht, weil er ein Gott ist? Genau so, im wörtlichsten Sinne, hat vor 800 Jahren die Inquisition gehandelt, die du ja zu Recht verurteilst.

Was die Menschheit betrifft, so hat es schon immer sehr grausame und sehr altruistische Menschen gegeben, und beides wird es immer geben. Und schon damals werden, wie heute, die meisten Menschen weder grausam noch besonders menschenfreudlich gewesen sein, sondern irgendetwas dazwischen.
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#15
Ich habe den Eindruck, die momentane Diskussion hier in diesem Thread läuft in eine Sackgasse! Von der Frage der Bilder hat sie sich entfernt. Aber es muss ja eine Bedeutung haben, wenn Religionen, zb. der Islam, alle Gottesbilder ausdrücklich verbieten. Davon abgesehen: leben wir nicht gerade jetzt, in heutiger Zeit, noch viel stärker in einer Bilderwelt als jemals zuvor? Wir werden mit Werbebildern, Videos, Filmen, PC-Spielen usw. regelrecht zugeschüttet. Da kann man zwar über Jesus und über Bibelstellen philosophieren, aber ist es nicht manchmal wie in einem Wartesaal auf einem Bahnhof ohne Züge?

Als Kunsthistoriker bin ich bild-, medien- und lärmempfindlich. In der heutigen Zeit wird in den Medien immer mehr `gebrüllt', akustisch und optisch. Leider nicht nur dort, auch fast in jedem Kinderzimmer. Heute hörte ich anläßlich der Gamescom in Köln ein apologetisches Interview bei WDR 5 mit einem Professor für 'Neue Medien', der allen Ernstes behauptete, ständige PC-Spiele von Kinder und Jugendlichen förderten die soziale Kompetenz und die intellektuellen Fähigkeiten. Zwar wären über 50% der PC-Spiele Gewaltspiele, aber früher hätte es ja 'Cowboy und Indianer' gegeben. Es werden inzwischen Milliarden mit Gewaltspielen umgesetzt (es gibt auch andere). Der Gehirnforscher Spitzner warnt vor den Folgen der neuen, interaktiven Welten der Bilder, denn das sind ja alle PC-Spiele: neue Bilderwelten. Er meint, sie führen zur Demenz.

Was hat das mit dem Wort 'du sollst dir kein Bildnis machen' zu tun? Es hat viel damit zu tun! Denn dieses Wort hat als Nebenbedeutung: 'du sollst dir auch kein Bildnis machen lassen'. Kein Bildnis Gottes und der Welt, daher auch kein Bildnis des Menschen in seinem Tun, denke ich. Der Grundgedanke scheint mir überzeugend: Bilder sind oft Verführer. Und der Mensch neigt zur Anschauung, nicht zur Idee.

Hinter jedem 'Brüllen' von Bild und Ton steckt ein Interesse. Oft ist es finanziell. Der 'olle Marx' schrieb sinngemäß: 'wenn eine Idee auf ein Interesse stößt, ist es immer die Idee, die sich blamiert'. Mit anderen Worten: Interessen setzen sich durch. Ideen gibt es viele. Nehmen wir folgenden Gedanken: 'Am Anfang war das Wort'. Wenn es so geblieben wäre! Denn kaum war das gesprochen, flüsterten die Interessen sich zu: 'Am Anfang war das Bild'. Wie bei jedem Verkaufsgespräch, bei dem Erzeugen von Bildern. Bilder erzeugen Begehren. Worte sind dann nur die Brücken zu Wünschen, die durch Bildern erst geschaffen wurden.

Bilder sind Teile unserer Kultur. Aber welche Rolle spielen sie? Die 'Kultur' der PC-Spiele, meist Gewaltspiele, ist eine optische 'Kultur'. Gewaltfilme, Krimis, Kriegsfilme, Videos der Massenkultur haben ebenso ein Thema wie diese Spiele: meist das Töten von Menschen. Man muß es nur, je nach aktueller Situation, richtig darstellen, um das gute Töten immer vom bösen Töten unterscheiden. Das wechselt von 'Jud Süss' zu 'Inglorious Basterds'. Beides waren Publikumserfolge in Deutschland. In heutiger Zeit ist das Bild aber noch viel mehr. Wir leben in einer Art Zeitenwende, seit einigen Jahren.

Bilder wurden Teil eigener Selbstdarstellung in 'sozialen Netzwerken'. Und ein riesiger Konzern gibt seitdem der 'Neuen Zeit' ihr Gesicht. Er nennt sich daher 'Das Buch des Gesichts'. Aber was ist das Gesicht? Ein Foto? Ein Foto mit dem Text: 'das bin ich'? Mit 500 Freunden, die dann auf 'gefällt mir' klicken? Mit Nachrichten wie: 'bin gerade aufgewacht'? Oder sind das nur Abbilder der Oberfläche, zwar unsterblich als Datei, aber sterblich als Mensch, der es eventuell wirklich glaubt, 500 Freunde zu haben? Gefangene Fische im Netz sehen das Netz meistens nicht, vielleicht auch nicht das 'soziale Netz', das gar nicht sozial ist.

Vielleicht strapaziere ich die Leser und Leserinnen, aber jedes Bild ist, auch wenn wir es nicht merken, eine Übersetzung! Jedes Spiegelbild ist seitenverkehrt. Auch die 'Kultur', sich selbst zu spiegeln, wie wir sie von Facebook kennen, ist seitenverkehrt. Denn sie verwechselt die Reihenfolge von Wort und Bild. 'Erst war das Wort', das bedeutet, dass es für jedes Bild immer erst eine Absicht gegeben hat. Rembrandt malte und zeichnete in großer Zahl Selbstporträts, Schritt für Schritt mit den Spuren des vergehenden Lebens. Die Sterblichkeit ist Teil des Seins und das Bild ist Teil der Erscheinung. In heutiger Zeit, die hektisch und brüllend in ihren Botschaften wird, vergeht Lebenszeit leider nur noch heimlich und leise. Laden wir unsere lieben Freunde von Facebook zu einer Beerdigung ein? Nein? Trotz so vieler Bilder von ihnen und uns?

Ich will kein Bilderverbot, sondern ein Bilderbewußtsein. Es gibt hervorragende Bilder, aber auch entlarvende Bilder, wie das Bild von Kyrill I. mit seiner Golduhr im Kreml, zwar wegretouschiert, aber noch in der Spiegelung auf dem Tisch erkennbar. Der Spiegel ist Zeichen der Vanitas, zb. in dem Roman von Oskar Wilde ('Das Bildnis von Dorian Grey'). Vanitas war damals die Welt vor den Spiegeln, heute ist sie die Welt vor dem PC-Bildschirm, zb. beim Erstellen und Verwalten des eigenen Facebook-Profils. Tempora mutantur, nos et mutamur in illis? Die Zeiten ändern sich und wir mit ihnen? Es sind andere Oberflächen!
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