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Falsche Konfession - 120 kirchliche Schulen finden keinen Leiter
#1
Falsche Konfession - 120 kirchliche Schulen finden keinen Leiter
unter diesem Titel findet sich ein Bericht der WAZ.
*http://www.derwesten.de/politik/falsche-konfession-120-kirchliche-schulen-finden-keinen-leiter-id8996116.html


Es kann doch nicht sein, das die Kirchen bestimmen wer Leiter einer Schule wird. Der Staat ist doch der größte Zahler und hat somit doch das Recht die Verwaltungspositionen zu besetzen.
Soll man den Kirchen das Mitspracherecht über Sellenbesetzung absprechen?

Ich wäre dafür, denn der Staat hat die Bildung der Kinder in den Vordergrund zu stellen und nicht die Glaubensrichtung.
Wie denkt Ihr?
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#2
Ja, NRW ist furchtbar in der Beziehung. Wo ich aufwuchs, hatte man die Wahl zwischen der evangelischen und der katholischen Bekenntnisschule, konfessionslose Schulen gab es nicht. Andere Konfessionen und Religionen wurden zum Teil zwangsverteilt, wie griechisch-orthodoxe auf die katholische Schule, oder Moslems auf die evangelische. Meine Eltern fanden das schon damals absurd. Heute ist dies endgueltig so ueberfluessig wie ein Kropf, weil von der Wirklichkeit schon lange ueberrollt. Wie der Artikel impliziert, sind die Schulen wohl jetzt offen fuer andere Konfessionen, also haben sie sowieso ihren eigentlichen Sinn verloren.
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#3
Links bitte nur in Textform anbringen!
Ausnahmen siehe (Liste).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
Der Sinn einer Bekenntnisschule ist nun mal, dass eben auch die Mitarbeiter der entsprechenden Konfession angehören. Alles andere wäre doch absurd. Das Problem haben aber wohl nur die Staatsreligionen. An freikirchlichen Bekenntnisschulen habe ich von so einem Problem noch nichts gehört.
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#5
(17-02-2014, 13:55)Megiddo schrieb: Der Sinn einer Bekenntnisschule ist nun mal, dass eben auch die Mitarbeiter der entsprechenden Konfession angehören. Alles andere wäre doch absurd.

Im Prinzip schon. Aber wenn die meisten Schueler an den Schulen entweder gar kein Bekenntnis haben oder ein anderes, und wenn das Geld eigentlich komplett aus Steuermitteln kommt (und ich rede nicht von Kirchensteuer), sehe ich die Einrichtung als verfehlt an.

Wenn es also eine Konfession nicht mehr auf die Reihe bringt, ihrem eigenen Anspruch zu genuegen (es scheint in diesem spezifischen Fall ein Problem der Katholiken in NRW zu sein), dann ist es an der Zeit, den Anspruch aufzugeben. NRW hat einen Mangel an nichtbekenntnisgebundenen Schulen. Das gibt's fast nur dort.

Ich habe die neuesten Zahlen nicht gesehen, aber zu meiner Zeit war man gezwungen, Bekenntnisschulen zu besuchen. Das sollten diejenigen, die so etwas nicht kennen, bei der Beurteilung der Sachlage beruecksichtigen.

Edit: Ich habe mal nachgeschaut, heute hat meine alte Heimatgemeinde wenigstens zwei konfessionslose Grundschulen (eine davon aber in einem Vorort) neben den konfessionsgebundenen, was ja schon mal etwas ist.
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#6
Ich wohne in NRW einem Ort mit ca. 70000 Einwohnern. Wir haben hier 10 Grundschulen 2 Berufsschulen 1 Gesamtschule 1 Förderschule 3 Gymnasien und keine davon ist an irgendeine Religion gebunden.
Trotzdem haben wir einen Mangel an Schulleitern.
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#7
Zum Glueck kann man solche Dinge ja nachschauen. Von Wikipedia fuer Nordrhein-Westfalen:

"Im Schuljahr 2012/13 sind von 3.028 öffentlichen Grundschulen 914 katholisch und 96 evangelisch, darüber hinaus gibt es 2 jüdische Bekenntnisgrundschulen. In 75 Kommunen gibt es ausschließlich konfessionelle Grundschulen. Von den 575 öffentlichen Hauptschulen sind 44 katholisch und 5 evangelisch."

Ich nehme mal an, dass viele evangelische Grundschulen in Gemeinschaftsgrundschulen umgewandelt wurden, wie das offensichtlich mit mindestens einer evangelischen Grundschule in meinem Heimatort geschehen ist.

Hier auch ein Paragraph aus dem NRW-Schulgesetz:

"Religionsunterricht wird in der Regel nur im Schulbekenntnis erteilt, Erziehungsberechtigte von Nicht-Bekenntniskindern müssen als Voraussetzung für die Aufnahme eine Einverständniserklärung über die Unterrichtung und Erziehung im Schulbekenntnis unterzeichnen."

Nun gut, von dem Paragraph weiss ich, dass er nicht so heiss gegessen wird, wie er gekocht wird. Die Griechisch-Orthodoxen an meiner katholischen Grundschule bekamen ihren eigenen Religionsunterricht.
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#8
(17-02-2014, 11:51)Wilhelm schrieb: Es kann doch nicht sein, das die Kirchen bestimmen wer Leiter einer Schule wird. Der Staat ist doch der größte Zahler und hat somit doch das Recht die Verwaltungspositionen zu besetzen.
Soll man den Kirchen das Mitspracherecht über Sellenbesetzung absprechen?

Das Problem ist noch viel größer. Kirchen haben, sofern sie den Körperschaftsstatus haben, besondere Rechte gegenüber dem Staat. Wenn ein Arbeitnehmer in einer Kirche ist, für sie arbeitet, und dann austritt, oder deren Normen verletzt, kann der Arbeitgeber Kirche ihn feuern, ohne dass er was dagegen tun kann. Bei einem weltlichen Arbeitgeber greifen Arbeitnehmerrechte, bei kirchlichen Arbeitgebern nicht.
Meine Ex (lesbische Beziehung) war katholisch, arbeitete in einem katholischen Krankenhaus. Wäre rausgekommen, dass sie Frauen liebt, wär sie sofort gefeuert worden.
Schon seltsam: Die Kohle kommt vom Staat, aber die Kirche bestimmt die Regeln!

(17-02-2014, 11:51)Wilhelm schrieb: Ich wäre dafür, denn der Staat hat die Bildung der Kinder in den Vordergrund zu stellen und nicht die Glaubensrichtung.
Wie denkt Ihr?

So lange ein Staat die Bildung kirchlicher Schulen (oft in der Hand von Freikirchen, die statt Darwin "Intelligent Design" lehren), und ihnen freie Hand lässt, wird sich nichts ändern. Erst, wenn der Staat seine Fürsorgepflicht Ernst nimmt, und, anstatt Pleiteflughäfen staatliche Schulen aufbaut und finanziert, wird sich was ändern. Und, es sollte die Devise gelten: "Wer zahlt, bestimmt die Musik"!
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#9
(17-02-2014, 13:10)Ekkard schrieb: Links bitte nur in Textform anbringen!
Ausnahmen siehe (Liste).

Ekkard, wie ist es mit so einem Beispiel:

Der Papst XY sagte:

ZITAT

Quelle: Internetadresse

So kann JEDER den Text nachprüfen, kann sehen, ob jemand den Text aus dem Zusammenhang gerissen hat, und ist seiner Pflicht der Quellenangabe nachgegangen.
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#10
(17-02-2014, 13:55)Megiddo schrieb: Der Sinn einer Bekenntnisschule ist nun mal, dass eben auch die Mitarbeiter der entsprechenden Konfession angehören. Alles andere wäre doch absurd. Das Problem haben aber wohl nur die Staatsreligionen. An freikirchlichen Bekenntnisschulen habe ich von so einem Problem noch nichts gehört.

Wenn diese Freikirchenschulen das wenigstens vermitteln würden, was staatlich an Wissen gefordert wird! Stattdessen ist die Lehre der Kirche wichtiger als Wissensvermehrung.
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#11
Ja. Wo haben Sie das denn her? Das sind haltlose Unterstellungen. In unserer Region werden die Schüler der besagten Freikirchenschule in den Betrieben mit Kusshand genommen. In der Schule hängen auch eine Reihe von Auszeichnungen an der Wand. Selbst die Hauptschüler bekommen zu über 90% eine Ausbildung.

Für andere Schulen kann ich nicht sprechen, aber ich bezweifle, dass es sich dort in der Mehrzahl so verhält wie Sie sagen.
Wenn dem so wäre, dann wären die Schulen schon längst geschlossen.
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#12
(17-02-2014, 13:55)Megiddo schrieb: Der Sinn einer Bekenntnisschule ist nun mal, dass eben auch die Mitarbeiter der entsprechenden Konfession angehören

ich hätte ja naiverweise den sinn einer schule in der wissensvermittlung und bildung der schüler gesehen

aber danke für die klaren worte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#13
(18-02-2014, 11:36)Gerlinde schrieb:
(17-02-2014, 13:10)Ekkard schrieb: Links bitte nur in Textform anbringen!
Ausnahmen siehe (Liste).

Ekkard, wie ist es mit so einem Beispiel:

Der Papst XY sagte:

ZITAT

Quelle: Internetadresse

So kann JEDER den Text nachprüfen, kann sehen, ob jemand den Text aus dem Zusammenhang gerissen hat

kann er auch ohne anklickbaren automatischen link
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#14
(19-02-2014, 01:20)petronius schrieb:
(17-02-2014, 13:55)Megiddo schrieb: Der Sinn einer Bekenntnisschule ist nun mal, dass eben auch die Mitarbeiter der entsprechenden Konfession angehören

ich hätte ja naiverweise den sinn einer schule in der wissensvermittlung und bildung der schüler gesehen

aber danke für die klaren worte

Wissensvermittlung durch Lehrer, die der Konfession der Bekenntnisschule angehören. Ich hoffe ich habe mich jetzt auch für Sie deutlich genug ausgedrückt.
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#15
Es kommt auf die Fächer an.
Ein Lehrer der Mathe, Deutsch... unterrichtet kann sehr wohl einer Konfession angehören die streng Bibelgläubig sind.
Was aber dann Fächer wie Geschichte, Biologie(Darwinismus) angeht, sind Sie falsch am Platz. Sie vermitteln hier Glauben und kein Wissen.
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