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(17-12-2013, 14:38)Morlog schrieb: Andererseits habe ich auch kein Grund gefunden, natürlich im Rahmen meiner bescheiden Möglichkeiten, weshalb die Geschichte nicht so stattgefunden haben sollte wie sie die Bibel beschreibt
du sagst richtig "stattgefunden haben
sollte" und nicht "stattgefunden haben
könnte"
naturlich
sollte die geschichte so stattgefunden haben, das ist ja ihr zweck
ob sie das auch
könnte - ja, den beweis der unmöglichkeit wird wohl schwer anzutreten sein. da ja aber kein einziges indiz dafür spricht, braucht man entsprechenden spekulationen wohl auch nur bestenfalls anekdotischen wert zuzumessen
(17-12-2013, 14:38)Morlog schrieb: Schreiben konnte Mose sicher wenn der Bibel glaubt ,welche ja sagt ,dass Mose in allem am Hofe unterrichtet wurde, da gehörte schreiben sicherlich dazu
wenn man "der Bibel (als historischen tatsachenbericht) glaubt", sind solche indizien ohnehin überflüssig. weil bestenfalls zirkelschlüssig
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(17-12-2013, 20:30)Sinai schrieb: Laut Prof. Assmann war Moses wahrscheinlich so etwas wie ein ägyptischer Gaufürst. Gau Gosen, dort wo die Israeliten siedelten. Moses war eine Art Priester (oder beser Würdenträger) des Aton-Kultes. Die erste monotheistische Religion der Welt! "Priester" stimmt nicht ganz, denn der Aton-Kult kannte nur einen Priester, und der war Pharao Echnaton. Als dieser junge Pharao plötzlich starb (er wurde wohl ermordet), stand der Kult ohne Priester da und brach zusammen.
Der Gaufürst von Gosen mußte flüchten und nahm sein Vieh und seine Sklaven (die Israeliten) mit. Aus denen schmiedete er eine Kriegsnation zur Eroberung fremden Territoriums. Eine Art Fremdenlegion. Der Gaufürst von Gosen war kein Israelit von Geburt.
Diese Geschichte ist mir viel zu Wage ,als Ernst genommen zu werden.
Hier wird nur Vermutet und ein Geschichte durch eine andere ersetzt.
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18-12-2013, 17:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-12-2013, 17:54 von Bion.)
Sinai schrieb:Laut Prof. Assmann war Moses wahrscheinlich so etwas wie ein ägyptischer Gaufürst.
Assmann hat das nicht behauptet.
Richtig ist, dass Assmann (in:
Moses der Ägypter) angemerkt hat,
dass J. Toland und später S. Freud das behauptet hätten.
Zitat:Für Toland — wie für Freud Jahre später — war Moses ein ägyptischer Priester und Gaufürst. Die Charakterisierung als Priester entnimmt er Strabo und macht ihn unter Verweis auf Diodors korrekte Bemerkung, dass die Gaufürsten auch Priester waren, zu einem Gaufürsten. Sogar die Bibel bewahrt eine Erinnerung an Moses' politische Macht, denn sie sagt, dass Moses nicht nur "wohlbewandert war in aller Weisheit der Ägypter", sondern auch "mächtig in Worten und Taten", was sich nach Toland nur beziehen kann auf die Verbindung von sacerdotium und praefectura, und nicht auf Zauberei und Wunder. Wenn er ein Gaufürst war, dann konnte sein Gau sehr gut Gosen sein, wo die Israeliten siedelten.
J. Assmann, Moses der Ägypter, 136
MfG B.