22-10-2014, 12:00
(21-10-2014, 20:10)Geobacter schrieb:(21-10-2014, 19:31)Erich schrieb: Ich las Deschner nicht. Es ist auch nicht nötig. Was ihm berichtenswert erschien, kann man jedem ausführlicherem Geschichtswerk entnehmen. Aber dem oben zitierten Auszug aus Schmidt-Salaomons Werk stimme ich, bezogen auf den Monotheismus, uneingeschränkt zu.
Auch die Hinduisten mit ihren Vielgöttern sind da nicht viel besser.
Literatur dazu gibt es auch. Meist sind es Frauen, die den Hinduismus anklagen.
Hab dazu kürzliche einen Umfangreichen Bericht im letzten "Stern" gelesen. Ob das Buch, welches auch Gandi in einem ganz anderen Bild darstellt, als es die Weltöffentlichkeit pflegt, schon erschienen ist, weis ich jetzt nicht.
Ansonsten:
Idealismus, ob religiöser oder weltlicher Natur, ist das wirkliche Übel dieser Welt. Idealismus braucht immer Feindbilder zur Gegenüberstellung. Idealismus im Sinne einer höheren und gerechteren Ordnung, ist die Basis jeder Ideologie und ihrer Perversionen. Religion ist der Zwischenwirt für den gefährlichen Virus des Idealismus.
Ich kenne aus der Geschichte keinen einzigen Fall von Ausbreitung nicht-monotheistischer Religionen mittels Gewalt. Auch sind mir aus polytheistisch oder buddhistisch dominierten Staaten keine von der Mehrheitsreligion explizit geforderten und/oder staatlich verordneten Strafen für Apostaten oder Häretiker bekannt. Solche religiöse Intoleranz blieb monotheistischen Religionen vorbehalten und wird teilweise heute noch in der islamischen dominierten Welt praktiziert. Ähnliches tat und tut teilweise noch immer allerdings auch staatlich verordneter Atheismus, wie besonders Geschichte und teils auch Gegenwart des Kommunismus belegt. Ich kann jedoch nicht erkennen, dass Idealismus generell übel sei. Ich selbst habe auch Ideale (Selbstbestimmtheit, lediglich auf Verhinderung von irdisch, demnach real nachvollziehbarer Schädigung Dritter oder der Gesellschaft begrenzte individuelle Freiheit).