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Lindner für Ausweisung nicht integrierbarer Zuwanderer
#16
(09-01-2014, 00:08)Harpya schrieb: Dein Thema wer das Problem hat.
Wenn du dich problembehaftet fühlst, leide.

wenn du eh kein problem hast, worüber reden wir dann überhaupt?

sei glücklich damit

und gut damit

gute nacht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#17
Nee, ich stimme mit Petronius ueberein. Ich weiss nicht, was fuer ein Zeug die deutschen Stammtische rauchen. Das deutsche Wirtschaftswunder wird hauptsaechlich im Ausland produziert. So Gegenden wie Afrika oder Griechenland. Wir koennen nur hoffen, dass die das noch eine Weile mit sich machen lassen.

Und wenn wir nicht die Tueren ganz weit auf machen, wird uns Grossbritannien tatsaechlich demnaechst den Schneid abkaufen. Im Gegensatz zu Deutschland ist Grossbritannien bei gut ausgebildeten Einwanderern naemlich beliebt. Die haben die neue Generation zur Bezahlung der Renten sicher.
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#18
Grossbritanneien hat ja aufgrund seine Kolonialzeit und dem Commenwealth
eine ganz an.dere Durchdringung mit Einwanderern.

Erfahrung und Akzeptanz ist nicht BRD zu vergleichen.
Gegen gut ausgebildete Einwanderer hat doch keiner was , die werden doch
gesucht. Da gibts die Blue Card und diverse Aktionen, ich habe schon in der Provinz
Krankenhäuser erlebt,
da hat das Seltenheitswert wenn mal ein deutscher Arzt
oder Krankenschwester um die Ecke kommt.
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#19
(09-01-2014, 13:45)Harpya schrieb: Da gibts die Blue Card...

Die Blue Card ist ein vollkommener Flopp. Ich habe gelesen, die Zahl der Teilnehmer war zweistellig, und die meisten sind nach sehr kurzer Zeit wieder gegangen. Deutschland ist immer noch groesstenteils unfaehig, kompetente Fachkraefte aus dem Ausland anzuziehen (wenn Leute aus Osteuropa kommen, ist das eher ein Gluecksfall), was zum Teil auch mit deutscher Unternehmenskultur zu tun hat. Die meisten auslaendischen Fachkraefte, die es doch schaffen, irgendwie reinzukommen, wollen lieber heute als morgen wieder gehen.

Die Auslaender, die man in Kliniken und so sieht, haben haeufig hier studiert. Dort liegt der Fall halt ein wenig anders, die sind an Deutschland mittlerweile gewoehnt.

Selbst als Deutscher hat man es schwer, aus dem Ausland wieder zurueck in die heimische Wirtschaft zu kommen. Von allen meinen Studienkollegen, die ins Ausland gegangen waren ("fuer maximal zwei Jahre"), hat das kein einziger geschafft. Da muss man halt woanders Forscher, Professor oder sonst irgendetwas werden. Die sitzen jetzt in Frankreich, der Schweiz, Finnland, Schweden, Grossbritannien oder den USA, und alle haben es irgendwann aufgegeben, nach Deutschland zurueckzugehen; versucht haben es wahrlich viele.

Na ja, eine hat's jetzt gerade geschafft, einen Ruf nach Hamburg zu bekommen, durch irgend so ein Regierungsprogramm, wo dann selbst die Konsulate eingeschaltet waren. Die Hamburger brauchten dafuer fast zwei Jahre; in den USA ist so etwas nach drei Monaten erledigt. Einige Details sind immer noch offen.
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#20
Das alles funkioniert sag ich ja garnicht, es gibt aber einige Initativen.
Aus der IT kenne ich noch diese Inderhype als Fachkräfte hier,
die arbeiten (wenn überhaupt mal kontinuierlich) ganz anders
strukturiert.
Ich war bei einer Münchener Firma dei 3 davon eingestellt hatte.
Totalausfälle, sowas von schmalspurig und gefühlt begriffsstutzig.

Wie kann man unter Anleitung nicht mal in einer Woche schaffen eine
schlichte Oracle 8i Datenbank aufzusetzen.
NAch 3 Monaten Probezeit tschüss für alle.

Die waren nicht doof, nur auf ganz kleine fachliche Teile spezialisiert,
für den nächsten Schritt war dann eine anderer zuständig.
Abgesehen von den lästigen Angewohnheiten wie dauernd
mind. 2 Std am Tag tel. die Familie zu kontrollieren.

Das waren jetzt keine die schon länger hier lebten,
eine Firma ist aber kein Integrationsbüro.
Es mussten hohe Löhne garantiert werden (ca. 100 000 €/Jahr), die von den Jungs nie hätten
erwirtschaftet werden können.

Das Programm hatte sich auch bald totgelaufen.
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#21
(09-01-2014, 16:04)Harpya schrieb: Das waren jetzt keine die schon länger hier lebten,
eine Firma ist aber kein Integrationsbüro.

Siehste, und hier liegt der Denkfehler, warum das nicht funktioniert. Deutsche Firmen und Universitaeten erwarten Auslaender, die wie Deutsche funktionieren und denken. Das gibt's nicht, es sei denn diese Auslaender sind in Deutschland aufgewachsen oder haben schon mehrere Jahre hier gelebt. Eine Firma, die auslaendische Fachkraefte haben will, muss so etwas wie ein Integrationsbuero sein. In dieser Hinsicht sind Deutsche einfach zu schmalspurig im Denken.

Wenn ich irgendeine deutsche Verwaltung erlebt haette, die auch nur ein Viertel so hilfsbereit waere, wie die, die ich in den USA erlebt hatte, wuerde das viel besser klappen.

Dein Erlebnis mit Indern kann ich uebrigens nachvollziehen. Deutsche und Inder - da prallen Welten aufeinander. Privat habe ich so einige indische Freunde, aber arbeitsmaessig klappte das meist nicht so gut mit mir und ihnen, und ich hatte Dutzende indische Kollegen. Mit Chinesen komme ich persoenlich meist besser klar, und wir wissen bald, woran wir miteinander sind. Einige meiner besten Freunde sind Chinesen, und versprochen ist versprochen, was ich sehr schaetze.
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#22
Ich meinte eher kleine Firmen, die es sich nicht leisten können Leute mit 100 000€/Jahr
ca, 2 Jahre lang durchzufüttern und zu schulen bis sie einsetzbar sind.

Was auch nicht unbedingt schlau ist. In den Anfängen habe ich meine Leute
immer umfassend geschult, was darin resultierte, das sie früher oder
später abgeworben wurden, oft bevor sie die Kosten wieder eingespielt hatten.
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#23
100.000 Euro pro Jahr ist auch zu hoch, besonders fuer Trainees. Es kommt natuerlich auf die lokalen Lebenshaltungskosten an, aber fuer eine Greencard z.B. werden etwas ueber 40.000 Dollar fuer gut geschulte Leute angesetzt. Ueblich bei Firmen sind irgendetwas um 65.000 Dollar, bei begehrten Firmen, die vollen Einsatz erwarten (wie Intel, wo die Karaoke-Bar am Abend wohl dazu gehoert) auch mal knapp 90.000 Dollar. Oder hast Du Nebenkosten eingerechnet? Selbst dann waere das am oberen Ende der Skala.
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#24
Ne, das war die Bedingung der Gesetze um Missbrauch zu verhindern
und auch nur hochqualifizierte anzuwerben.
Was das ist, da waren die indischen Ansprüche an hochqualifiziert
so ähnlich wie im Hotelwesen. 5 Sterne , leider nur nach Landeskategorie.
Hier waren das so 1-3 Sterne, sehr schlechtes Englisch inbegriffen.

War ein netter Versuch.
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#25
(09-01-2014, 18:14)Harpya schrieb: Ne, das war die Bedingung der Gesetze um Missbrauch zu verhindern
und auch nur hochqualifizierte anzuwerben.

Und die Bedingungen waren mal wieder, in typisch deutscher Buerokratenmanier, komplett an der Wirklichkeit vorbei. Was mich immer wieder aufregt, ist, wie unwillig Buerokraten und Politiker sind, mal woanders zu schauen, wie man solche Programme auflegt. Aber nein, sie wissen immer alles besser, und dann kommt am Ende nur Mist heraus.

(09-01-2014, 18:14)Harpya schrieb: War ein netter Versuch.

Ja, und voellig fehlgeleitet. Das wuerde etwa 10 Minuten Recherche erfordern, um zu sehen, dass das so nicht geht. Aber da sitzt man lieber jahrelang in Sitzungen mit den werten Kollegen und schmort im eigenen Saft.
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#26
Mal so abschliessend, was die Beurteilung schon erschwerte war die Bewertung der
vorgelegten vita.
Ein Auswuchs an Diplomen, Abschlüssen, Belobigungen, EMpfehlungen...
Kunterbunt mit Blümchenmuster , riesigen Stempelnarien...
AUf den ersten Blick meint man ein indischer Einstein am anderen.

Die Bewertung sachgerecht vergleichbar unsere Kriterien entsprechend
nicht möglich.
Anscheinend gibts da schon eine hochbelobigende Urkunde wenn man 3 Tage unfallfrei
an irgendeinem Institut/College/Uni überlebt hat.
Es ist schwierig.
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#27
Na ja, man muss die indischen Unis halt kennen. Universtaet von Hyderabad ist halt etwas anderes als irgend so ein College, von dem noch nie jemand etwas gehoert hatte. Wobei jemand von dort wahrscheinlich nicht versuchen wird, nach Deutschland zu kommen.

Bei den Telefoninterviews bekommt man aber im Normalfall schon eine ganze Menge mit. Natuerlich weiss man nicht hundertprozentig, wer da dran ist, aber im Zeitalter von Skype sollte das kein Problem sein.

Das mit den Stempeln machen die uebrigens wohl extra fuer Deutschland Icon_cheesygrin.
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#28
Nach meiner Kenntnis hats sich als effektiver rausgestellt, in Polen,
Tschechei, Indien etc. Filialen mit Einheimischen aufzumachen,
die bestimmte Sachgebiete übernehmen, als Personal
aus seiner angestammten Welt hin und herzukarren.
IT jedenfalls.

Ein intensiverer Austausch wird sich mit der Zeit einstellen.
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#29
Also ich finde man kann jemanden auch Totintegrieren.
Dann ist ja von dem nichts mehr Übrig.
Überall rennen nur noch so Frankensteine rum.
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