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Feuerbestattung als kirchliches TABU : vor 1963
#16
Wenn man ein paar Regeln einhält, kann man jeden Hund im Wald verbuddeln.
Warum nicht Menschen.
Kadaver ist Kadaver.

Grabstellen werden in immer kürzerer Zeit neu belegt.
Ist auch ein ziemlich gutes Geschäft mit dem Tod.
Unglaublich was da an Kosten alles auf einen zukommt.
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#17
(07-01-2014, 22:39)Schmied schrieb: Feuerbestattung ist eigentlich ein alter heidnischer Brauch.

Erdbestattung auch.
Siehe die Grabhügel der Skythen.
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#18
Einfach liegenlassen auch, muss nicht immer was mit Religion zu tun haben.
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#19
Weiß eigentlich jemand etwas sachdienliches über die Seebestattung ?

Ich will wissen: ist die Seebestattung ein rein heidnischer (das kann je nach Kontext 'nichtjüdisch' oder 'nichtchristlich' bedeuten) Brauch ?

Was interessant wäre:
Es gab bereits lange vor der Zerstörung des Tempels eine beachtliche Diaspora.
(Saul von Tarsus als bekanntes Beispiel)

Juden reisten zur See. Immer wieder verstarben Leute.
Wurden die Leichname der See übergeben ?

Das wäre wirklich eine interessante Frage.

Oder mußte der Leichnam bei drückender Hitze an Bord bleiben, bis ein Hafen erreicht wurde ?

Sicher wollten Juden eine Erdbestattung. Aber wenn ein Segelschiff bei Flaute auf hoher See gefangen war – was geschah dann ? Es gab ja keine Kühlräume damals.

Was war, wenn das Schiff einen griechischen Kapitän hatte ?
Konnte sich da der jüdische Teil der Passagiere durchsetzen, den Toten an Bord zu behalten ? Gab es da Raufereien an Bord ? Das ist wohl anzunehmen.

Wäre interessant, wenn jemand Quellen hätte. Aber bitte keine Vermutungen und Ratereien.
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#20
Als erstes fällt mir da die Einäscherung ein, die Urne wird dann später in einem Sarg beerdigt.
Ich such mal weiter.
Irgendwas muss es da geben, wenn ein Schiff komplett absäuft hätten die ja sonst
keine Chance aufs Paradies.
Juden haben da immer ein Hintertürchen, wie die anderen.

So nebenbei ist mir da ein Detail aus dem islamischen aufgefallen, was ja ähnlich ist.
Das soll der Tote mit dem Gesicht nach Mekka begraben werden.

Werden die senkrecht begraben, sonst geht ja nur oben oder unten mit der Blickrichtung.
Wird der Kopf geknickt.
Oder sie liegen auf der Seite ????
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#21
(09-01-2014, 00:46)Sinai schrieb: Wäre interessant, wenn jemand Quellen hätte. Aber bitte keine Vermutungen und Ratereien.

(09-01-2014, 00:59)Harpya schrieb: Als erstes fällt mir da die Einäscherung ein, die Urne wird dann später in einem Sarg beerdigt.


Eine Einäscherung auf einem Holzboot ???


Juden wollen keine Leichenverbrennung.

. . . die Urne dann später in einem Sarg beerdigt . . . ? Ist das Deine Erfindung ?
Ich meine das so: gibt es da einen konkreten Fall von einem Judenfriedhof oder ist das ein "gutgemeinter" Rat von Dir an die Juden ?
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#22
(09-01-2014, 00:46)Sinai schrieb: Wäre interessant, wenn jemand Quellen hätte. Aber bitte keine Vermutungen und Ratereien.

Es interessiert mich, wie das Judentum mit solchen Fällen umging, wenn ein Jude im Hochsommer auf hoher See verstarb und infolge Flaute der nächste Hafen mit jüdischem Friedhof innerhalb von zwei Wochen unerreichbar war.

Und selbst wenn eine kleine Insel mit einem Fischerhafen erreicht werden konnte, gab es in diesem Dorf wohl keinen jüdischen Friedhof. Undenkbar, daß ein Jude seinen Bruder in einem Friedhof der phönizischen Baals-Anhänger begraben hätte . . .

Kannte das Judentum damals zur Zeit der kleinen Segelschiffe die Seebestattung ?

Beachte: ich will jetzt kein 'brainstorming' was man mit einem Leichnam machen soll, ich will auch keine 'Tips' aus atheistischer Sicht.
Es interessiert mich hier die jüdische Sicht und wie die urchristliche Gemeinde (als sie noch Judenchristen waren) das sah.
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#23
(10-01-2014, 17:54)Sinai schrieb:
(09-01-2014, 00:46)Sinai schrieb: Wäre interessant, wenn jemand Quellen hätte. Aber bitte keine Vermutungen und Ratereien.

(09-01-2014, 00:59)Harpya schrieb: Als erstes fällt mir da die Einäscherung ein, die Urne wird dann später in einem Sarg beerdigt.


Eine Einäscherung auf einem Holzboot ???


Juden wollen keine Leichenverbrennung.

. . . die Urne dann später in einem Sarg beerdigt . . . ? Ist das Deine Erfindung ?
Ich meine das so: gibt es da einen konkreten Fall von einem Judenfriedhof oder ist das ein "gutgemeinter" Rat von Dir an die Juden ?
Wo steht das Juden keine Leichenverberennung wollten ?

Was meinst du wie die auf einem Holzboot gekocht haben ?

Es gab auch ziemlich große Holzboote , Linienschiffe z.B.

Ein bischen könntest du mal recherchieren, Sargbestattung ist
Pflicht, deswegen wird die Urne im Sarg beerdigt.
Gesetzeslage.
Auch auf jüdische Friedhöfen.
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#24
(10-01-2014, 18:19)Harpya schrieb: Wo steht das Juden keine Leichenverberennung wollten ?

( . . . )

Ein bischen könntest du mal recherchieren, Sargbestattung ist
Pflicht, deswegen wird die Urne im Sarg beerdigt.
Gesetzeslage.
Auch auf jüdische Friedhöfen.

. . . Märchen



Aus der Rubrik "Frag' den Rabbi":
Feuerbestattung

- Vom jüdischen Glauben her gibt es doch nur Erdbestattungen? Ist dieses aus der Bibel abzuleiten, oder ist es Tradition?

Antwort:

- Das Judentum kennt nur die Erdbestattung; sie ist traditionell und eine Selbstverständlichkeit.

- Nach der Halacha, dem jüdischen Religionsgesetz, ist eine Feuerbestattung streng untersagt, sie wird als schweres Vergehen betrachtet.

( . . . )

- In der Bibel wird die Totenverbrennung als schwere Sünde getadelt und bestraft (Amos 2, 1).

- Weshalb eine Handlung eine Sünde ist, bedarf in der Regel keiner weiteren Begründung. Trotzdem hier einige Erklärungen:

Das Verbot der Feuerbestattung hängt mit der Würde des Toten (die im Judentum eine wichtige Rolle spielt) zusammen.

Ferner ist da der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele, an die Verbundenheit zur Erde (Adam von Adama, hebr. Erde) und an die Auferstehung der Toten.

- Es gibt zahlreiche Regeln für die jüdische Bestattung, die strikt eingehalten werden müssen.

( . . . )

Mit freundlichen Grüßen
Ben Rabbi Nathan

Frag den Rabbi - Feuerbestattung - haGalil



- -

Quelle:

Google: Leichenverbrennung Judentum

Frag den Rabbi - Feuerbestattung - haGalil
www.hagalil.com/judentum/rabbi/fh-0803-1.htm
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#25
Über Verberennung gibts veschiedene Meinungen.
Ob ein Jude verbrannt, in Säure aufelöst oder sonst was wird,
Erdbestattung ist Pflicht.
Deswegen kannst man auch einen verbrennen aber dann verbuddeln,
hier ist nunmal Sargpflicht also Urne im Sarg.

Im Prinzip müsste er auch in der ErdeeJerusalems beerdigt werden,
deswegen wird gerne ein Säckchen mit der heiligen Erde beigefügt.

Hatte man das über die Generatione wirklich durchgehalten, wäre Jerusalem
dem Krater eine Diamantmine nicht unähnlich.

Die reine Lehre erweist sich als sehr praktikabel.
Wie ein Muslim mit Schwein, darf man in Notlagen essen.
Hunger ist immer Notlage.
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#26
Könntet ihr bitte beim ursprünglichen Thema bleiben?!
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#27
Ja, gerne

(10-01-2014, 18:35)Sinai schrieb: Aus der Rubrik "Frag' den Rabbi":

- In der Bibel wird die Totenverbrennung als schwere Sünde getadelt und bestraft (Amos 2, 1).

Mit freundlichen Grüßen
Ben Rabbi Nathan

Frag den Rabbi - Feuerbestattung - haGalil

Somit ist die Totenverbrennung bereits beim Judentum streng verboten.
Die Katholiken haben das übernommen.
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#28
Schön für Amos, die Praxis läuft anders,
entnommen den einschlägigen Bestattungsinstitutangeboten
für speziell Juden.

Im katholischen Italien stapeln sich die Urne meterhoch, wörtlich.
Da stehen Leitern auf dem Friedhof, das man an seiner Urne was ablegen kann.

Amos steht auch nicht in der Bibel, nur in hebräischen Werken.
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#29
ist das der Codex? -  Iuris Canonici (CIC/1983), Canon 1176, § 3: "Nachdrücklich empfiehlt die Kirche, daß die fromme Gewohnheit beibehalten wird, den Leichnam Verstorbener zu beerdigen; sie verbietet indessen die Feuerbestattung nicht, es sei denn, sie ist aus Gründen gewählt worden, die der christlichen Glaubenslehre widersprechen." den du meintest?

ich mein sogar unser pfarrer bietet inzwischen *feuerbestattungen24.de an.

* Bitte fremde Links mit * oder einem anderen Sonderzeichen entautomatisieren. Erlaubte automatische Verlinkungen stehen in unserer "Liste erlaubter Links" (hier)
Noch eins: Bitte per Vorschau kontrollieren, ob das Ergebnis stimmt. Sonderzeichen innerhalb einer URL führen zu Fehlern!/Gruß Ekkard
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#30
Die Betrachtungsweise muss wohl sehr differenziert werden. Ich weiß das die Protestanten ja meist Prakmatiker sind. Da zudem selbst in Deutschland inzw. vermehrt Urnengräber Einzug gehalten haben, muss die RKK hier einen toleranteren Kurs fahren.

Seit meinem Ausgangsbeitrag ging ich von einem Paradigmenwechsel seit dem 2. Vatikanischen Konzil aus. Die wirkliche Problemlage scheint sich jedoch seit den letzten 10 Jahren mehr und mehr verschoben zu haben.

Ich nehme an, dass insbesondere die Verstreuung der Asche auf der "Friedwiese" seitens der katholischen Geistigkeit sehr ungern gesehen wird, insofern es sich bei dem Verstorbenen tatsächlich um einen Katholiken handelt.

Das finde ich übrigens auch sehr unschön, seitdem ich das bei 2 Bekannten persönlich mitbekommen habe, welche aber aus der Kirche lange Zeit vorher ausgetreten waren. Ich glaube so etwas wagen nur wenig langjährige Katholiken.

Dadurch dass die Verstreuung auf der Friedwiese eine besondere Form der anonymen Bestattung darstellt wird hier klar, dass  jede Form von Trauerarbeit am Grab durch den Verstorbenen ausdrücklich nicht gewollt wird. Wenn man bedenkt welche zentrale Bedeutung die Auferstehung am jüngsten Tag für die Katholiken hat, stellt dies vom Glaubensgrundsatz her durchaus eine Affront dar.

Da viele Priester jedoch in 1. Linie sich als Administratoren einer schwer überschaubaren Großgemeinde sehen, fällt das erstaunlicher Weise gar nicht mehr ins Gewicht. Die Gemeinden dünnen ja immer mehr aus, dadurch schwinden auch die Glaubensgrundsätze, welche möglicherweise nur noch durch die Bischöfe formal hoch gehalten werden. Eine wirklich schwer fassbare Entwicklungstendenz wie ich finde.
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