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Wer definiert den Begriff "Das Böse" ?
#1
***textlog.de/6568.html

Zitat:Die menschliche Freiheit aber, das Böse zu wählen, ist begründet in demjenigen in Gott, was nicht er selbst, sondern nur dunkles, verstand- und bewußtloses Wollen, also »die Natur in Gott« ist, die sich dann in dem Eigenwillen der Kreatur im Gegensatz zum göttlichen Universalwillen zu erkennen gibt.

Gibt es das eigentlich "Böse" überhaupt und weshalb kriegt der Mensch das nicht gebacken, es zu entfernen ?

Ist der Begriff das "Böse" nicht auch zu vereinfacht gedacht ?

`philosophie das böse (im menschen)`

***philognosie.net/index.php/tip/tipview/1168/

Zitat:Liegt es vielleicht am System der Evolution, dass bis heute noch nicht die Menschheit am Bösen zerbrach? Das „Böse“ reißt Gutes ein. Auf den Trümmern des Eingerissenen versucht das Gute Besseres aufzubauen. Zweifellos brachte diese Methode die Menschheit auf ihren heutigen Entwicklungsstand. Aber, mit der Dimension des gelebten Guten wuchs zugleich auch die Zerstörungskraft des Bösen. Hat das Sinn?

Braucht der Mensch das Böse als den Gegenpol zum Guten ? Braucht der Mensch Aufbau und Abreißen, um kreativer zu werden, seine Intelligenz zu nutzen und damit die Evolution zu bewegen ?

Warum wird das Böse gleich dem Sündenfall gleichgesetzt und warum wird der Mensch das Böse niemals los ?

***anthrowiki.at/Das_B%C3%B6se

Zitat:Das Böse (hebr. ‏רָע‎ , ra'), das fünfte der sieben Lebensgeheimnisse, ist nach der Ansicht Rudolf Steiners ein ursprünglich Gutes, das, anstatt sich weiterzuentwickeln, in seiner unveränderten früheren Gestalt in einem späteren Zeitalter nachwirkt. Böses kann aber auch dadurch entstehen, dass etwas, das erst in einem späteren Zeitalter wirksam werden soll, in unreifer Form zu früh auftritt. Das Böse ist ein zeitversetztes Gutes. Der Kampf zwischen Gutem und Bösem besteht in der Auseinandersetzung des Früheren mit dem Späteren, des Alten mit dem Neuen.

Also wird das Böse weiter bestehen ? Trotz der in den Religionen enthaltenen Schriften, die auffordern, das Gute zu tun ?

Ist das Böse kreativer als das Gute ?
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#2
Interessant, in Bezug auf die heutige Zeit finde ich noch diese Aussagen:

Zitat:Atlantis - ahrimanische Geister
Dadurch haben sich hineingemischt in das, was der Mensch hat sehen und begreifen können, die ahrimanischen Geister, diejenigen Geister, die eben auch mit dem Namen mephistophelische Geister bezeichnet werden können. Dadurch verfiel der Mensch in Irrtum, verfiel in das, was man eigentlich erst die bewußte Sünde nennen könnte. Also von der Mitte der atlantischen Zeit an wirkt auf den Menschen die Schar der ahrimanischen Geister ein. Wozu hat nun diese Schar der ahrimanischen Geister sozusagen den Menschen verführt? Sie hat ihn dazu verführt, daß er das, was in seiner Umgebung ist, für stofflich, für materiell hält, daß er nicht durch dieses Stoffliche hindurchsieht auf die wahren Untergründe des Stofflichen, auf das Geistige. Würde der Mensch in jedem Stein, in jeder Pflanze und in jedem Tier das Geistige sehen, er würde niemals verfallen sein in Irrtum und damit in das Böse, sondern der Mensch würde, wenn nur die fortschreitenden Geister auf ihn gewirkt hätten, bewahrt geblieben sein vor jenen Illusionen, denen er immer verfallen muß, wenn er nur auf die Aussage der Sinneswelt baut.
***anthrowiki.at/Widersacher

Was man auf die heutige Zeit damit interpretieren könnte, daß der Islam nicht umsonst - oder aus dem zufall heraus mit dem Christentum konfrontiert wird oder umgekehrt - daß das Christentum durch die islamische "Eroberung" die Menschen auffordert, sich ihrer Religion bewußt zu werden oder anders: daß das Starre" aufgelöst wird, daß die Ruhe dahin ist - und daß wir auf ein Neues - ein neues Zusammenleben vorbereitet sein müssen, und ob sich daraus wieder ein Neues entwickelt, wäre abzuwarten.

Warum hat Steiner dem Islam mit dem Ahriman in Verbindung gebracht und warum das Christentum mit dem luziferischen Anteil ?
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#3
Böses erleben wir als Empfinden und somit als über unsere Spiegelneuronen induziertes Nachempfinden von Ursachen, die Leid hervorrufen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#4
(24-01-2014, 22:29)Geobacter schrieb: Böses erleben wir als Empfinden und somit als über unsere Spiegelneuronen induziertes Nachempfinden von Ursachen, die Leid hervorrufen.
Die Erforschung emotionaler Empathie, z.B. das Nichtempfindenkönnen
von Traurigkeit, steht da aber noch sehr am Anfang.

Bis jetzt wurden die Spiegelneuronen im wesentlichen an Primaten
erforscht.
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#5
@Geobacter

Nicht das ich da beschlagen wäre, was Spiegelneuronen betrifft,
könnte das Böse eine Krankheit sein ?

"Einige Nervenzellen im prämotorischen Areal sind sowohl bei der Planung und Ausführung als auch bei der passiven Beobachtung derselben Bewegung bei einem anderen Individuum aktiv (sogenannte Spiegelneurone).[4][5] Man vermutet ihre Bedeutung in imitativen Lernprozessen (siehe auch: Lernen am Modell). Neuere Hypothesen gehen aber eher davon aus, dass die Spiegelneurone (die auch in anderen Hirnarealen wie zum Beispiel dem Lobulus parietalis inferior zu finden sind) eher das „Verständnis“ einer Aktion kodieren: Bei Makaken feuern einige Spiegelneurone nur, wenn der Affe nach einem Apfel greift, nicht aber wenn die Bewegung ohne Apfel ausgeführt wird. Man vermutet, dass Störungen dieses „Verständnisnetzwerkes“ eine pathophysiologische Grundlage für Autismus sein könnte." (wiki)

Das Krankheitsbild der Ataxie, bzw. Creutzfeld-Jacob BSE Krankheit wird ja
auch durch neuronale Attacken der Prionen ausgelöst.

Darunter fällt auch die mysteriöse Kuru-Krankheit.
Kann das Böse möglicherweise eine Dezimierung der Spiegelneuronen durch Prionen sein ?
Evtl. hast du da was gehört, da du das angesprochen hast.
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#6
Zitat:Das (doppelte) Böse
ist noch in viel radikalerem Sinne zeitlicher Natur, als es
bereits Lessing in genialer Inspiration dargestellt hatte.
Was das bedeutet, kann wohl nur tiefer ermessen, wer
es in energischem Denken unternimmt, zwischen Zeit
und Ewigkeit oder Dauer einen wirklichen Unterschied
zu machen. Ewigkeit darf nicht mit «endloser» Zeit
gleichgesetzt werden. Das gibt im Sinne Hegels nur eine
«schlechte Ewigkeit», eine kaschierte Zeitlichkeit.
Ewigkeit ist überzeitlicher Natur. Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft
sind in ihr als «aufgehobenes Moment»
gleichzeitig vorhanden.
Man könnte sie
die umfassende Gleichzeitigkeit nennen,
oder sie, wie R. Steiner das oft tut,
als «Dauer» bezeichnen. Ein «ewiges»
Böses ist also ebenso unsinnig wie ein
Eisen aus Wasser.
***perseus.ch/PDF-Dateien/DasBoese_0103.pdf

Da hätten wir eine Beantwortung der Frage, warum das "Böse" nie endet oder enden wird. Solange der Mensch lebt, wird es das Dunkle, das Böse geben, weil sich Gutes und Böses bedingen - es sei denn, alle fliegen als Engelein durch diese materielle Welt, die wie ein in sich rumorender Teil bildet, der sich ständig in Gärung befindet. Weil das Böse auch das Neue fördern kann - was wären die Indianer heute, wenn niemand die Welt erforscht hätte - die Indianer haben sich nur innerhalb ihres Stammes vermehrt - waren anfällig für Krankheiten - und hatten körperlich wenig Widerstandskräfte.
Führten also Eroberungen dazu, daß sich die Welt bzw. die Menschen sich vermischen, im Austausch der Gene und im Austausch miteinander auch neue Traditionen oder Ideen kennen lernen mußten - ist das der große "Plan" des Wesens, daß man Gott nennt ?
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#7
http://www.youtube.com/watch?v=TM7oFbC_lBA
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#8
Was ist da ?
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#9
@bridge
Moderativer Hinweis: Es ist für User mit eingeschränkter Netzkapazität und Zeit eine "Strafe", sich Videos anzusehen! Beschreibe kurz, was das Video zum Thema Erhellendes beiträgt.


@Klaro
Ich weiß nicht, warum du genau das Gegenteil dessen behauptest, was das Zitat beschreibt und mit keinem Wort auf diese Gegenposition eingehst. Nach dem Zitat ist das Böse zeitlich begrenzt und beschränkt auf das Handeln bzw. Empfinden des Menschen.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: "das Böse" (als Universalie) existiert überhaupt nicht, sondern es gibt (bestimmte) Verhaltensweisen, die man in der Gesellschaft nicht dulden kann, also ausschließlich "böse Handlungen" in Bezug auf das menschliche Umfeld.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#10
(24-01-2014, 14:30)Klaro schrieb: Gibt es das eigentlich "Böse" überhaupt

nein, natürlich nicht

gut und böse sind immer abhängig von kontext bzw. interessen

(24-01-2014, 14:30)Klaro schrieb: Braucht der Mensch das Böse als den Gegenpol zum Guten ?

schon rein begrifflich selbstverständlich

denn es denkt sich ja nun mal bequem und letztlich auch durchaus produktiv aus dieser dichotomen kategorie heraus - wenn sie nicht manichäisch als entweder/oder von absoluta betrachtet wird und man sich der kontextualen relevanz (siehe oben) bewußt ist

(24-01-2014, 14:30)Klaro schrieb: Warum wird das Böse gleich dem Sündenfall gleichgesetzt und warum wird der Mensch das Böse niemals los ?

in diesem religiösen kontext: um sich weiter auf den gegensatz der absoluta zu kaprizieren

(24-01-2014, 14:30)Klaro schrieb: Also wird das Böse weiter bestehen ? Trotz der in den Religionen enthaltenen Schriften, die auffordern, das Gute zu tun ?

als begriff?

natürlich

irgendwelche tugendaufforderungen, wie realistisch auch immer, haben damit nichts zu tun

(24-01-2014, 14:30)Klaro schrieb: Ist das Böse kreativer als das Gute ?

nein, wieso?

kategorienfehler
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#11
Wenigstens hat die Bibel das Böse eindeutig
definiert und das man da nicht aus eigener Kraft rauskommt

Die Bibel sagt über uns Menschen:

Alle Menschen sind Sünder. "Alle haben gesündigt, und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes." Römer 3,23.
Das heißt, niemand von uns ist frei von Schuld und so gut, dass er in Gottes Augen tauglich für den
Himmel ist (Römer 3,10-11; Prediger 7,20; Jakobus 2,10).

Kein Mensch kann sich durch gute Taten den Himmel verdienen. "Aus Gnade seid ihr errettet durch Glauben,
und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus guten Werken, damit niemand sich rühme."
Epheser 2,8-9.

Die Bibel sagt eindeutig, dass niemand sich durch religiösen Eifer, gute Taten, Kirchenzugehörigkeit oder ein
vorbildliches Leben den Himmel selbst verdienen kann (Römer 3,28; Galater 2,16; Titus 3,5).

Das gilt natürlich nur für Gläubige, der Rest ist ganz in Ordnung.
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#12
@Harpya
Das widerspricht doch der Analyse von Petronius und mir gar nicht. Offensichtlich ist es sehr schwer bis unmöglich ohne Konflikte mit der Gesellschaft (auf Dauer) zu leben. Die Erkenntnis ist nur nicht neu, aber das hat auch niemand behauptet.
Die ausführliche Theologie des Sündigens und des Vergebens ist eine andere, den Rahmen sprengende Baustelle (mindestens: neues Thema!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#13
MIr war ja nur neu, das man aus dem Bösen nicht selbst rauskommt
und wenn man sich auf den Kopf stellt.

Man muss da auf willkürliche Gnade hoffen.

An der Börse wär das ein verbotener Leerverkauf.
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#14
Das "Böse" ist doch schon längst wieder unterwegs.

*www.nouripour.de/index.php?option=com_content&id=1080%3Asyrien-auf-zivile-massnahmen-konzentrieren&Itemid=9

Zitat:Im Fall Syrien sind die Prognosen für die Zeit nach Assads Sturz besonders düster. Es drohen Massaker an Minderheiten, die das jetzige Regime entweder unterstützt haben oder von ihm geschont wurden. Die Religionsgruppe der Alawiten steht hier besonders im Fokus, aber auch Christen und Juden drohen Verfolgung und Mord. Die Zerstörung der Städte und die Flüchtlingsströme im Land und in die Nachbarstaaten tragen außerdem zu einer großen Unübersichtlichkeit in Syrien bei. Und diese Situation wird sich noch weiter verschärfen.

Heute in der Sendung: Unter den Linden - "Gefordert wie nie - Deutschlands Rolle in der Welt"

Zitat:Zu Gast bei Michaela Kolster sind u.a.:

- Norbert Röttgen (CDU, Vorsitzender Auswärtiger Ausschuss)

- Omid Nouripour (Außenpolitischer Sprecher Fraktion Bündnis 90/Die Grünen)
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#15
plädierst du jetzt dafür, dass wir uns dort einmischen sollen?
Aut viam inveniam aut faciam
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