08-12-2013, 18:39
Gut, das es mitb Gläubigkeit nicht so weit her ist.
Gibt da einen interssanten Bericht:
*http://www.deutsche-islam-konferenz.de/DIK/DE/Magazin/Gemeindeleben/ReligiositaetMLD/religiositaet-mld-node.html;jsessionid=6307466D8D0AEDFD78F8C70BD7377238.1_cid286
Mit der Studie "Muslimisches Leben in Deutschland" des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge ist eine umfassende Grundlage für weitere Diskussionen geschaffen worden. Die im Juni 2009 erschienene Studie beleuchtet die Ausprägungen der Religiosität in den verschiedenen muslimischen Glaubensrichtungen. Zudem wird die Bedeutung des Islams für das alltägliche Leben muslimischer Migranten untersucht.
Muslime sind nicht viel religiöser als die Gesamtgesellschaft
Im Vergleich zu der deutschen Gesamtgesellschaft sind muslimische Migranten nicht auffällig religiöser. Aus der Studie "Muslimisches Leben in Deutschland" geht hervor, dass 50 Prozent der Muslime sich als "eher gläubig" und 36 Prozent als "sehr stark gläubig" bezeichnen. Laut dem Religionsmonitor 2008 der Bertelsmann Stiftung sind 52 Prozent der Gesamtbevölkerung "durchschnittlich religiös" und 18 Prozent "hochreligiös". In dieser Studie wurden auch Menschen ohne Religionszugehörigkeit befragt. Berücksichtigt man nur Menschen aus der Gesamtgesellschaft, die einer Religionsgemeinschaft angehören, entspricht der Anteil der Religiösen etwa dem der Muslime.
Eine Erkenntnis der Studie "Muslimisches Leben in Deutschland" ist darüber hinaus, dass eine starke Religiosität keine Besonderheit muslimischer Migranten ist. Der Anteil Religiöser und Hochreligiöser ist unter den nicht-muslimischen Migranten, die aus den selben mehrheitlich muslimisch geprägten Herkunftsländern stammen, vergleichbar hoch.
Vergleich der Religiosität unter Muslimen
Mehr als zwei Drittel der Muslime in Deutschland sind Sunniten. Große Gruppen stellen auch die Aleviten und Schiiten dar. Weiteren Glaubensrichtungen gehören nur fünf Prozent der muslimischen Migranten an.
In einem Vergleich dieser drei Glaubensrichtungen fällt auf, dass Sunniten am häufigsten religiös sind: 42 Prozent schätzen sich selbst als sehr stark gläubig ein. Bei den Aleviten und den Schiiten bezeichnen sich dagegen nur gut 20 Prozent als sehr stark gläubig. Die Unterschiede fallen besonders auf, wenn man die Muslime betrachtet, die sich als gar nicht religiös betrachten: Dies sind bei den Sunniten zwei Prozent, bei Schiiten und Aleviten machen über zehn Prozent diese Angabe.
Grafik: Religiosität der befragten Muslime nach Glaubensrichtung (in Prozent)
Vergleich der Religiosität nach Herkunftsregionen
Die vergleichsweise niedrige Ausprägung der Religiosität schiitischer Muslime ist nicht als etwas spezifisch Schiitisches anzusehen. Die Erklärung liegt vielmehr in der speziellen Zusammensetzung der schiitischen Gruppe in Deutschland: Die Mehrheit stellen Menschen aus Iran, die oft als Oppositionelle des islamischen Regimes geflohen sind. In der Gruppe der Sunniten hingegen überwiegen türkischstämmige Muslime, die meist als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen sind und aus religiösen, ländlichen Familien stammen.
Diese Beobachtung deckt sich auch mit den Ergebnissen der Befragung zur Religiosität, unterteilt nach Herkunftsregionen. Nur zehn Prozent der Muslime mit iranischem Migrationshintergrund bezeichnen sich als sehr stark gläubig. Bei den türkischstämmigen Muslimen sind dies 40 Prozent. Auch der Anteil der Muslime aus Iran, die gar nicht gläubig sind, ist im Vergleich mit anderen Herkunftsregionen deutlich höher.
Bei der Untersuchung der übrigen Herkunftsregionen sind große Unterschiede erkennbar. Muslime aus Südosteuropa und Zentralasien bzw. aus der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) sind seltener sehr gläubig. Ein großer Anteil Hochreligiöser ist hingegen unter den Muslimen aus Afrika und Süd-/Südostasien zu finden. Bei Muslimen aus dem Nahen Osten ist der Anteil mit einem Viertel etwas geringer.
Gibt da einen interssanten Bericht:
*http://www.deutsche-islam-konferenz.de/DIK/DE/Magazin/Gemeindeleben/ReligiositaetMLD/religiositaet-mld-node.html;jsessionid=6307466D8D0AEDFD78F8C70BD7377238.1_cid286
Mit der Studie "Muslimisches Leben in Deutschland" des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge ist eine umfassende Grundlage für weitere Diskussionen geschaffen worden. Die im Juni 2009 erschienene Studie beleuchtet die Ausprägungen der Religiosität in den verschiedenen muslimischen Glaubensrichtungen. Zudem wird die Bedeutung des Islams für das alltägliche Leben muslimischer Migranten untersucht.
Muslime sind nicht viel religiöser als die Gesamtgesellschaft
Im Vergleich zu der deutschen Gesamtgesellschaft sind muslimische Migranten nicht auffällig religiöser. Aus der Studie "Muslimisches Leben in Deutschland" geht hervor, dass 50 Prozent der Muslime sich als "eher gläubig" und 36 Prozent als "sehr stark gläubig" bezeichnen. Laut dem Religionsmonitor 2008 der Bertelsmann Stiftung sind 52 Prozent der Gesamtbevölkerung "durchschnittlich religiös" und 18 Prozent "hochreligiös". In dieser Studie wurden auch Menschen ohne Religionszugehörigkeit befragt. Berücksichtigt man nur Menschen aus der Gesamtgesellschaft, die einer Religionsgemeinschaft angehören, entspricht der Anteil der Religiösen etwa dem der Muslime.
Eine Erkenntnis der Studie "Muslimisches Leben in Deutschland" ist darüber hinaus, dass eine starke Religiosität keine Besonderheit muslimischer Migranten ist. Der Anteil Religiöser und Hochreligiöser ist unter den nicht-muslimischen Migranten, die aus den selben mehrheitlich muslimisch geprägten Herkunftsländern stammen, vergleichbar hoch.
Vergleich der Religiosität unter Muslimen
Mehr als zwei Drittel der Muslime in Deutschland sind Sunniten. Große Gruppen stellen auch die Aleviten und Schiiten dar. Weiteren Glaubensrichtungen gehören nur fünf Prozent der muslimischen Migranten an.
In einem Vergleich dieser drei Glaubensrichtungen fällt auf, dass Sunniten am häufigsten religiös sind: 42 Prozent schätzen sich selbst als sehr stark gläubig ein. Bei den Aleviten und den Schiiten bezeichnen sich dagegen nur gut 20 Prozent als sehr stark gläubig. Die Unterschiede fallen besonders auf, wenn man die Muslime betrachtet, die sich als gar nicht religiös betrachten: Dies sind bei den Sunniten zwei Prozent, bei Schiiten und Aleviten machen über zehn Prozent diese Angabe.
Grafik: Religiosität der befragten Muslime nach Glaubensrichtung (in Prozent)
Vergleich der Religiosität nach Herkunftsregionen
Die vergleichsweise niedrige Ausprägung der Religiosität schiitischer Muslime ist nicht als etwas spezifisch Schiitisches anzusehen. Die Erklärung liegt vielmehr in der speziellen Zusammensetzung der schiitischen Gruppe in Deutschland: Die Mehrheit stellen Menschen aus Iran, die oft als Oppositionelle des islamischen Regimes geflohen sind. In der Gruppe der Sunniten hingegen überwiegen türkischstämmige Muslime, die meist als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen sind und aus religiösen, ländlichen Familien stammen.
Diese Beobachtung deckt sich auch mit den Ergebnissen der Befragung zur Religiosität, unterteilt nach Herkunftsregionen. Nur zehn Prozent der Muslime mit iranischem Migrationshintergrund bezeichnen sich als sehr stark gläubig. Bei den türkischstämmigen Muslimen sind dies 40 Prozent. Auch der Anteil der Muslime aus Iran, die gar nicht gläubig sind, ist im Vergleich mit anderen Herkunftsregionen deutlich höher.
Bei der Untersuchung der übrigen Herkunftsregionen sind große Unterschiede erkennbar. Muslime aus Südosteuropa und Zentralasien bzw. aus der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) sind seltener sehr gläubig. Ein großer Anteil Hochreligiöser ist hingegen unter den Muslimen aus Afrika und Süd-/Südostasien zu finden. Bei Muslimen aus dem Nahen Osten ist der Anteil mit einem Viertel etwas geringer.