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Alexander VI.
#1
Harpya (in: Wien funktioniert Geschichtswissenschaft?, # 14) schrieb:Die Borghias stellten mit ihren Päpsten zu ihrer Zeit ja auch die höchsten
moralisch, kirchlich, göttlichen Instanzen ihrer Zeit.

Alexander VI. wurde in "Nachrufen", die nach seinem Ableben Verbreitung fanden, als moralisch verkommene Person dargestellt.

Der wichtigste Gewährsmann in diesem Zusammenhang war Francesco Guicciardini. Er war der Borgia-Familie ganz und gar nicht wohlgesinnt.

Dass der Papst das Leben eines Renaissancefürsten führte, Machtpolitik betrieb und um das Fortkommen seiner Kinder besorgt war, ist unbestritten. Das Ungeheuer, als das ihn einige seiner Zeitgenossen beschrieben, war er hingegen nicht. Die Historiker des 19. Jhs (Pastor, Ranke u.a.) waren vom Urteil Guicciardinis und anderer zeitnaher Chronisten stark beeinflusst.

Harpya schrieb:Das historische Bild hat sich im Lauf der Zeit anscheinend auch etwas gewandelt.

Ja!

Heute werden zum Pontifikat Alexanders VI. auch positive Urteile von Zeitgenossen zur Kenntnis genommen und fließen in die Beurteilung seiner Person ein.
MfG B.
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#2
Kirche und Papsttum, Kardinalsämter etc. waren in diesen Zeiten
kaum Instrumente der Glaubensverbreitung.
Mehr Versuche sich dem Clan dauerhafte Macht zu sichern,
zu der Zeit konnten anscheinend nur Italiener/Spanier die Führung des
wahren Glaubens übernehmen.

Da sieht man recht deutlich, das Kirche ein Geschäftsmodell ist.
Nebenbei sind dann eben Inquisition und sonstige Merkwürdigkeiten entstanden.
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