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Ist man dumm, wenn man Religion nur fühlt?
#16
(23-12-2013, 02:08)Mustafa schrieb: Welcher Bereich soll das sein?

Alles was die präferierte Religion betrifft und diese rechtfertigt.
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#17
(23-12-2013, 01:36)Artist schrieb:
(22-12-2013, 18:27)Glaurung40 schrieb: Mit Intelligenz oder Dummheit hat Religion sehr wenig zu tun, sondern eher mit der Ausschaltung von Rationalität in einem ganz bestimmten Bereich.

Erinnert mich stark an dem Stil rassentheoretischer Aussagen.
.... Und sowas hat wahrlich nichts mit "Rationalität" zu tun.

Erklär mir mal, was an dem Satz von mir irgendetwas mit dem Schrott zu tun hat, den Nazis so absondern ? Stört dich das Wort "Ausschaltung" ?
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#18
(23-12-2013, 11:45)Glaurung40 schrieb: Alles was die präferierte Religion betrifft und diese rechtfertigt.

? Ich verstehe deine Antwort nicht.

Kannst du bitte konkret sagen, welcher "ganz bestimmte Bereich" das ist, bei dem Rationalität ausgeschaltet wird?
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#19
(23-12-2013, 12:14)Mustafa schrieb: ? Ich verstehe deine Antwort nicht.

Kannst du bitte konkret sagen, welcher "ganz bestimmte Bereich" das ist, bei dem Rationalität ausgeschaltet wird?

Vielleicht ein Beispiel:

Ein überzeugter Christ hat kein Problem damit Argumente gegen die Existenz hinduistischer Götter rational zu begründen und überzeugend zu finden. Jahwe ist allerdings für ihn Fakt, alle rationalen Argumente dagegen sind für diesen Menschen nicht akzeptabel und werden einfach mit den seltsamtsten Begründungen abgelehnt.

Der "Bereich" ist das Konglomerat der ohne irgendeine vernünftige Begründung akzeptierten Mythen und Weltbildern.
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#20
Zu deinem Beispiel ein paar Anmerkungen:
(23-12-2013, 16:28)Glaurung40 schrieb: Ein überzeugter Christ hat kein Problem damit, Argumente gegen die Existenz hinduistischer Götter rational zu begründen und überzeugend zu finden.
Richtig, weil er einen all-zuständigen Gott als Grund setzt, eine Konvention u. a. unter Christen.

(23-12-2013, 16:28)Glaurung40 schrieb: Jahwe ist allerdings für ihn Fakt, ...
Falsch, sondern Glaube, Ur-Grund oder Erst-Grund!

(23-12-2013, 16:28)Glaurung40 schrieb: ... alle rationalen Argumente dagegen sind für diesen Menschen nicht akzeptabel und werden einfach mit den seltsamsten Begründungen abgelehnt.
Gewiss, aber nur, weil die meisten Gläubigen kaum soviel Philosophie "drauf haben", um zu erkennen, dass man gegen Weltbilder gar keine Begründungen vorbringen kann - und folglich auch nicht muss.

(23-12-2013, 16:28)Glaurung40 schrieb: Der "Bereich" ist das Konglomerat der ohne irgendeine vernünftige Begründung akzeptierten Mythen und Weltbildern.
Für jedwede "weltanschauliche Vorstellung" gibt es keine rationalen Begründungen, weder für transzendentale noch für rationalistische/naturalistische Weltbilder. Weltbilder sind genau das: Bilder im Sinne von Vorstellungen - weiter nichts.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#21
(23-12-2013, 16:28)Glaurung40 schrieb: Der "Bereich" ist das Konglomerat der ohne irgendeine vernünftige Begründung akzeptierten Mythen und Weltbildern.

Warum soll es ein Akt der Ausschaltung von Rationalität sein, wenn man Mythen und Weltbilder (als eben solche) akzeptiert?

Und wieso sollte ein überzeugter Christ kein Problem damit haben, z.B. Hindus ihren Glauben abzusprechen?
Welche rationalen Begründungen könnte es da überhaupt geben (abseits von konkreter Kritik an Auswirkungen z.B. des Kastenwesens)?

Ekkard hat da schon recht: Gegen Weltbilder kann man gar keine Begründungen vorbringen.
Man kann sie bloß teilen oder eben nicht teilen.
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#22
(23-12-2013, 18:56)Mustafa schrieb: Ekkard hat da schon recht: Gegen Weltbilder kann man gar keine Begründungen vorbringen.
Man kann sie bloß teilen oder eben nicht teilen.

Richtig gegen Weltbilder kann man keine Begründungen vorbringen. Ist ja schon gramatikalisch falsch. Begründungen sind ja immer positive Argumente. Der umgekehrte Fall geht aber meiner Meinung nach schon. Und ich finde es schon wichtig, solche Begründungen einzufordern. Davon mache ich auf jeden Fall abhängig, ob ich ein Weltbild für schlüssig halte oder nicht.
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#23
Nun, die Begründung lautet:
Religion ist eine kulturelle Technik, die sich Menschen "antrainiert" haben, um in Sachen Sozialwesen und Sinnstiftung was zu leisten.

Der gemeinsame Glaube an "etwas Gutes und Gerechtes", zelebriert in mythischen Bildern und Geschichten, von denen man sich angesprochen fühlen kann, oder eben auch nicht.
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#24
(23-12-2013, 22:09)Mustafa schrieb: Nun, die Begründung lautet:
Religion ist eine kulturelle Technik, die sich Menschen "antrainiert" haben, um in Sachen Sozialwesen und Sinnstiftung was zu leisten.

Bezweifle ich, ist aber wenigstens eine Begründung über die man diskutieren kann.

(23-12-2013, 22:09)Mustafa schrieb: Der gemeinsame Glaube an "etwas Gutes und Gerechtes", zelebriert in mythischen Bildern und Geschichten, von denen man sich angesprochen fühlen kann, oder eben auch nicht.

Genau das "Zelebrieren mythischer Geschichten" ist der Teil der Sache, die mir etwas Kopfzerbrechen bereitet. Wenn's nur darum geht um eine gerechtere Welt zu kämpfen ist diese Mystik meiner Ansicht nach nur schmückendes Beiwert, bzw. im schlimmsten Fall eher hinderlich, die meistens eher auf Rück- als auf Fortschritt gerichtet ist.
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#25
(23-12-2013, 22:44)Glaurung40 schrieb: Genau das "Zelebrieren mythischer Geschichten" ist der Teil der Sache, die mir etwas Kopfzerbrechen bereitet.

Das sagt jemand, der sich Glaurung nennt? *g*
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#26
(22-12-2013, 23:04)Sinai schrieb: Es wäre eine 100 % rationale Gesellschaft denkbar, wo alle Menschen mit 60 getötet werden

es wäre auch eine "100 % religiöse Gesellschaft denkbar, wo alle Menschen getötet werden", die sex miteinander haben,ohne daß das im vorhinein durch die religiösen autoritäten gebilligt worden wäre

du siehst, das "argument "es wäre denkbar" ist nichts wert. denken kann ich mir alles, es muß ja nichts mit der realitätzu tun haben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#27
(23-12-2013, 12:14)Mustafa schrieb:
(23-12-2013, 11:45)Glaurung40 schrieb: Alles was die präferierte Religion betrifft und diese rechtfertigt.

? Ich verstehe deine Antwort nicht.

Kannst du bitte konkret sagen, welcher "ganz bestimmte Bereich" das ist, bei dem Rationalität ausgeschaltet wird?

na der religiöse!!!

ist doch wirklich nicht so schwer...

wenn z.b. von der menschlichen erkenntnis entzogener transzendenz gefaselt wird usw.


(23-12-2013, 18:56)Mustafa schrieb: Ekkard hat da schon recht: Gegen Weltbilder kann man gar keine Begründungen vorbringen.
Man kann sie bloß teilen oder eben nicht teilen.

sie haben aber eben ggf. nichts mit rationalem denken zu tun, spielen sich dann also in dem bereich ab, wo rationalität ausgeschaltet ist

q.e.d.

daß manche weltbilder auf irrationales verzichten, andere nicht - das wirst ja wohl hoffentlich nicht mal du bestreiten Icon_rolleyes
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#28
(23-12-2013, 23:27)petronius schrieb: wenn z.b. von der menschlichen erkenntnis entzogener transzendenz gefaselt wird usw.

Dies geschieht in philosophisch/theologischem Rahmen.
Ich sehe da keine Ausschaltung von Rationalität.
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#29
(23-12-2013, 23:27)petronius schrieb: daß manche weltbilder auf irrationales verzichten, andere nicht - das wirst ja wohl hoffentlich nicht mal du bestreiten Icon_rolleyes

Das bestreite ich sehr wohl.
Welche Weltbilder verzichten denn auf "Irrationales" wie z.B. Gefühle?

Und was wären solche Weltbilder wert?
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#30
(23-12-2013, 22:09)Mustafa schrieb: Nun, die Begründung lautet:
Religion ist eine kulturelle Technik, die sich Menschen "antrainiert" haben, um in Sachen Sozialwesen und Sinnstiftung was zu leisten

z.b. folgendes:

intoleranz gegenüber anders denkenden und oder sexuell anders orientierten, bevormundung, unterdrückung und ausbeutung der gläubigen, uswusf.

das leisten religionen bzw. haben sie geleistet (nicht nur, aber eben auch) "in Sachen Sozialwesen und Sinnstiftung"

und wo sie das tun, haben sie sich gegen rationale betrachtung und bewertung immunisiert. gegen "göttlichen willen" kannst du nicht anargumentieren - eine sich als rational begründet gebende weltsicht dagegen kannst du sehr wohl rational packen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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